02.09.2013, 21:19
(02.09.2013, 19:36)Sterntaler schrieb: Ich finde es auch schön...
Ich weiß auch jetzt, wie es zu dem "Anfall" kam und bevor ich es vor mir selbst unter den Teppich kehre, bzw. einfach drüber weggehe,schreib ich es auf und frag nach eurer Meinung.
Es geht um Lektion 136, von wegen der Krankheit. Warum ist sie ein Abwehrmechanismus, den ich selber geschaffen habe? Ich mein ich kenne das, ich kann mir darunter was vorstellen. Aber grundsätzlich, ein Kind, das krank auf die Welt kommt, ist auch selbst verantwortlich? Vielleicht verknüpfte ich es auch automatisch mit Schuld? Ich hatte das Gefühl, der Kurs redet mir Schuld ein. Ich habe mich tatsächlich angegriffen gefühlt... Aber das ist ja eigentlich nicht sein Ziel. Also muss ich irgendetwas falsch verstanden haben. (Ihr merkt, ich kann erst beim Schreiben denken...)
Warum ist es etwas anderes als alles andere, was ich hier anstelle in der llusionswelt? Es kam mir vor wie jeder andere Umstand auch, Geldsorgen, Beziehungssorgen, was weiß ich, irgendwie hausgemacht. Warum ist es besonderer Erwähnung wert.
Ich hadere vielleicht auch deshalb, weil ich eigentlich fast nie krank bin und gerade erst damit anfange, es zur Kenntnis zunehmen, wenn ich mal krank bin. Aber ich versuche jetzt zu schauen, warum ich krank werden muss, keinen anderen Ausweg aus meiner Situation entdecke... Oder nicht darauf vertraue, dass er mir aus meiner Not hilft, wenn ich ihn um Hilfe bitte.
Um Hilfe bitten fällt mir genauso schwer wie bisher das krank werden. Vielleicht gehört alles zusammen...
Ich will mal versuchen, etwas Licht in das Dickicht zu bringen.
Das, was wir gemeinhin "Krankheit" nennen, nämlich körperliche Gebrechen, ist nach dem Kurs auch nur ein Symptom auf der Formebene wie andere Symptome auch (Schulden, Arbeitslosigkeit, Beziehungsprobleme ...). Das hast du richtig gesehen.
Es wird hier besonders erwähnt, weil wir eben gemeinhin "Krankheit" auf den Körper beziehen. Laut Kurs kann der Körper aber gar nicht krank sein, er ist einfach nur ein neutrales Lernmittel, das entweder vom Ego benutzt wird: Ich fühle mich schlecht, ich leide an Krebs (z.B.), d.h. ich werde von GOTT gestraft für meine Sünde, bzw. ER wird mich nun nicht mehr so arg strafen, sondern mir gnädiger sein, weil ich mich ja jetzt selbst schon strafe, bzw. juhu, ich habe es geschafft, die Trennung von IHM wirklich zu machen, denn statt glücklich zu sein, was SEIN Wille für mich ist, leide ich nun spür- und sichtbar Qualen ... Oder es wird vom HG benutzt: Du täuscht dich, das alles hat deine WIRKLICHKEIT überhaupt nicht verändert. Du bist wie GOTT dich schuf, reiner, ewig unschuldiger Geist, für immer sicher, sanft und friedvoll geborgen in IHM und träumst nur von Sieg und Niederlage, Krankheit, Leiden und Tod ...
Krank ist laut Kurs ein Geist, der sich für einen Körper hält, d.h. für begrenzt, für verletzbar, für eine Person etc. -> getrennt von GOTT. Der Trennungs- bzw. Autonomiegedanke (= das Ego) ist die eigentliche Krankheit. Und nur sie bedarf der Berichtigung. Ein Problem - eine Lösung: Die Trennung ist nie geschehen.
Ob dann auf der Formebene weiterhin Symptome fortbestehen oder nicht, ist völlig bedeutungslos. Niemand von uns weiß, wofür es dem HG in seinem Gesamtplan dient. Nur der HG hat den Überblick. Sollten doch einmal auf Grund der Heilung des Geistes - und die Heilung des Geistes (die Änderung seiner Ausrichtung) ist das eigentliche Wunder um das es im Kurs geht - körperliche Symptome verschwinden, dann ist das nur ein Zusatznutzen, nicht das Ziel.
Es ist gefährlich und führt zwangsläufig zu weiteren Leiden, Angst etc., "Heilung" davon abhängig zu machen, was auf der Formebene geschieht, denn damit stellt man wieder Bedingungen auf und macht die Formebene bzw. den Körper und die Welt im eigenen Geist "wirklich" und damit wiederum den Trennungsgedanken, auf dem sie beruhen ("Ideen verlassen ihre Quelle nicht") -> Ego triumphiert! (natürlich nur eingebildeterweise).
Nun noch zum Thema "Abwehrmechanismus". Würden wir nicht körperliche Gebrechen, Sorgen und Konflikte aller Art produzieren (und zwar von jenseits der erfahrenen Raum-Zeit-Welt, d.h. nicht du als diese Person in deiner konkreten Lebenssituation, sondern der gespaltene Geist), dann würde die Wahrheit (das EINSSEIN) unmittelbar in unserem Geist aufscheinen, denn ein friedvoller Geist ist offen, (ab)wehrlos und klar, und insofern nicht in der Lage, die Wahrheit zu verdrängen. Wir würden GOTTES Liebe zu uns und unserer eigenen als SEIN SOHN zu IHM nicht widerstehen können und flugs aus unserem Traum von Trennung, Held unseres eigenen Lebens sein, Leiden, Lust, Krankheit und Tod erwachen.