Lehrer, Gurus und Gemeinschaft

[G.D.]

Die Gehhilfe des Kurses ist der BRUDER - also jeder Mitmensch.

Wenn ich's richtig sehe: Meine Gehhilfen waren und sind nicht nur "Mitmenschen", sondern auch "Mittiere", ja sogar manchmal "Mitautos" oder "Mitkühlschränke" usw. - kurzum alle "besonderen Beziehungen".

Im Kurs kommt der Begriff "Lebewesen" ziemlich oft vor.

Ich muss zugeben, meine besondere Beziehung zu meinem Mitkühlschrank hat sich in letzter Zeit etwas abgekühlt.  

Das mit dem Lebewesen ist so eine Sache: Was ist das eigentlich, ein Lebewesen? Die Biologen streiten sich ja schon bei den Viren, ob es denn Lebewesen sind. Ich sach ma: Geist, den ich als "eingekapselt" in eine Form wahrnehme.

Hilft eigentlich auch nicht weiter. Wenn ich so an die alten Schriften von Jakob Lorber zurückdenke, in denen die Seele sich aus "Geistteilchen" des Mineralreiches(!), des Pflanzenreiches, des Tierreiches und des Menschenreiches zusammensetzte ... Mal eine andere Ansicht zu Evolution und Reinkarnation. Zwei kluge Hunde ergeben dann einen dummen Menschen. Stand da wirklich! Und Steine sind bei ihm "gefrorener Geist". Na ja, ich bleibe da lieber bei dem Kursbegriff der Projektion, sonst wird es pantheistisch. Oder buddhistisch.

Und was ist mit KI, groß im Kommen mit Siri, Cortana und Alexa. Steckt noch in den Kinderschuhen, aber was passiert, wenn ich in einem Gespräch nicht mehr feststellen kann, ob mein Gesprächspartner ein Mensch oder eine KI ist? Dann kommt Alan Turing zum Zuge, der sagt, dass es sich in diesem Fall um ein denkendes Wesen handelt.

Gregor

Projektion finde ich okay.

Obwohl "Azuro" jetzt wahrscheinlich beleidigt wäre, wenn er nicht sowieso schon längst im "Autohimmel" (oder doch eher in der Autohölle?) ist. Trotz des italienisch klingenden Namens war Azuro ein "Franzose" mit vielen Eigenheiten. "Er" war mein erstes Auto und liebte es, in den unmöglichsten Situationen Sperenzien zu machen, seien es mehrere Kabelbrände im Motorraum, z.B. wenn man gerade seine geschätzte Verwandtschaft herumkutschiert, um ein bisschen anzugeben, sei es, mitten auf einer verkehrsreichen Kreuzung stehen zu bleiben oder auch gerne in der einzigen Zufahrt der Stätte, wo man gerade einen wichtigen Termin hat. Und wenn das Fahrzeug stand, dann stand es: Aufgrund der speziellen Federung konnte man es keinen Zentimeter mehr bewegen.

Aber elegant war die "schönste Französin" und "Göttin der Straße" - wie ich gerade gelesen habe - schon. Vielleicht war sie wegen der falschen Namensgebung so zickig.

Alles, was meine kleine eigene Welt so bevölkert, scheint ein Eigenleben zu führen (die Geschichten vom Kühlschrank lass ich jetzt mal lieber aus ) und mich wahlweise zu ärgern oder zu erfreuen:
Es gibt meine "Feinde" und meine "Götter". Diese besonderen "Wesen" (ob sie nun "denken" können oder nicht), zu denen ich eine besondere Beziehung pflege, zeigen mir die einzige Funktion, die habe.

[Kristina]

Mich mit einem anderen zu verbinden fällt mir dann weniger leicht, wenn ich in dessen körperlicher Nähe bin. 
Wahrscheinlich weil ich dann den Körper sehe und dann den Körper und das, was er tut und sagt mit dem Bruder indentifiziere.


Lieber Gruß von Zeitweise

Danke für Deine Antwort! Ich schätze, Du bist eine Frau.
Mir geht es auch so, wie Du beschreibst.
In erster Linie, weil ich noch vor vielem Angst habe und meine Fremdwahrnehmung ("Einfühlen") stärker ausgeprägt ist als meine Selbstwahrnehmung. 
Leicht fällt mir die Verbindung.... bei Kindern, alten Menschen und auch Menschen mit seelischen Problemen oder geistiger Behinderung. Keine Ahnung, warum. Vielleicht konnte sich das Ego (noch) nicht so etablieren oder wurde schon demontiert.

Ich habe festgestellt, dass das, wovor ich bei Menschen Angst habe, 1:1 in meinem Inneren am Werke ist. Und das wiederum paßt 1:1 zu den Menschen meiner Vergangenheit. Und ich bin soooo froh, das auflösen zu können. 

Hast Du auch Angst vor dem, was Du hörst und siehst, oder bist Du eher nur abgelenkt durch die Sinne, und verlierst Dein eigenes Selbst dann aus den Augen? 

lG! 

...ich bin ja noch nicht so weit mit dem Kurs, aber ich gehe mal davon aus, dass man diese "alte Wahrnehmung" eines Menschen komplett verlernt. Und dass die Gefühle/Wahrnehmungen sich dann den neuen Gedanken anpassen. Und alles hängt zusammen, also ich und alle anderen. Halleluja.

[Zeitweise]

Mich mit einem anderen zu verbinden fällt mir dann weniger leicht, wenn ich in dessen körperlicher Nähe bin. 
Wahrscheinlich weil ich dann den Körper sehe und dann den Körper und das, was er tut und sagt mit dem Bruder indentifiziere.


Lieber Gruß von Zeitweise

Danke für Deine Antwort! Ich schätze, Du bist eine Frau.
Mir geht es auch so, wie Du beschreibst.
In erster Linie, weil ich noch vor vielem Angst habe und meine Fremdwahrnehmung ("Einfühlen") stärker ausgeprägt ist als meine Selbstwahrnehmung. 
Leicht fällt mir die Verbindung.... bei Kindern, alten Menschen und auch Menschen mit seelischen Problemen oder geistiger Behinderung. Keine Ahnung, warum. Vielleicht konnte sich das Ego (noch) nicht so etablieren oder wurde schon demontiert.

Ich habe festgestellt, dass das, wovor ich bei Menschen Angst habe, 1:1 in meinem Inneren am Werke ist. Und das wiederum paßt 1:1 zu den Menschen meiner Vergangenheit. Und ich bin soooo froh, das auflösen zu können. 

Hast Du auch Angst vor dem, was Du hörst und siehst, oder bist Du eher nur abgelenkt durch die Sinne, und verlierst Dein eigenes Selbst dann aus den Augen? 

lG! 

...ich bin ja noch nicht so weit mit dem Kurs, aber ich gehe mal davon aus, dass man diese "alte Wahrnehmung" eines Menschen komplett verlernt. Und dass die Gefühle/Wahrnehmungen sich dann den neuen Gedanken anpassen. Und alles hängt zusammen, also ich und alle anderen. Halleluja.

Bei mir spielt es  keine Rolle, wer derjenige ist mit dem ich mich verbinde, denn in der Gegenwart sind wir tatsächlich eins. Und in diese Gegenwart schaue ich.  Ich weiss dann, was dieser Mensch will  ( bei Espressomaschinen und Druckern hab ich noch etwas Schwierigkeiten ;) ), was ich will, was alle Menschen wollen, was alles Lebendige will.

Heute fiel mir ein, dass Vergangenheit und Zukunft Zeitebenen sind, zu der man auch normalerweise die Gegenwart zählt. Die Gegenwart ist aber keine Zeitebene. Die Gegenwart ist der Christus und alles andere existiert nicht wirklich.

In der körperlichen Nähe bin ich davon abgelenkt, bin zu sehr mit meinen eigenen Reaktionen beschäftigt, die das Ego kontrollieren will. Da fällt es mir schwerer den andern zu "sehen".

Sind wir tatsächlich eins?

Lieber Gruß von einem Zeitweisen

[Kristina]

Hallo Zeitweise!

Zeitweise

Bei mir spielt es  keine Rolle, wer derjenige ist mit dem ich mich verbinde, denn in der Gegenwart sind wir tatsächlich eins. Und in diese Gegenwart schaue ich.  Ich weiss dann, was dieser Mensch will  ( bei Espressomaschinen und Druckern hab ich noch etwas Schwierigkeiten ;) ), was ich will, was alle Menschen wollen, was alles Lebendige will.

Wenn das mit dem Verbinden klappt, ist es mir auch egal, wer es ist.
Hmm, mit den Gegenständen verhält es sich ggf. so, dass ich immer dankbarer werde, dass sie mir das Leben erleichtern. Wenn ich mein Leben nicht schätze, meinen Wert nicht kenne, dann kann ich alles andere auch nicht schätzen. Mir kommen die "Gegenstände" zunehmend wie hilfreiche Begleiter vor. Also egal, womit ich zu tun habe, es soll von Liebe geprägt sein statt von Stolz. 

Sind wir tatsächlich eins? 

Die Selbste sind "in Einem" verbunden. Mehr weiß ich nicht.  

In der körperlichen Nähe bin ich davon abgelenkt, bin zu sehr mit meinen eigenen Reaktionen beschäftigt, die das Ego kontrollieren will. Da fällt es mir schwerer den andern zu "sehen".

...würde es nicht reichen, Dich zu sehen? Siehst Du dann nicht automatisch den anderen, wie er wirklich ist? 
Vielleicht verstehe ich Dich falsch. Aber die eigentliche Frage wäre doch: was lenkt Dich im Kontakt mit anderen von Deinem Selbst ab? Und dann üben. Zumindest seh ich da meine Herausforderung. 

Lieber Gruß von einem Zeitweisen

Auch gut. 
lG

[Zeitweise]

Hallo Zeitweise!
 

 

...würde es nicht reichen, Dich zu sehen? Siehst Du dann nicht automatisch den anderen, wie er wirklich ist? 
Vielleicht verstehe ich Dich falsch. Aber die eigentliche Frage wäre doch: was lenkt Dich im Kontakt mit anderen von Deinem Selbst ab? Und dann üben. Zumindest seh ich da meine Herausforderung. 

 

Das reicht wirklich. Nur kann ich mich nicht sehen, wenn mir etwas anderes wichtiger ist, also wenn ich glaube, meine Sicherheit läge darin mich zu verleugnen.
Ja, üben ...verstehen und wieder üben...

[Kristina]

...dann üben wir ab jetzt einfach immer gemeinsam. Okay?

[Susanne]

[Zeitweise]

...dann üben wir ab jetzt einfach immer gemeinsam. Okay?

okay!
...weil Weihnachten iss...;)

[Kristina]

...ja! Und Ostern (:
Bei so einer Verpflichtung kommt ja ganz schön viel Mist hoch, merke ich. Alles das, was ich eigentlich nicht gemeinsam machen wollte. 
Danke für die Heilungsmöglichkeit 

[markus]

Ich glaube nicht, dass man einen Lehrer im Außen benötigt. Aber es kann für eine bestimmte Zeit hilfreich sein. Ein guter Lehrer wird einem ein Stück des Weges begleiten, führen und dann, wenn die Zeit reif ist, wieder alleine ziehen lassen. Niemals aber wird ein "echter" Lehrer den "Schüler" an sich binden. Nach der Devise, nur bei mir ist die Wahrheit. Diese Lehrer gibt es auch. Leider viel zu viel....

Ich glaube der wahre Guru lebt in mir. Der Lehrer im Außen hat nur eine einzige Mission. Mich in Kontakt mit meinem inneren Lehrer zu bringen. Ob dieser Lehrer nun sichtbar oder unsichtbar ist spielt für mich keine Rolle. Mein Kriterium des Wahren und Guten ist, führt er mich aus der Illusion oder bindet er mich an sich und sein "Lehren". Ich mache grundsätzlich einen großen Bogen um Lehren oder Philosophien die den Anspruch der alleinigen "Wahrheit" vertreten.

Denn mit diesen Lehren und ihren Vertretern ist kein Gespräch auf Augenhöhe möglich. Sie habe die Wahrheit und ich muß das verstehen. Sonst stimmt etwas nicht. Über die Folgen meines Nichtverstehens will ich erst gar nicht sprechen. Unterm Strich: Ich meide alles was mir mit einem Absolutheitsanspruch begegnet. Damit geht es mir sehr gut!

Hilfreich zur Rolle von Lehrern ist auch das Kapitel im Handbuch für Lehrer. "Kann Gott direkt erreicht werden". Absatz 2, 1-9. Da finde ich auch bestätigt was ich oben ausgeführt habe.


Gemeinschaft finde ich wichtig, für eine bestimmte Zeit. Und dann ist auch das nicht mehr von Bedeutung. Da spricht das Forum für sich. Und ich bin sehr dankbar, dass mich Susanne darauf aufmerksam gemacht hat. Danke dafür, Susanne !

Markus