tiere

[Gast]

hallo,

ich würde gerne eine frage stellen. mein freund hat als neuer berufswunsch für sich schafe zu züchten und natürlich dann auch zu verkaufen. er ist gerade arbeitslos und sieht darin für sich eine möglichkeit geld für seinen lebensunterhalt zu verdienen. für mich stellt das ein großes problem da. persönlich bin ich vegetarier, koche für die familie (er und seine 2 kinder) auch fleisch. zuhause haben wir schon 2 schäfchen, aber nicht zum schlachten. ich kann mit dem gedanken leben das es fleisch ist das von tieren stammt die ein schönes leben hatten aber es würde mir das herz brechen zu wissen heute wurden 5 verkauft und somit zum tode verurteilt. und wir haben das dann noch erlaubt und damit geld verdient. wie kann ich dieses problem mit hilfe des kurses sehen? ich persönlich würde mit allem lieber geld verdienen als mit soetwas aber er geht ziemlich begeistert an die sache ran und ich kann es ja nicht verbieten oder verhindern. freue mich ein paar hilfestellungen zu bekommen

[Gregor]

Es gibt Leute, die verdienen Geld damit, Tiere zu schlachten. Andere verurteilen Leute und schicken sie ins Gefängnis. Dann gibt es die, die auf die Gefangenen aufpassen. Und die, die sie fangen (da sind sie noch keine Gefangenen). Und dann gibt es die Leute, die machen Schuhe aus den Häuten von toten Tieren. Ach ja, da gibt es noch die, die schießen auf andere Leute und nennen das Verteidigung. Und andere werfen Bomben auf viele Leute.

Damit verdienen alle die Aufgeführten ihre Kohle. Willst du sie dafür verurteilen? Willst du deinen Freund für seinen Wunsch verurteilen?

Was möchtest du? Deine Wertmaßstäbe behalten? Deinen Freund verlassen, weil du die Situation nicht akzeptierst? Ihn ändern, das Vorhaben ausreden?

Oder den offensichtlichen Konflikt IHM übergeben, weil du ihn eben nicht lösen kannst?

Gregor

[Zwilling]

hallo,

ich würde gerne eine frage stellen. mein freund hat als neuer berufswunsch für sich schafe zu züchten und natürlich dann auch zu verkaufen. er ist gerade arbeitslos und sieht darin für sich eine möglichkeit geld für seinen lebensunterhalt zu verdienen. für mich stellt das ein großes problem da. persönlich bin ich vegetarier, koche für die familie (er und seine 2 kinder) auch fleisch. zuhause haben wir schon 2 schäfchen, aber nicht zum schlachten. ich kann mit dem gedanken leben das es fleisch ist das von tieren stammt die ein schönes leben hatten aber es würde mir das herz brechen zu wissen heute wurden 5 verkauft und somit zum tode verurteilt. und wir haben das dann noch erlaubt und damit geld verdient. wie kann ich dieses problem mit hilfe des kurses sehen? ich persönlich würde mit allem lieber geld verdienen als mit soetwas aber er geht ziemlich begeistert an die sache ran und ich kann es ja nicht verbieten oder verhindern. freue mich ein paar hilfestellungen zu bekommen

Unsere Beziehungen sind Lehr- und Lernsituationen.
Wenn Du aus diesem Blickwinkel eure Situation einmal betrachtest, wird Dir gerade eine wunderbare Lektion angeboten.
Gegensätze treffen aufeinander, damit Du lernst, Dich vom Blick auf das Problem zu lösen und bereit wirst, auf die Unschuld dahinter zu blicken. In Deinem Beispiel liebst Du Tiere, während Dein Freund mit ihnen seinen Lebensunterhalt sichern will - ein in dieser Welt scheinbar unlösbarer Konflikt.

In allen Begegnungen, die Du hast, kannst Du lernen, den SOHN GOTTES zu sehen, anstatt jemanden, der Dich mit einem solch scheinbar unlösbaren Konflikt konfrontiert.
Alles, was nicht von Schuld frei ist, hat mit dem SOHN GOTTES nichts zu tun und ist deshalb nicht wirklich.
Dein Freund ist der SOHN GOTTES ebenso wie Du der SOHN GOTTES bist. Hier gibt es keinen Konflikt.

Diese Aufgabe zieht sich wie ein roter Faden durch alles, was Du erlebst.
Je häufiger Du Dich daran erinnerst, desto schneller kannst Du vergeben - das Wirkliche vom Unwirklichen trennen - und den SOHN GOTTES annehmen.

Erika

[Gast]

ich danke euch schonmal für die hilfreichen antworten.

es ist nur so schwer umzusetzen. ich merke, es hat natürlich nicht nur mit dem vorhaben meines freundes zu tun. je mehr ich mich damit beschäftige, besser gesagt diesen konflikt in mir zu lösen, desto stärker kommen viele schmerzen bei mir.
es ist die welt, besser gesagt meine projezierte welt, vielleicht somit auch mich die ich dafür verurteile und ich möchte behaupten sogar hasse. millionen von tieren werden bestialisch getötet damit wir menschen sie essen. hier kann man doch nicht glücklich werden. es wäre wirklich an der zeit für mich das aufzulösen. wie bekomme ich endlich diese andere sicht. das mit den tieren berührt mich jetzt speziell, es ist mir bewußt das dies lang nicht das einzige ist. ich habe wohl gerade einen riesen hänger mit dem kurs. wie schaue ich da vergebend drauf? gregor oder alle anderen, wie sieht ihr darauf?

[667]

ich habe über Jahrzehnte komplett vegan gelebt, weil ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren konnte, dass ein Tier für mich leidet. Und solange ich nicht Selbstversorger bin und selbst bestimmen kann, wie meine nahrung hergestellt wird, oder meine Wolle oder sonst was, solange muss ich davon ausgehen, dass Tiere mehr oder weniger schlecht behandelt werden, um den Rohstoff zu liefern, den ich benötige.

Ergo, ich hab nicht mal lederschuhe getragen, keine Milch getrunken, keine Butter, keine Wollpullis...

den versuch: politisch/ethisch korrekt zu leben, muss ich allerdings, trotz eiserner Disziplin als komplett gescheitert erklären, weil es definitiv unmöglich ist, alle Gefahrenquellen zu eliminieren, solange man nicht alleine auf einer Insel wohnt. Ging damit los, dass, wenn man im Hotel übernachtet hat, man natürlich auf Betten schläft, die für meine benutzung bereitgestellt werden und die sicher nicht unter ökologischen gesichtspunkten mit Wolldecken oder federbetten ausgestattet wurden.... also keine Hotelaufenthalte mehr, was nicht geht, wenn man beruflich unterwegs sein muss. Bzw. hätte man dann den Bruf wechseln müssen, um auch da ethisch korrekt zu sein.. etc. pp.

es geht nicht! man kann die Konsequenz, die es dann logischer Weise bräuchte, nicht aufbringen, solange man nicht "aussteigt" und ein Einsiedler dasein als Selbstversorger fristet...

das war alles VOR Kurs.

Was der Kurs mich gelehrt hat, es ist in der tat komplett gleichgültig, was ich in der Welt tue. Ob ich Fleisch esse oder nicht, ändert nichts am Wesentlichen. Somit befreit mich der Kurs von falschen Vorstellungen, von permanent schlechtem gewissen etc. nichts destoweniger esse ich auch heute kaum Fleisch, wenn denn aber mit Hingabe und im vollen bewusstsein. Ich kümmere mich nach wie vor um meine Umwelt und versuche, nicht gerade die größte Umweltsau zu sein, die hirnlos alles verdreckt und verseucht. Ich kaufe Bioprodukte und verzichte größtenteils auf tierische nahrungsmittel, aber ich zwinge mich nicht mehr und ich fühle mich nicht mehr schlecht, wenn ich mal ein Steak essen möchte...

Kurs lernen heißt nicht, eine ignorante Drecksau zu werden und sich um seine Umwelt nen Scherbel zu scheren, Kurs lernen heißt, dass du deinen Focus auf das wesentliche richtest und dich nicht mehr mit scheinbaren "guten oder schlechten" Taten selbst geißelst.

in deinem Fall würde ich komplett pragmatisch sagen: wenn du dich damit nicht anfreunden kannst, dass die Schafe gegessen werden, dann solltest du überlegen, ob es einen Weg gibt, die Schafe als Nutztiere profitabel zu halten (zum Wollerwerb z.B. oder als Mietrasenmäher für große Flächen) ohne sie schlachten zu müssen und wenn das nicht geht, dann vllt. überlegen, ob ihr was anderes machen wollt, als Schafe züchten. Mit dem Kurs hat das erst mal gar nix zu tun.

Was mit dem Kurs zu tun hätte, wenn du dir eingestehen würdest, dass du den Konflikt nicht lösen kannst, und ihn stattdessen dem Heiligen Geist zur Beurteilung überließest.

[Gast]

danke 667 für deine antwort. so ist es für mich noch nicht ganz stimmig.

natürlich weiß ich dass ich damit, vegetarier zu sein, das elend für mich nicht lösen kann, evtl. schenke ich damit wohl noch mehr aufmerksamkeit. ich esse kein fleisch, aber es wäre wohl egal. was ich endlich lösen möchte ist der konflikt den ich damit habe. wenn ich kein fleisch esse ändere ich noch lange nichts an all dem. andere ändern geht auch nicht. es bleibt in mir trotzdem ein unsagbar großer schmerz wenn ich nur daran denke wie viele tiere erbärmlich getötet werden hier auf der welt( ich weiß auch das es noch viel mehr "schlimme dinge" gibt, aber das mit den tieren scheint ein thema zu sein womit mein ego eine große handhabe auf mich hat)
ich möchte gerne wissen wie ich darauf schaue, wie wende ich die vergebung darauf an.
selbst wenn mein freund jetzt die schafe nicht züchtet oder mit deren wolle geld verdienen würde ist das problem für mich glaube ich nicht gelöst. es existieren ja noch andere schafsherden, nur mit dem gedanken von meinem freund wurde mir das thema gerade ein bischen näher.
ich habe wohl probleme mich richtig auszudrücken, mein ego sagt mir gerade das auf dieser welt ja eh kein glück zu finden ist und es fällt mir so schwer zu gott, zu jesus und dem heiligen geist zu kommen. immer wieder kommt das ego dazwischen. ich möchte mich auch nicht als einen guten menschen hinstellen und die die fleisch essen als schlechte und den metzger als den oberschlechten, ich möchte endlich darüber hinaus gelangen und mich davon erlösen.
ach es ist manchmal so schwer

[667]

Du kannst den Konflikt nicht lösen, egal wie du dich anstrengst, weil dein Glaube an die Welt zu stark in dir verankert ist. Den Konflikt kann nur EINER für dich lösen. Wenn du IHN bittest, korrigiert ER deine falsche Wahrnehmung, ein anderes "Entrinnen" ist immer nur temporär und von zuvielen instabilen Faktoren abhängig.

Schlussendlich gibt es nur eine Antwort und nur eine Lösung, die aber wie gesagt, kann nur ER dir geben, wenn du IHN lässt.

[Miranda]

[Gast]

ich danke euch, ja das sind antworten die mir helfen.
obwohl ich das buch schon 15 jahre habe und seit drei jahren wirlich intensiv am kurs bin stecke ich gerade fest.

danke

[Inge]

...Kurs lernen heißt nicht, eine ignorante Drecksau zu werden und sich um seine Umwelt nen Scherbel zu scheren, Kurs lernen heißt, dass du deinen Focus auf das wesentliche richtest und dich nicht mehr mit scheinbaren "guten oder schlechten" Taten selbst geißelst....
etc. etc.

Also Britta: du das haste ja mal wieder in deinem Gesamtbeitrag einfach superklasse dargestellt -- alle Achtung und herzlichen Dank!