Vergebung ist eine Übungssache

[Johannes]

Wenn du einen Sport lernen möchtest, dann versuchst du auch, möglichst bald in die Praxis zu gehen, denn die Theorie kann zwar bis zu einem gewissen Grad hilfreich sein, jedoch kann sie die Praxis niemals ersetzen.

So ist es auch mit Vergebung. Du fängst einfach einmal an:
Wer oder was fällt dir jetzt im Moment ein, was du vergeben könntest?
Und dann tu es. Wenn du nicht weißt, wie du es machen sollst, dann bitte den HG, es dir zu zeigen. Damit ist die erste Vergebung bereits gemacht.
So wie beim Sport wird auch die Übung der Vergebung dir Zufriedenheit und ein glückliches Gefühl bringen und das wird dich motivieren, mehr davon zu wollen.

Es ist am Anfang nicht klug, gleich mit den schwersten Brocken anzufangen. Also such dir ruhig etwas "Einfaches, Kleines" aus, das du gerne vergeben möchtest.

Mir ist z.B. heute aufgefallen, dass mich die "Bettler" vor den Supermärkten irgendwie beschäftigen. Und das ist immer ein Zeichen, dass Vergebung angebracht ist. Also habe ich Vergebung geübt. Als ich merkte, dass ich nicht recht wusste, was ich denken sollte, sagte ich einfach: "HEILIGER GEIST, bitte hilf mir!"
Und siehe da, ich merkte, wie sich die ganze Situation einfach auflöste. Keine große Sache, aber große Wirkungen!

Jeder Gedanke, der dich nicht mit Freude erfüllt und dir Frieden bringt, bittet dich darum, dass du ihn vergibst. Denn die Vergebung wird dir die Freude und den Frieden bringen, die du gerne haben möchtest.


Wie lange dauert es
zu vergeben?

Das hängt von deiner Überzeugung ab.

Wenn du glaubst, es wird nie geschehen,
wird es nie geschehen.

Wenn du glaubst, es wird sechs Monate dauern,
wird es sechs Monate dauern.

Wenn du glaubst, es dauert nur einen Augenblick,
dann ist es im selben Augenblick geschehen.

Ausschnitt aus dem Gedicht "Forgiveness" aus: "Forgiveness, The Gratest Healer of All" von Gerald G. Jampolsky, M.D.(Übersetzung von mir)
Deutscher Titel: "Verzeihen ist die größte Heilung"

[Hannes]

N´abend, Johannes,

die "Vergebung" ist (auch) so ein Wort, das bei mir ganz komisch und ganz anders besetzt war, als ich es jetzt lerne. Es war dieses Wechselspiel zwischen "das-hast-du-getan" und "ich-bin-großzügig-und-vergebe-dir".

Um ganz ehrlich zu sein: Was Vergebung nun exakt ist, hab ich noch nicht kapiert und kapiers vielleicht auch nicht so bald. Aber das, was du beschreibst, hilft mir tagtäglich ungemein. Alles, was mich bedrückt, versehe ich mit dem Etikett "ich sehs irgendwie falsch" - und bitte um Hilfe. Sonst nix.

Ob diese Übung nun gänzlich "korrekt" ist oder nicht ... sie entspannt mich und die Situation. Sie gibt mir Vertrauen.

Schönes Wochenende wünscht dir Hannes.

[667]

hatte nur die Überschrift vorhin kurz gelesen und gedacht.. jup! so isses und dabei friedlich gegrinst.. (k.A. warum (ich grinste) und auch k.A. warum ich das schreibe)

ich würde noch anfügen zu dem trefflichen Sportbeispiel, dass man nie und nimmer auf die Idee käme, sagen wir mal noch nie auf Eiskunstlaufschlittschuhen gestanden zu haben und bei der ersten Trainingseinheit sofort zu sagen: Axel? Kenn ich.. kann ich...

bei Vergebung isses wie bei(m) Axel... man kennt viellicht einen... nur kann man deshalb noch keinen auf dem Eis springen... wenn man allerdings übt, die neue Bedeutung des Wortes kennen und anwenden zu lernen, kann man irgendwann viellicht sogar nen 3-fachen...

[luise]

N´abend, Johannes,

die "Vergebung" ist (auch) so ein Wort, das bei mir ganz komisch und ganz anders besetzt war, als ich es jetzt lerne. Es war dieses Wechselspiel zwischen "das-hast-du-getan" und "ich-bin-großzügig-und-vergebe-dir".

Um ganz ehrlich zu sein: Was Vergebung nun exakt ist, hab ich noch nicht kapiert und kapiers vielleicht auch nicht so bald. Aber das, was du beschreibst, hilft mir tagtäglich ungemein. Alles, was mich bedrückt, versehe ich mit dem Etikett "ich sehs irgendwie falsch" - und bitte um Hilfe. Sonst nix.

Ob diese Übung nun gänzlich "korrekt" ist oder nicht ... sie entspannt mich und die Situation. Sie gibt mir Vertrauen.

Schönes Wochenende wünscht dir Hannes.

Lieber Hannes,
bei mir kommt das Wort Vergebung auch ganz kommisch rein.Ich verstehe es irgendwie nicht umzusetzen.Dass ich die Dinge falsch sehe leuchtet mir schon eher ein.Vielen Dank und liebe Grüsse luise

[Helga]

Oh ja, ich übergebe dem HG was mich bedrückt und meist geht`s gleich friedlicher in mir zu. (Manchmal dauerts auch länger ).
Heute war ich aber wirklich erstaunt: vor ein paar Wochen mußte ich eine verletzende Äußerung meines erwachsenen Sohnes "übergeben", sie traf mich sehr....allmählich fühle ich jetzt Frieden diesbezüglich. Heute nun treffe ich eine liebe Nachbarin, die mir erzählte, daß ihr ebenfalls erwachsener Sohn zu ihr das Gegenteil, eine eher liebevolle Äußerung gemacht hat.
Wenn nun alles was ich "sehe", deute, von mir "erfunden" ist und nicht wirklich, so sind diese Äußerungen meine Sicht und in dem Zusammenhang gesehen, aufgehoben. Ich erlebe Friede und fühle die Antwort des HG darin.
Danke Johannes für Deine Hilfen!

Helga

[Maggy]

N´abend, Johannes,

die "Vergebung" ist (auch) so ein Wort, das bei mir ganz komisch und ganz anders besetzt war, als ich es jetzt lerne. Es war dieses Wechselspiel zwischen "das-hast-du-getan" und "ich-bin-großzügig-und-vergebe-dir".

Um ganz ehrlich zu sein: Was Vergebung nun exakt ist, hab ich noch nicht kapiert und kapiers vielleicht auch nicht so bald. Aber das, was du beschreibst, hilft mir tagtäglich ungemein. Alles, was mich bedrückt, versehe ich mit dem Etikett "ich sehs irgendwie falsch" - und bitte um Hilfe. Sonst nix.

Ob diese Übung nun gänzlich "korrekt" ist oder nicht ... sie entspannt mich und die Situation. Sie gibt mir Vertrauen.

Schönes Wochenende wünscht dir Hannes.

Hi Hannes,

gut dass Du das ansprichst, das würde mich auch sehr interessieren ob die "Vergebung" so wie Du sie praktizierst (was mir auch viel besser gefallen würde) so korrekt ist.
Für mich bedeutet "Vergebung" bisher immer noch "Verzeihen". Dieser andere hat etwas Böses getan, aber ich bin ja grosszügig und vergebe ihm seine Untat." Oder ich habe laut oder leise jemanden verflucht aus Ärger und wenn ich das bemerke, verzeihe ich mir meine eigene Unbeherrschheit. Aber das scheint nicht richtig zu sein.

Lg Maggy

PS. Da fällt mir noch eine etwas doofe Frage ein ... neulich sass ich im Auto und es sprang nicht an. Ich habe mein armes Auto beschimpft und dann fragte ich mich, muss ich jetzt meinem Auto vergeben dass es nicht fahren wollte und anschliessend mir, weil ich so böse Dinge gesagt und gedacht habe ? Hört sich jetzt ein bisschen "bluna" an aber ich meine das eigentlich ganz ernst.

[Dieter]

N´abend, Johannes,

Lieber Hannes,
bei mir kommt das Wort Vergebung auch ganz kommisch rein.Ich verstehe es irgendwie nicht umzusetzen.Dass ich die Dinge falsch sehe leuchtet mir schon eher ein.Vielen Dank und liebe Grüsse luise

Genau erkannt, du kannst es weder verstehen noch tun, nur Er kann es, wenn du Ihn lässt. Dieter

[Johannes]

Für mich bedeutet "Vergebung" bisher immer noch "Verzeihen". Dieser andere hat etwas Böses getan, aber ich bin ja grosszügig und vergebe ihm seine Untat." Oder ich habe laut oder leise jemanden verflucht aus Ärger und wenn ich das bemerke, verzeihe ich mir meine eigene Unbeherrschheit. Aber das scheint nicht richtig zu sein.

Diese Art von "Vergebung" bestätigt dir, dass deine Wahrnehmung richtig war. Deswegen wird sie im Kurs "Vergebung-zum Zerstören" genannt.
Sie macht die Illusion für dich wirklich, statt sie aufzulösen.

Vergebung, wie der Kurs sie lehrt, ist die Einsicht, dass die eigene Sicht falsch war, und die Bitte um eine andere Sicht. Es ist genau das, was Hannes beschreibt, wie er es jetzt macht.

...gut dass Du das ansprichst, das würde mich auch sehr interessieren ob die "Vergebung" so wie Du sie praktizierst (was mir auch viel besser gefallen würde) so korrekt ist.

Dann mache es doch ab jetzt so und erlebe die Wirkung wahrer Vergebung!

... neulich sass ich im Auto und es sprang nicht an. Ich habe mein armes Auto beschimpft und dann fragte ich mich, muss ich jetzt meinem Auto vergeben dass es nicht fahren wollte und anschliessend mir, weil ich so böse Dinge gesagt und gedacht habe?

Noch einmal: Bei Vergebung geht es darum einzusehen, dass deine Sicht im Moment falsch ist. Um deine Bereitwilligkeit zu bekunden, dass du sie ändern möchtest, bittest du den HG um SEINE Sicht. Und ER sieht nichts von dem, was du vordem sahst und befreit dich somit von deinen begrenzenden Gedanken und Sichtweisen.

Johannes

[Dieter]

N´abend, Johannes,

die "Vergebung" ist (auch) so ein Wort, das bei mir ganz komisch und ganz anders besetzt war, als ich es jetzt lerne. Es war dieses Wechselspiel zwischen "das-hast-du-getan" und "ich-bin-großzügig-und-vergebe-dir".

Um ganz ehrlich zu sein: Was Vergebung nun exakt ist, hab ich noch nicht kapiert und kapiers vielleicht auch nicht so bald. Aber das, was du beschreibst, hilft mir tagtäglich ungemein. Alles, was mich bedrückt, versehe ich mit dem Etikett "ich sehs irgendwie falsch" - und bitte um Hilfe. Sonst nix.

Ob diese Übung nun gänzlich "korrekt" ist oder nicht ... sie entspannt mich und die Situation. Sie gibt mir Vertrauen.

Schönes Wochenende wünscht dir Hannes.

Hi Hannes,

gut dass Du das ansprichst, das würde mich auch sehr interessieren ob die "Vergebung" so wie Du sie praktizierst (was mir auch viel besser gefallen würde) so korrekt ist.
Für mich bedeutet "Vergebung" bisher immer noch "Verzeihen". Dieser andere hat etwas Böses getan, aber ich bin ja grosszügig und vergebe ihm seine Untat." Oder ich habe laut oder leise jemanden verflucht aus Ärger und wenn ich das bemerke, verzeihe ich mir meine eigene Unbeherrschheit. Aber das scheint nicht richtig zu sein.

Lg Maggy

PS. Da fällt mir noch eine etwas doofe Frage ein ... neulich sass ich im Auto und es sprang nicht an. Ich habe mein armes Auto beschimpft und dann fragte ich mich, muss ich jetzt meinem Auto vergeben dass es nicht fahren wollte und anschliessend mir, weil ich so böse Dinge gesagt und gedacht habe ? Hört sich jetzt ein bisschen "bluna" an aber ich meine das eigentlich ganz ernst.

Vielleicht hilfts: Meine Auffassung von Vergebung: Du merkst, dass dich etwas oder jemand aufregt. Dann: Nicht wegschauen, sondern es bewusst anschauen und bemerken, aha, da fühlt sich noch etwas unwohl an, dann irgendwann bemerkt man, auch das was ich als toll empfinde gehört zur Illusion und auch das geb ich Ihm: Sieht bei mir so aus: Ich akzeptiere Dinge und Situationen als das was sie sind: Das was ich sehe. Ich sehe es aber falsch, da ich noch mit meiner alten Strategie herangehe und alles beurteile: Wer korrigiert das? Genau, der HG.... Dann fühle ich mich zwar immer noch manchmal besser oder schlechter, aber es hat nicht mehr die Gewichtung wie früher, und mein Leben wird nicht mehr durch diese Welt bestimmt, sonden da ist so ne innere Ruhe, die mir sagt: Nimms wie es kommt, und bewerte nicht ständig dich, oder die um dich herum... sie sind nicht, wie du sie siehst, aber Er hilft dir zu sehen. Dieter

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N´abend, Johannes,

die "Vergebung" ist (auch) so ein Wort, das bei mir ganz komisch und ganz anders besetzt war, als ich es jetzt lerne. Es war dieses Wechselspiel zwischen "das-hast-du-getan" und "ich-bin-großzügig-und-vergebe-dir".

Um ganz ehrlich zu sein: Was Vergebung nun exakt ist, hab ich noch nicht kapiert und kapiers vielleicht auch nicht so bald. Aber das, was du beschreibst, hilft mir tagtäglich ungemein. Alles, was mich bedrückt, versehe ich mit dem Etikett "ich sehs irgendwie falsch" - und bitte um Hilfe. Sonst nix.

Ob diese Übung nun gänzlich "korrekt" ist oder nicht ... sie entspannt mich und die Situation. Sie gibt mir Vertrauen.

Schönes Wochenende wünscht dir Hannes.

Hi Hannes,

gut dass Du das ansprichst, das würde mich auch sehr interessieren ob die "Vergebung" so wie Du sie praktizierst (was mir auch viel besser gefallen würde) so korrekt ist.
Für mich bedeutet "Vergebung" bisher immer noch "Verzeihen". Dieser andere hat etwas Böses getan, aber ich bin ja grosszügig und vergebe ihm seine Untat." Oder ich habe laut oder leise jemanden verflucht aus Ärger und wenn ich das bemerke, verzeihe ich mir meine eigene Unbeherrschheit. Aber das scheint nicht richtig zu sein.

Lg Maggy

PS. Da fällt mir noch eine etwas doofe Frage ein ... neulich sass ich im Auto und es sprang nicht an. Ich habe mein armes Auto beschimpft und dann fragte ich mich, muss ich jetzt meinem Auto vergeben dass es nicht fahren wollte und anschliessend mir, weil ich so böse Dinge gesagt und gedacht habe ? Hört sich jetzt ein bisschen "bluna" an aber ich meine das eigentlich ganz ernst.

Vielleicht hilfts: Meine Auffassung von Vergebung: Du merkst, dass dich etwas oder jemand aufregt. Dann: Nicht wegschauen, sondern es bewusst anschauen und bemerken, aha, da fühlt sich noch etwas unwohl an, dann irgendwann bemerkt man, auch das was ich als toll empfinde gehört zur Illusion und auch das geb ich Ihm: Sieht bei mir so aus: Ich akzeptiere Dinge und Situationen als das was sie sind: Das was ich sehe. Ich sehe es aber falsch, da ich noch mit meiner alten Strategie herangehe und alles beurteile: Wer korrigiert das? Genau, der HG.... Dann fühle ich mich zwar immer noch manchmal besser oder schlechter, aber es hat nicht mehr die Gewichtung wie früher, und mein Leben wird nicht mehr durch diese Welt bestimmt, sonden da ist so ne innere Ruhe, die mir sagt: Nimms wie es kommt, und bewerte nicht ständig dich, oder die um dich herum... sie sind nicht, wie du sie siehst, aber Er hilft dir zu sehen. Dieter

... hab gerade Johannes`s Beitrag dazu gelesen, na ja er schafft es halt mit weniger Worten klar zu sagen, Johannes halt. Dieter

[667]

Für mich bedeutet "Vergebung" bisher immer noch "Verzeihen".

um in meinem Sportbeispiel zu bleiben.. das ist dann der Axel, den man vielleicht be(!)springen kann, weil er nebenan wohnt im gegensatz zu dem Axel -> Wiki Eiskunstlauf den man 3-fach springen kann.

Den einen mit dem anderen verwechseln kann zu Verwirrung führen. Das schnallt man aber erst, wenn man sich bereit erklärt, den Eiskunstlauf Axel zu lernen, statt zu denken, man kenne den ja schon...