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Der Fremde auf dem Weg - Miranda - 23.11.2008 Der Fremde auf dem Weg Tote sind tot. Und sie erstehn nicht wieder auf. Doch seh ich einen Blick in DEINEM Aug, wie ich ihn sah in EINEM, DEN man unlängst erst vernichtet und auf einer Marmorplatte liegen und verwesen ließ. Ich könnte glauben - doch ich sah, wie DEINE Hand so blau und blutleer war, DEIN Fuß gebrochen, auch die Art, wie - abgenommen - DU in DICH zusammenfielst. Dies ist ein Fremder, und ich kenn IHN nicht. Der Weg ist weit. Ich will den Blick nicht heben, Angst hält jetzt mein Herz umklammert, Angst, die kenne ich - sie ist der Schild, der schützt vor jedem Hoffnungskeim; der Freund, der macht, dass DU für mich ein Fremder bleibst. Weswegen solltest auf dem Weg DU mit mir gehn, ein Unbekannter, den ich fast zu fürchten glaub, weil DU jemandem gleichst in einem Traum von der Todlosigkeit, wo Tod alleine wirklich ist? Ach, störe mich jetzt nicht. Ich bin zufrieden mit dem Tod; denn gütiger als die Hoffnung ist der Gram. Solang ich hoffte, litt ich. Doch nun gehe ich gewiss, denn sicher kam der Tod. Ach, störe nun das Ende nicht. Denn was geschah, geschehen ist`s auf ewig. Und kein Hoffen, keine Träne kann am Endgültigen rühren. Weck die Toten nicht. Komm, FREMDER, sprich mit uns: "Amen". DU sagtest, dass DU wiederkommen würdest, und ich hab schon viel zu lang geglaubt. Versiegelt ist mein Auge nun vor jenem schwachen Hoffnungsschimmer, welcher sich in meine ruhige Verzweiflung stiehlt. O lass mich gehn! DEIN Wort umgibt DICH wie ein goldenes Licht, und kaum erkenn ich mehr den Weg, auf dem wir gehn, weil meine Augen so verschleiert sind. Ach, stör mich nicht, ich bitte DICH, ich will DICH jetzt nicht sehn. Muss ich mich jetzt erinnern? Doch erscheint das Licht noch heller; der gesamte Weg ist nun in helles Sonnenlicht getaucht. Wer bist DU, der DU einzutreten wagst in Angst und Tod? Und DEINE STIMME weckt Erinnerungen an ein altes Lied, zu dem sich meine Lippen formen, hofft ich auch, es sei vergessen. Nochmals höre ich ein WORT, dass ich auf ewig für erloschen hielt seit DEINEM Tod. Nach oben wendet sich mein Blick. Vielleicht sah ich die Dinge nicht, die ich gedacht. Vielleicht ist dieses Licht jetzt da, um meine Augen heil zu machen, dass sie wieder sehn. HERR, hast DU wirklich DEIN so schönes WORT gehalten? Hab ich mich geirrt? Und bist DU auferstanden? Und hab ich versagt statt DEINER? Bist DU doch zurückgekommen, von den Toten mich zu retten? O lieber Fremder, lass DEIN Antlitz mich erkennen, denn dann schweigen alle meine Zweifel still. Lebst DU, so sind sie tot. Ach, lass mich wieder sehn, damit die Hoffnung zur Gewissheit wird. Tote sind tot, doch sie erstehen wieder auf. Ich will mich nur an das erinnern. All das andre war ein Traum. Gekommen ist das Licht. Und meine Augen öffnen sich, um DICH zu schaun. Helen Schucman, "Die Gaben GOTTES", S. 97-99 RE: Der Fremde auf dem Weg - margo - 23.11.2008 Passt gerade wunderschön in meine November-Stimmung. Danke Miranda ![]() margo RE: Der Fremde auf dem Weg - Miranda - 23.11.2008 Helens persönliche Gedichte offenbaren "das ganze Spektrum ihrer Verzweiflung, ihrer Hingabe und ihrer Liebe zu Jesus. ... Sie bringen mit ihrer schlichten Schönheit eine innere Saite zum Klingen, die bei vielen Menschen darauf wartet, wieder gehört zu werden." (Aus dem Vorwort des Greuthof-Verlags.) Der Fremde auf dem Weg passt der Form nach zum heutigen Totensonntag, entstand aber eigentlich um die Osterzeit 1977. Diese späte Dichtung ist eine Beschreibung der "Entwicklung des Vertrauens" (Handbuch für Lehrer S. 10) - mit dem wunderbaren Ziel der Auferstehung. Es gibt einen großartigen Vortrag* von Kenneth Wapnick zu diesem Gedicht: http://greuthof.de//gesamtverzeichnis.php#audio *Herzlichen Dank an bharati, welche ihn mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat! ![]() RE: Der Fremde auf dem Weg - Siboa - 23.11.2008 Miranda schrieb:Helens persönliche Gedichte offenbaren "das ganze Spektrum ihrer Verzweiflung, ihrer Hingabe und ihrer Liebe zu Jesus. ... Liebe Miranda, ich lese zurzeit zum zweiten Mal "Jenseits der Glückseligkeit" und es ist ein Buch das mich zutiefst bewegt und mir mein ganzes Dilemma vor Augen führt. Zum einen dieser ernsthafte und aufrichtige Wille, den Konflikt lösen zu lassen, aber auch der wahnsinnige Widerstand, den ich diesem Unterfangen entgegenbringe. ![]() Susanne RE: Der Fremde auf dem Weg - Gast MM - 08.03.2014 (23.11.2008, 10:54)Miranda schrieb: Helens persönliche Gedichte offenbaren "das ganze Spektrum ihrer Verzweiflung, ihrer Hingabe und ihrer Liebe zu Jesus. ... Ich höre gerade den Audio - Vortrag von K. Wapnick und bin so gerührt! Ich kann ihn nur jedem empfehlen, ihn nicht nur einmal, sondern 10.000 Mal zu hören. Ich werde vielleicht dazu im Privatbereich noch was schreiben - jetzt zur Osterzeit. ![]() RE: Der Fremde auf dem Weg - Hans - 06.06.2014 (08.03.2014, 10:23)Gast MM schrieb:(23.11.2008, 10:54)Miranda schrieb: Helens persönliche Gedichte offenbaren "das ganze Spektrum ihrer Verzweiflung, ihrer Hingabe und ihrer Liebe zu Jesus. ... Hallo MM, mir gefällt dieser Vortrag auch gut und ich darf mich mal als den Sprecher outen, der den Text auf Deutsch gesprochen hatte (ich nehme an, dass Du die deutsche Version gehört hast). Wenn's also diese Version gewesen ist, dann ist dies nämlich das erste Feedback, das ich dazu hörte und's freut mich doch sehr, dass es Dir gefallen hat. Dann hat sich die Arbeit ja gelohnt. Ich habe eben nochmal reingehört und finde, dass K.W. einen ziemlich guten Job gemacht hat mit dem Text. Also - Danke für's Zuhören, Hans RE: Der Fremde auf dem Weg - G.D. - 06.06.2014 (06.06.2014, 14:12)Hans schrieb: ich darf mich mal als den Sprecher outen, der den Text auf Deutsch gesprochen hatte. ... K.W. und Sprecher haben einen ziemlich guten Job gemacht. Habe eben nochmal alles angehört. Passt gerade wunderbar. Vielen Dank! ![]() RE: Der Fremde auf dem Weg - Hans - 06.06.2014 (06.06.2014, 20:14)G.D. schrieb: K.W. und Sprecher haben einen ziemlich guten Job gemacht. Habe eben nochmal alles angehört. Passt gerade wunderbar. Danke auch! Hans |