Träumender und Heiliger Geist

[Gast]

hi,

ein winziger teil von gottes'sohn träumt ja nicht ;) und der heilige geist weckt natürlich auch nicht aus dem traume auf ;) es gibt ja keinen traum...

dennoch mal die frage, ob es hier -aus der illusion betrachtet- zwei, quasi gegensätzliche kräfte gibt. also zum einen der träumende sohn, zum anderen der teil von "uns" (der hg), der uns wieder "aufwecken" will.
konkret zielt diese frage auf den drehbuch gedanken. bekanntlich hilft der kursweg (an den hg übergeben und durch/mit ihm denken) zeit zu sparen.
wer definiert das drehbuch in der "langversion", wer die "abkürzung"? so oder so scheinen wir doch außer der entscheidung zu vergeben, in beiden filmen recht wenig handlungsspielraum zu haben.
oder endete jüngst mit der erschaffung des universums der schuld-/ hassgedanke der trennung und alles danach ist schon der heilungsprozess?

gibt es hier genauere infos aus dem kurs? soweit ich mich erinnere, ist das komplette universum lt. garry bis zu seiner kompletten auflösung noch "teil" des träumenden sohnes; also der hg schreibt das drehbuch nur -wenn möglich- mit, nicht neu.

liebe grüsse

[Johannes]

...konkret zielt diese frage auf den drehbuch gedanken...wer definiert das drehbuch in der "langversion", wer die "abkürzung"?

Einmal vorweg: Der "Drehbuchgedanke", wie er in diesem Text gedacht ist, ist eine Krücke - so wie auch die Vergebung, die der Kurs sie lehrt, eine Krücke ist.
In Wahrheit hat weder das Drehbuch noch Vergebung irgendeine Bedeutung. Doch so, wie du dich im Moment erlebst, ist beides ein Rettungsanker, der dazu imstande ist, dich aus der Hölle, in die du dich "hineingedacht" hast, wieder zu befreien.

Doch verhinderst du die Befreiung, die es dir bringen kann, wenn du versuchst, eine Philosophie daraus zu machen - statt es ganz einfach einmal auszuprobieren, wie es sich anfühlt, wenn du alles, was du tust, einfach nur deshalb tust, weil es so im Drehbuch - auf deinem Zettel - steht. Weil du die Rolle erfüllst, die du dir ausgesucht hast, bevor die Zeit (=die Dreharbeiten für den Film) begann.

...so oder so scheinen wir doch außer der entscheidung zu vergeben, in beiden filmen recht wenig handlungsspielraum zu haben.

Das Drehbuch, von dem wir sprechen, ist nur ein Drehbuch zu einem Film. Den Unterschied für dich macht einzig und allein das aus, mit wem du dir diesen Film anschaust - wen du für dich deuten lässt: Das Ego oder den HEILIGEN GEIST:
Das Ego versucht, dich möglichst lange in deiner besonderen Rolle als Held des Traumes zu halten - wenn du so willst, erlebst du mit dem Ego als Berater und Deuter die "Langversion" des ganzen.
Wenn du aber den HG als deinen Deuter zulässt, erlebst du die "Abkürzung". Denn ER weist dich darauf hin, dass alle Geschehnisse in diesem Film, alles was du erlebst, nur einem einzigen Zweck dient: der Vergebung! Und Vergebung bedeutet nichts anderes als einfach anzuerkennen, dass der Film nur ein Film ist und nicht die Wirklichkeit, dass alle Darsteller einfach nur ihre Rollen spielen, eben genauso, wie es im Drehbuch vorgesehen ist. Das ist alles. Kein Platz für Schuldzuweisungen oder Sündenlitaneien.

...oder endete jüngst mit der erschaffung des universums der schuld-/ hassgedanke der trennung und alles danach ist schon der heilungsprozess?

Alle Spekulationen und jede Form von Hirnakrobatik werden dir nicht dabei helfen, den wunderbaren Frieden zu finden, den du erlebst, wenn du einfach einmal fühlst, was es bedeutet, dass du hier nur in einem Film unterwegs bist...

...also der hg schreibt das drehbuch nur -wenn möglich- mit, nicht neu.

Die ganze Geschichte des Universums von Zeit und Raum ist nur eine Geschichte - ein Drehbuch. Nichts davon ist jemals - oder wird jemals - wirklich geschehen. Doch, da du hier bereits im "Life-Kino" sitzt und miterlebst, was so alles abgeht in diesem Film, den du "dein Leben" nennst, brauchst du einen FREUND, einen DEUTER, der dir dabei hilft, dich daran zu erinnern, dass alles, was du hier erlebst, nicht wirklich ist.

Der HG schreibt kein Drehbuch, weder neu noch mit. ER erinnert dich nur daran, dass es nur ein Film ist, den du hier siehst. Und an diesem Film - am Drehbuchgeschehen - brauchst du überhaupt nichts herumzubasteln. Alles in in bester Ordnung. Nichts ist falsch daran. Nur ist es nicht die Wirklichkeit. Es ist nur eine erfundene Geschichte.

Und diese Erinnerung ist alles, was du brauchst, um schließlich das Kino wieder fröhlich und ohne Wehmut zu verlassen - nach einem "HappyEnd" oder, wie es im Kurs genannt wird, den "happy dream", durch den das ganze Universum von Zeit und Raum (bzw. von Schuld und Angst) einfach verschwindet.

Danke für deine Frage!

[skonea]

ich komme gerade vom Joggen und es war so schön und das Wetter ist so herrlich und die Bäume leuchten in hundert Grüntönen - und wieder dieser Gedanke: "Das alles soll nicht wahr sein? Aber ich fühle doch absoluten Frieden hier." Tausend Gedanken - kreuz und querr - rauf und runter und um jeden Baum einmal herum...
Dann komme ich ins Forum und sehe... du hast mich wohl irgendwie gehört Johannes:

Das Drehbuch, von dem wir sprechen, ist nur ein Drehbuch zu einem Film. Den Unterschied für dich macht einzig und allein das aus, mit wem du dir diesen Film anschaust - wen du für dich deuten lässt: Das Ego oder den HEILIGEN GEIST:
Das Ego versucht, dich möglichst lange in deiner besonderen Rolle als Held des Traumes zu halten - wenn du so willst, erlebst du mit dem Ego als Berater und Deuter die "Langversion" des ganzen.
Wenn du aber den HG als deinen Deuter zulässt, erlebst du die "Abkürzung". Denn ER weist dich darauf hin, dass alle Geschehnisse in diesem Film, alles was du erlebst, nur einem einzigen Zweck dient: der Vergebung! Und Vergebung bedeutet nichts anderes als einfach anzuerkennen, dass der Film nur ein Film ist und nicht die Wirklichkeit, dass alle Darsteller einfach nur ihre Rollen spielen, eben genauso, wie es im Drehbuch vorgesehen ist. Das ist alles. Kein Platz für Schuldzuweisungen oder Sündenlitaneien.

ich muß nicht von hinten über die Mauer und durchs Kellerfenster einsteigen; das ist mein heutiger Schlüssel! Danke

Bleibt nur noch eine klitzekleine Unklarheit: (Nachtrag: für heute...)
Was könnte der Grund sein, warum im Kurs der Begriff "Vergebung" benutzt wird? Vergebung setzt ja doch immer irgendeine Schuld vorraus, warum heißt es nicht einfach Bewußtmachung?

Ich wünsche allen einen schönen Tag.
skonea

[Johannes]

...Was könnte der Grund sein, warum im Kurs der Begriff "Vergebung" benutzt wird? Vergebung setzt ja doch immer irgendeine Schuld vorraus, warum heißt es nicht einfach Bewußtmachung?

Jesus will dich nicht vor den Kopf stoßen. ER ist ein vollkommen liebevoller Lehrer, ein einfühlsamer Pädagoge. ER weiß, dass du an Schuld glaubst und deshalb holt ER dich dort ab, wo du zu sein glaubst: ER benützt die Worte, die du kennst, und deutet sie neu. Zum Beispiel:
Jemand zu vergeben bedeutet für dich (bevor du mit dem Kurs in Kontakt gekommen bist), dass du glaubst, du vergibst etwas, was dir angetan wurde - oder jemand anderer vergibt dir, was du ihm angetan hast.
Durch das Arbeiten mit dem Textbuch und/oder den Lektionen des Übungsbuches lernst du allmählich eine andere Deutung kennen, nämlich die von Jesus bzw. dem HG:
Für SIE ist Vergebung nichts weiter als die Anerkenntnis, dass all das, was du glaubtest, dass es dir angetan wurde, oder was du glaubtest, jemand anderem angetan zu haben, nie geschehen ist. Du lernst damit, Illusionen als Illusionen zu erkennen und nicht so zu tun, als ob es Tatsachen wären.

Schuld ist somit als reine Illusion enttarnt und kann somit deinen Geist nicht mehr behelligen. Denn so illusorisch die Ursache für all deine Schmerzen, deine Angst und Qual ist, so illusorisch sind auch all ihre Folgen.

[skonea]

hm, ja -
ich glaub, das ist einer der Gründe, warum für mich immer mal wieder Verwirrung entsteht: es gilt nicht nur zu begreifen/anzuerkennen, dass diese Welt und alles was in ihr geschieht, Illusion ist, (was ja an sich schon ein gewaltiger Gedanke ist) - sondern es kommen noch die Umdeutungen der Begriffe hinzu. Damit kann ich mir selbst den Zusammenhang immer wieder nur über eine Schleife bewußt machen:
1.

Denn ER weist dich darauf hin, dass alle Geschehnisse in diesem Film, alles was du erlebst, nur einem einzigen Zweck dient: der Vergebung!

2.

Und Vergebung bedeutet nichts anderes als einfach anzuerkennen, dass der Film nur ein Film ist und nicht die Wirklichkeit

Wenn ich mir also sage, dass es nur darum geht, anzuerkennen, dass die Welt nur ein Traum/Film ist und "dass alle Geschehnisse in diesem Film, alles was du erlebst, nur" diesem einem Zweck dienen, also der Anerkennung, dann brauche ich doch den Begriff der Vergebung nicht unbedingt beizubehalten, oder?
Es würde es vereinfachen, jedenfalls für mich.

skonea

[Stephan]

Wenn ich mir also sage, dass es nur darum geht, anzuerkennen, dass die Welt nur ein Traum/Film ist und "dass alle Geschehnisse in diesem Film, alles was du erlebst, nur" diesem einem Zweck dienen, also der Anerkennung, dann brauche ich doch den Begriff der Vergebung nicht unbedingt beizubehalten, oder?
Es würde es vereinfachen, jedenfalls für mich.

Was dir im Moment einfacher vorkommt, ist es auf längere Sicht wahrscheinlich nicht, denn niemand hier entkommt der Problematik der unbewussten eingebildeten Schuld. Daher ist der Begriff "Vergebung" von Jesus sehr bewusst gewählt, weil er eben an das Thema "Schuld" erinnert, auf dem diese ganze Welt beruht.
Vielleicht wäre es hilfreich für dich, dem mal nachzuforschen, warum dir der Begriff "Vergebung" Schwierigkeiten bereitet. Vielleicht steckt da noch etwas ganz anderes dahinter, als "nur" ein überflüssiger Begriff. Das kannst aber nur du selbst für dich herausfinden.

Stephan

[skonea]

Was dir im Moment einfacher vorkommt, ist es auf längere Sicht wahrscheinlich nicht, denn niemand hier entkommt der Problematik der unbewussten eingebildeten Schuld. Daher ist der Begriff "Vergebung" von Jesus sehr bewusst gewählt, weil er eben an das Thema "Schuld" erinnert, auf dem diese ganze Welt beruht.

Richtig, niemand entkommt hier der Problematik der unbewußten eingebildeten Schuld. Aber um mich daran zu erinnern reicht für mich der Begriff "Schuld". Es ist ja für die Erinnerung nicht zwingend notwendig, dass wir den Begriff "Vergebung" dazunehmen, um ihn dann aber wieder ganz anders zu definieren, nämlich als Anerkennung des Illusionsstatus der Welt.

Vielleicht wäre es hilfreich für dich, dem mal nachzuforschen, warum dir der Begriff "Vergebung" Schwierigkeiten bereitet. Vielleicht steckt da noch etwas ganz anderes dahinter, als "nur" ein überflüssiger Begriff. Das kannst aber nur du selbst für dich herausfinden.

danke für den kleinen psychologischen Wink^^
Ist das nicht offensichtlich?
Den Begriff "Vergebung" assozieiere ich ausschließlich mit einem vergebenden und strafenden Gott, wie er in der Bibel steht. Ich benutze diesen Begriff nie in meinem Alltag, wir sprechen untereinander eher vom Verzeihen, wenn es darum geht, jemandem auf der Illusionsebene eine Schuld zu "vergeben" Damit ist er (der Begriff) mir jedesmal im Wege, wenn ich mir bewußt mache, dass ER eben nur liebend ist.
Wenn es im Kurs letzendlich darauf ankommt, die Welt als von mir gemacht und damit als Illusion zu erkennen, impliziert es doch konsequenterweise (da im Kurs auch immer wieder darauf hingewiesen wird), dass alle Schuld, alle Gedanken sowie alle Fomen darin enrthalten ist.

skonea

[Gast]

Danke für deine Frage!

ebenso danke für deine antwort ;) auch wenn ich in wirklichkeit nie gefragt habe und du nie geantwortet ;)

lg

[667]

Danke für deine Frage!

ebenso danke für deine antwort ;) auch wenn ich in wirklichkeit nie gefragt habe und du nie geantwortet ;)

lg

das ist zwar auflockernd und heiter... aber solcherlei verkopfte Statements sind ein sehr rutschiges Parkett... aus verdammt viel Holz, und nicht wirklich "vor der Hüttn"...

[Gregor]

Aber um mich daran zu erinnern reicht für mich der Begriff "Schuld". Es ist ja für die Erinnerung nicht zwingend notwendig, dass wir den Begriff "Vergebung" dazunehmen, um ihn dann aber wieder ganz anders zu definieren, nämlich als Anerkennung des Illusionsstatus der Welt.

So anders definiert ist "Vergebung" nicht. Und die Erinnerung geschieht über Vergebung.

Vergebung heißt (im landläufigen Sinne), dass ich trotz der Schuld des anderen von Bestrafung absehe. Die Schuld jedoch bleibt bestehen.

Die Umdeutung besteht einzig und alleine darin, dass nicht "großzügig" über die Schuld hinweggesehen, sondern dass die Bitte ausgesprochen wird zu sehen, dass keine Schuld existiert. Dein Bruder ist niemals die Ursache deines Leidens. Erst dann ist Erinnerung möglich.

Erinnerung ohne diese Vergebung kann nicht gelingen. Darum ist das Mittel Vergebung, da sonst die als immer noch vorhanden angesehene Schuld die Erinnerung verhindert.

Vielleicht möchtest du dich erinnern, bist aber nicht bereit dazu, die Schuld loszulassen. Da können die Schwierigkeiten mit der Vergebung herkommen.

Gregor