01.09.2013, 16:58
(01.09.2013, 15:39)Sterntaler schrieb: ich ... verschwinde einfach und bin bezeichnenderweise dauernd krank.
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Liebe( r) Sterntaler,
die Angst vor dem vermeintlichen Verschwinden geht jedem "Wassertropfen" so und wird m.E. hier ganz gut beschrieben (hab ich gestern zufällig mal wieder gelesen):
Die Entscheidung für Schuld und Angst und ihre Projektion nach außen ist das Grundmuster für die Entscheidungen des getrennten Selbst. Darauf fußt sein ganzes Leben. Ohne Schuld, Angst und die Selbstbestrafung, die Schmerz [Unglücklichsein und Krankheit] erzeugt, würde das getrennte Selbst sich auflösen und wieder ein Teil des Ganzen werden, aus dem es "glaubt", in einem Augenblick des Wahnsinns, sich "gelöst" zu haben.
Diese Wahlmöglichkeiten des getrennten Selbst sind uns allerdings sehr vertraut. Es gibt jedoch noch eine andere Entscheidung für das Ganze statt den getrennten Teil; die Entscheidung für das Meer statt für den Tropfen; die Entscheidung für die Freude statt den Schmerz.
Das klingt verlockend, und doch fürchtet der Tropfen, das getrennte Selbst, nichts mehr, als vom Meer verschluckt zu werden (T-18.VIII.3:6). Denn dieses Aufgehen im Meer beinhaltet den Verlust der individuellen Identität als Tropfen. Und so kommt es, dass wir die allumfassende LIEBE GOTTES fürchten, denn sie würde all die Begrenzungen aufheben, durch die wir uns als Individuum definieren. Ironischerweise fürchtet der Tropfen, in GOTTES Meer der LIEBE zu ertrinken. Die Tatsache, dass der Tropfen aus Wasser besteht, macht die Sache noch paradoxer. Er fürchtet das Verschmelzen mit dem, woraus er besteht.
Barbara Tranberg, "Warum immer ich?" (S. 51)
Ein weiterer Text, der sich mit der Angst vor der Leere beschäftigt, ist z.B. auch Suzanne Segals "Kollision mit der Unendlichkeit".
Das Letzte, was der Kurs will, ist, dich unglücklich oder krank zu machen. Unglücklich oder krank bist du als einzelner "Wassertropfen" ja schon. Aber du bist kein "armer Tropf". DU BIST SEIN GELIEBTES KIND.