04.09.2013, 09:07
(04.09.2013, 08:38)Stephan schrieb: Ist es ein Fortschritt, durch die sog. Einheit von Körper und Geist den Geist zu individualisieren, zu einer Person mit einer bestimmten Geschichte und einer bestimmten Gestalt zu machen? Freut sich da nicht das Ego?
Doch, in gewisser Weise sehe ich es als Fortschritt, denn in diesem Traum wäre es eine Trennungsebene weniger, wenn ich Geist (und damit kann im Traum nur die individuelle Psyche gemeint sein) und Körper als eins sehe. Als Feldenkrais-Lehrer war und ist das für mich eine heilsame Erkenntnis und Erfahrung. Darüber hinausgehend aber hast du recht - den Geist als etwas individuelles zu sehen, ist Illusion und gehört zum Ego-Denken. Aber um das zu erkennen, kann es durchaus hilfreich sein, zu sehen, dass Körper und Psyche nicht getrennt sind. Wobei auch auf non-dualer Ebene Körper und Geist nicht getrennt sind. Zwar nicht identisch, aber auch nicht getrennt, denn der geträumte Körper erscheint ja allein im gespaltenen Geist und existiert nicht außerhalb davon.
Zitat:Zum "glücklichen Traum": Jesus z.B. erlitt am Kreuz keinerlei Schmerzen, weil er längst auferstanden, jenseits des Traums war. Wenn alle unbewusste Schuld getilgt ist, endet alles Leiden, ja sogar alle Schmerzen. Arten und Pursah erwähnen das bei Gary Renard immer mal wieder.
Ehrlich gesagt ist mir diese Geschichte suspekt. Denn sie behauptet Äußerlichkeiten bei Jesus (kein Schmerzempfinden) und macht ihn so zu etwas sehr Besonderem, was er eigentlich ja gar nicht sein will. So empfinde ich es jedenfalls..... Ich würde mich da gar nicht festlegen wollen - hat er nun Schmerzen empfunden oder nicht, das ist im Grunde nebensächlich und versucht nur, eine Geschichte im Geiste real zu machen.
beste Grüße,
Thomas
So verstehe ich es jedenfalls.....