01.09.2013, 16:23
(01.09.2013, 15:39)Sterntaler schrieb: Ich möchte dazu gern auch wie eine Erstklässerin fragen: was ist dann meine Aufgabe, bin ich frei zu irgendetwas? Außer, das wie zu bedenken, wenn ich etwas tue? Aber was heißt das eigentlich, wenn es hier doch keine Liebe geben kann? Nicht mal einen Schimmer?
Bei mir ist gerade so etwas wie eine Starre eingtreten. Ich hänge seit einiger Zeit an der Lektion 136 fest. Ich versteh noch weniger als sonst, schaffe die Übungen nicht, kann mir keinen Satz, nichts vom Inhalt merken, kann nichts übergeben, verschwinde einfach und bin bezeichnenderweise dauernd krank.
Heut kam dieser Thread wieder nach oben, ich hab ihn gelesen wie zum erstenmal und mich gefreut wie beim erstenmal, aber komm mir so dumm und unfähig vor...
Ich bin nicht ich, alles was ich bin/ war verschwindet, verliert an Bedeutung, (Beziehung, Freundschaft, Beruf) aber damit auch das Kurslesen. Ich habe Angst, weil das Funktionieren in der Welt aufhört zu funktonieren, dass ich verloren gehe... Aber ich kann es auch nicht mehr rückgängig machen.
Ich zweifele. Ich habe mir das doch nicht ausgedacht, ich kann es nicht ändern, und Gott soll das nicht wissen? Er ist der einzige der es ändern könnte und ändert es nicht? Ich komm mir völlig verrückt vor. Wie macht ihr das?
Mir scheint, da geraten ein paar Dinge durcheinander.
Und ich will mal von hinten anfangen. Mir hilft der Gedanke, dass GOTT mit alldem (der Welt bzw. dem Traum) überhaupt nichts zu tun hat, sehr. Denn so ist ER der Garant dafür, dass die WIRKLICHKEIT unverändert und unveränderbar ist. Und d.h. auch ICH, so wie ich wirklich bin - SEIN über alles geliebter SOHN. ICH gehe niemals verloren, ich kann mir nur ein falsches Selbstbild erdenken (ich bin ein Körper mit einer bestimmten Geschichte, einem Beruf, besonderen Beziehungen etc.) Denn Ideen verlassen ihre Quelle nicht. Auch wenn ich in die größten Katastrophen geraten zu sein scheine, völlig zweifle, mich wahnsinnig verhalte etc. Ich darf mich vom HG daran erinnern lassen: Dies alles ist nicht wahr, sondern bloßer Irrtum, Folge des lächerlichen Wahngedankens, ich könnte mir eine eigene Existenz, eine eigene Welt gegen GOTT, meine Quelle erschaffen und IHN damit aus dem Weg räumen ... Dazu mache ich den Kurs, lese möglichst täglich darin (zumindest die tägliche Lektion), befasse mich mit Sekundärliteratur und lese im Forum, um zu lernen, wie der Kurs im Alltag anzuwenden ist - und dann wende ich ihn auch so konsequent, wie ich nur kann, im Alltag an. Und wenn ich Fehler mache und vergesse, mir den Kurs in Erinnerung zu rufen und auf den HG zu hören, dann vergebe ich mir auch das und fange genau da, wo ich bin, wieder mit dem Lernen und der Praxis an. Und daneben gehe ich einfach meinem Leben nach, so wie es gerade ist, verhalte mich ganz normal. Heute war ich z.B. mit meiner Stammwirtin, ihrem Mann und einem Bekannten auf der Kirchweih im Nachbardorf und habe Weißbier getrunken, fränkische Bratwürste mit Kraut gegessen ... ich habe es einfach genossen und ab und zu neben ernsthafteren Gesprächsbeiträgen auch blöd daher geschmarrt, so wie die andern auch.
Keine Sorge, so schnell löst sich unser gewohntes Leben nicht auf, es wird nur leichter, wenn man es durch die Kurspraxis nicht mehr gar so ernstnimmt und der FRIEDEN immer mehr mittendrin und drumherum aufscheint (da streiken eigentlich die Worte) ...
Stephan