Ist eigentlich der Tod Jesu für uns alle geschehen, um uns vom Tod zu befreien oder soll er uns aufzeigen, dass unser Ego sterben muss, um Ihm nachfolgen zu können?
Charly
Charles schrieb:Ist eigentlich der Tod Jesu für uns alle geschehen, ...?
Der Tod geschieht nie. Es sieht höchstens so aus, wenn du mit den Augen des Körpers schaust - denn diese können nicht sehen.
Du meinst vielleicht, was die Geschichte mit dem Tod und der Auferstehung Jesu soll...
Sie dient dazu aufzuzeigen, dass dem SOHN GOTTES nichts auf dieser Welt irgendetwas anhaben kann.
Und der Kurs dient dazu, dich daran zu erinnern, dass du der SOHN GOTTES bist.
 Johannes
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meine Osterüberlegung :-)
ist nicht die ganze Kreuzigungsgeschichte Teil der Illusion, die ich gemacht habe... ;-)
Nun, für mich war schon immer auch in der Bibel der Hinweis auf die NICHT-WAHRHEIT des Todes gegeben, nämlich durch die "Wunder", die Jesus vollbracht hat. -> Lazarus...
Wenn jesus es "rückgängig" machen konnte, kann es nicht wahr gewesen sein :-)
Katzen sind auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis verbreitet - über dem 70. Breitengrad kommen Katzen gar nicht vor.
Dem Kurs zufolge geht es darum, sich zwischen Kreuzigung und Auferstehung zu entscheiden. Solange Du den Tod Jesu am Kreuz sehen willst, kreuzigst Du in quasi noch einmal. Laut Kurs ist ja diese ganze Welt, Weltgeschichte und also auch Kreuzigung inklusive, der von Dir bzw. dem Ego gemachte Alptraum. Der Tod ist also ein Teil davon, und es würde darum gehen, dieses Bild nicht zu nähren. So in etwa, wenn ich das einigermaßen verstanden habe. Ich habe mit diesem Punkt übrigens meine Schwierigkeit!
Hippias minor
Also frage ich anders herum:
Ist die Kreuzigung ein Sinnbild , dass wir erlöst sind (ist Jesus für uns "gestorben") oder ist es ein Sinnbild für den "Tod" der Identifikation mit einem individuellen Selbst, zeigt also die Kreuzigung den Weg der Nachfolge? Es scheint hier einige Beispiele dafür im Forum zu geben, dass
die "Einfachheit" des Kurses als Kreuzweg erlebt wird.
Sagte nicht Jesus am Kreuz: "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
Denn im Augenblick des "Todes" verschwindet das Ich, und damit auch der Gegenpol, Gott als "Gegenüber". Ein psychisch schrecklicher Moment, denn die Auferstehung ist noch nicht geschehen.
In der Auferstehung gibt es kein individuelles Selbst mehr, selbst die nächsten Jünger haben Jesus erst nicht erkannt. Der individuelle Jesus ist verschwunden.
Und bei der Himmelfahrt verschwand auch noch die Form, die sich die Begleiter Jesu von ihm machten.
Charly
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Charles schrieb:Ist die Kreuzigung ein Sinnbild , dass wir erlöst sind (ist Jesus für uns "gestorben") oder ist es ein Sinnbild für den "Tod" der Identifikation mit einem individuellen Selbst, zeigt also die Kreuzigung den Weg der Nachfolge? Es scheint hier einige Beispiele dafür im Forum zu geben, dass
die "Einfachheit" des Kurses als Kreuzweg erlebt wird.
Sagte nicht Jesus am Kreuz: "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
Denn im Augenblick des "Todes" verschwindet das Ich, und damit auch der Gegenpol, Gott als "Gegenüber". Ein psychisch schrecklicher Moment, denn die Auferstehung ist noch nicht geschehen.
In der Auferstehung gibt es kein individuelles Selbst mehr, selbst die nächsten Jünger haben Jesus erst nicht erkannt. Der individuelle Jesus ist verschwunden.
Und bei der Himmelfahrt verschwand auch noch die Form, die sich die Begleiter Jesu von ihm machten.
Hallo Charly,
da du hier schreibst,  nehme ich an, du bist ein Kursschüler. Also, nimm doch mal das Textbuch zur Hand und schlage Kapitel 6, I. Teil, auf: "Die Botschaft der Kreuzigung". Ausserdem gibt es in Kapitel 27, I. Teil, "Das Bild der Kreuzigung." Vielleicht findest du dort Antwort auf deine Fragen. Jedoch, wie du wohl weisst, ist die Kursauslegung der Kreuzigung eine andere, als sie im NT dargestellt ist.
Alles Gute.
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
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Hallo Charly,
das kann man auch einfacher machen:
Wenn wir uns einig sind, dass die Kreuzigung Teil der Illusion ist, die wir gemacht haben, dann ist die Illusion, wie alles innerhalb der Illusion diskutabel (also analysierbar, erörterbar, be- und widerlegbar etc.) im Gegensatz dazu sagt der Kurs, wie du die Illusion auch drehst und wendest, interpretierst oder analysierst, sie wird dadurch deshalb nicht wahrer.
Der Kurs sagt ganz simpel: Illusionen sind nicht wahr, du kannst sie jedoch nutzen lassen, um die Wahrheit zu erkennen.
Lieben Gruß
ich
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Charles schrieb:Sagte nicht Jesus am Kreuz: "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
Denn im Augenblick des "Todes" verschwindet das Ich, und damit auch der Gegenpol, Gott als "Gegenüber". Ein psychisch schrecklicher Moment, denn die Auferstehung ist noch nicht geschehen.
In der Auferstehung gibt es kein individuelles Selbst mehr, selbst die nächsten Jünger haben Jesus erst nicht erkannt. Der individuelle Jesus ist verschwunden.
Hallo Charly,
über Christus meinst Du, wenn ich Dich recht verstehe, daß er bis zum Tod am Kreuz Individuum war - in dem Sinne, wie Du und ich hier Individuen sind - da vergißt Du, daß er zugleich der Gott ist und es "sein Leben lang" war. Die Wesenheit Christi hat sich durch die Kreuzigung und durch die Auferstehung nicht geändert. Er ist immer das, was er ist.
Wie Du vom Sinnbild schreibst, kommt es mir vor, als wolltest Du Christus selbst als Sinnbild haben. Das führt m.E. ab. Das Bemühen, Christus als "Idee" zu verstehen oder sich einen "Begriff" von ihm zu machen, ist zwar menschlich und gewissermaßen legitim, doch das Anliegen Christi (oder des Heiligen Geistes) ist ja eigentlich das, uns zu verwandeln, uns zu erlösen, uns zu unserem wahren Sein zurückzuführen.
Die Verkennung der Jünger ist in der Tat rätselhaft, aber ob man sie mit dem verschwinden des individuellen Selbst erkären sollte? Vielleicht sah der Verkannte äußerlich ganz anders aus als der, den sie kannten, und sie hatten keine Wahrnehmung für das "Antlitz Christi" (Kurs) - das ist ja im Grunde auch unsere Situation.
Vielleicht machst Du Dich auch einfach nur lustig?
Liebe Grüße
Hippias minor
Hippias minor schrieb:Vielleicht machst Du Dich auch einfach nur lustig?
Wie kommst du darauf?
Du sprichst von Christus, aber meinst du nun Jesus? Wie ich den Kurs verstehe, ist Christus die gesamte Sohnschaft, Jesus der "Vorturner" mit besonderen Aufgaben in der scheinbaren Welt.
Jesus war "Gott von Anfang an", schreibst du. Und darauf habe Tod und Auferstehung keinen Einfluss. Sind wir das nicht alle, "Gott von Anfang an"?
Die biblische Geschichte Jesu zeigt seine Entwicklung auf. Wozu sonst die 40 Tage in der Wüste? Und der letzte Schritt war die eigene komplette Hingabe mit nachfolgender Auferstehung. Und die Frage war einfach: ist dies ein Symbol für die Hingabe, die von uns allen erforderlich ist? Die Hingabe des Selbst oder Ichs?
Symbol einfach deshalb, weil Johannes prompt geantwortet hat "es gibt keinen Tod". Klar doch, aber darum geht es bei der Geschichte doch gar nicht. Schließlich spricht ja auch der Kurs vom Kreuzestod. Ist immer schwierig, einer Argumentation auf einer anderen Ebene zu begegnen.
Symbol auch deshalb, weil ich nicht meine, dass wir ebenfalls physisch den Märtyrer-Tod sterben müssen, sondern den "Tod" im Sinne der Ich-Identifikation. Um auferstehen zu können.
Schöne Grüße
Charly
Hippias minor schrieb:Vielleicht machst Du Dich auch einfach nur lustig?
Charles schrieb:Wie kommst du darauf?
Vielleicht deshalb, weil du zwar eine Frage stellst, aber offensichtlich schon sehr konkrete Vorstellungen von einer Antwort hast....
Charles schrieb:Und die Frage war einfach: ist dies ein Symbol für die Hingabe, die von uns allen erforderlich ist? Die Hingabe des Selbst oder Ichs?
Symbol auch deshalb, weil ich nicht meine, dass wir ebenfalls physisch den Märtyrer-Tod sterben müssen, sondern den "Tod" im Sinne der Ich-Identifikation. Um auferstehen zu können.
Natürlich musst du das aufgeben, was niemals war. Jesus hat alles aufgegeben, was ihn noch von CHRISTUS unterschieden hätte.
Und er bittet uns im Kurs einfach, es ihm gleich zu tun - dass wir keinen Unterschied mehr zwischen ihm und uns sehen, sondern einsehen, dass wir ER sind.
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