19.02.2014, 17:09
(17.02.2014, 13:24)Gregor schrieb: Der Hinweis dient dazu, sich nicht auf dem auszuruhen, was man erreicht zu haben glaubt, sondern den nächsten Schritt zu tun.
Wie kann man beurteilen, was ein anderer erreicht zu haben glaubt, und ob er sich darauf ausruht? Das ist bei körperlichen Bewegungsabläufen leichter als bei einem spirituellen Lernprozess.
Im Handbuch für Lehrer wird mit starken Worten und sehr nachdrücklich unter anderem vor zweierlei gewarnt: Erstens Gängelung und Fremdbestimmung. Es gibt für jeden Schüler einen individuellen Lehrplan, der unter der Fürsorge des HG steht. Daran darf sich ein Lehrer nicht vergreifen. Der Kurs legt ja nur einen Grundstein, und er markiert einen Rahmen (ich mag die Metapher der Leitlinien). Aber aufbauend auf dieser Grundlage und innerhalb dieses Rahmens gibt es viel Raum für unterschiedliche individuelle Wege. Jeder muss seine eigene besondere Funktion akzeptieren und erfüllen, und es kann ziemlich destruktiv sein, wenn ein anderer versucht, ihn in ein Schema zu pressen, das er (vielleicht aufgrund seiner eigenen, höchst persönlichen spirituellen Erfahrungen) für das einzig richtige hält. Die Formulierung "den nächsten Schritt tun" macht mich da schon stutzig. Wer kann wissen, welcher Schritt für einen anderen gerade ansteht?
Zweitens warnt der Kurs mit auffallendem Nachdruck davor, andere zu beurteilen. Im Unterschied zu vielen anderen spirituellen Traditionen ist es eindeutig nicht Aufgabe des Lehrers, Noten zu geben und Zeugnisse auszustellen.
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Nur Annehmen kann von dir erbeten werden, denn was du bist, ist gewiss. (Ü-I, L.139.8:1)