17.02.2014, 13:24
(17.02.2014, 02:38)Elisabeth schrieb: Solche Gedanken führen nur dazu, dass ich mich dann gar nicht mehr getraue, den Kurs zu lesen, vor lauter Angst, etwas falsch zu machen, also ich habe dann das Gefühl, mich zuerst irgendwie verrenken zu müssen, bevor ich mich dem Text zuwenden darf, ohne dass mir jemand sagen kann, wie, denn solche pauschalen Floskeln sind ja nicht praktisch umsetzbar.
Das hängt davon ab, ob du das als Hinweis siehst oder als willkommenen Hinderungsgrund.
Der Hinweis dient dazu, sich nicht auf dem auszuruhen, was man erreicht zu haben glaubt, sondern den nächsten Schritt zu tun.
Der Hinderungsgrund besteht darin zu glauben, jetzt weiß ich, wie es geht und den kleinen Schritt ins Unbekannte oder Undenkbare zu vermeiden.
Ich habe mich gerade eine Woche lang in die Hände einer "gnadenlosen" Physiotherapeutin begeben, drei- bis viermal am Tag. Sie hat mir dabei einige Übungen als weitere Hausaufgaben beigebracht. Und immer, wenn ich die Übung "richtig" gemacht habe, kam eine Frage oder Bemerkung, die mich vermeintlich wieder auf den Ausgangspunkt zurückgeworfen hat. Manchmal war das sehr ärgerlich, denn schließlich habe ich alle Mühe aufgewendet, es richtig zu machen, und war verunsichert, wie ich es denn jetzt anfangen soll. Aber, sie sagte, ich solle alle Fehler machen, die möglich sind, und mich korrigieren lassen. Und so machte es hier und da plötzlich "Klick". Allerdings - das war nicht dazu da, mich auszuruhen (ach, wäre das schön gewesen), sondern es folgte sofort der nächste Schritt und ich war wieder Anfänger.
Ich hätte ihr auch sagen können, sie solle mich in Ruhe lassen und ich mache es nun mal so, wie ich es gerade für richtig halte. Aber das wäre dann nur eine erbauliche Gymnastikübung ohne Nährwert geworden, die Verschwendung von viel Zeit und Geld.
Gregor