Gefühle herunterspielen

[Gastfrau]

Hallo Ihr Lieben,

nach einigem weltlichen Schaffen, melde ich mal wieder zurück, wobei ich mich eher in einem Strom (wie in einem Fluss) von Handlungen sah, wobei ich das Gefühl hatte, ich mach das alles um zuzuschauen, um irgendetwas zu begreifen. Ich habe mich in einen neuen Job gestürzt, habe zwei sehr zeitintensive Hobbys, quasi einen 15 Stunden Tag, Nachdenken bzw. an den Kurs denken Fehlanzeige. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass ich etwas begreifen musste, und dann stieß ich auf diesen Textabschnitt aus "Theorie und Praxis des Kurses oder Verstand versus Gefühle:

.....Wenn wir versuchen, unsere Gefühle zu verleugnen oder herunterzuspielen, um nur ja möglichst schnell ans Ziel des Kurses zu kommen, dann versäumen wir damit die Gelegenheit, den Kurs zu lernen. Und diese Versäumnis macht sich bemerkbar! Wenn sich Leere, Langeweile, Sinnlosigkeit oder ähnliche Eindrücke in uns breitmachen, dann sind dies deutliche Hinweise darauf, dass wir eher versucht haben, den Kurs zu verstehen statt ihn zu fühlen. Uns eher zu rechtfertigen statt zu vergeben......

Tja, das funktioniert wirklich eine Weile. Gefühle wegdiskutieren und herunterspielen, jeden depressiven Gedanken abtun oder ignorieren. Dabei habe ich nichts begriffen, wobei ich es jetzt so verstanden habe, dass ich ja gar nichts begreifen muss. Ich brauche meine Gefühle einfach wahrnehmen und die Meinung darüber IHM zu überlassen, wobei SEINE Meinung sich mir noch nicht erschlossen hat Gelesen habe ich das schon, aber nicht gefühlt. Meinen ziemlich lauten Ruf nach Liebe beantworte ich mir quasi selbst durch meine vielen Handlungen an meinen 15 Stunden Tagen. Das Problem ist nur, dass ich die Liebe durch meine Hyperaktiviät nicht finde auch nicht durch Nichtstun. Ich weiß auch gar nicht wie das Nichtstun geht. Ich weiß auch nicht, wie ich jemals die Rechthaberei loslassen soll, die muss ja auch einer riesen Angst beruhen, sonst würde ich sie doch einfach fallen lassen können.

Liebe Grüße

Gastfrau

[Zwilling]

wobei ich das Gefühl hatte, ich mach das alles um zuzuschauen, um irgendetwas zu begreifen.

Aus dem Gefühl des Zuschauens kannst Du die Beständigkeit erfahren. Das Vertrauen in diese Beständigkeit, die unabhängig von all Deinen vermeintlich richtungweisenden Entscheidungen immer zum selben Ergebnis führt, befreit Dich von gefühltem Zuviel oder Zuwenig.

Tja, das funktioniert wirklich eine Weile. Gefühle wegdiskutieren und herunterspielen, jeden depressiven Gedanken abtun oder ignorieren. Dabei habe ich nichts begriffen, wobei ich es jetzt so verstanden habe, dass ich ja gar nichts begreifen muss.

Damit hast Du jedenfalls begriffen, dass dieses Verdrängen nur für eine Weile funktioniert …

Ich brauche meine Gefühle einfach wahrnehmen und die Meinung darüber IHM zu überlassen, wobei SEINE Meinung sich mir noch nicht erschlossen hat Gelesen habe ich das schon, aber nicht gefühlt.

Ich bemerke jetzt beim zweiten Mal "Übungsbuch", dass in den Lektionen sehr genaue Anweisungen auch diesbezüglich stehen. In der Lektion 42 steht beispielsweise, dass "du vielleicht erstaunt [bist] über das Ausmaß an kursbezogenem Verständnis, das einige deiner Gedanken enthalten." Die Leitgedanken sind quasi so etwas wie "SEINE Meinung zum Mitnehmen". Also kennst Du sie mit Sicherheit. Dass Du noch nicht gefühlt hast, wie wohltuend SEINE Meinung ist, kann ich mir deshalb nicht vorstellen.

Meinen ziemlich lauten Ruf nach Liebe beantworte ich mir quasi selbst durch meine vielen Handlungen an meinen 15 Stunden Tagen.

Vielleicht doch eher versagen statt beantworten?

Das Problem ist nur, dass ich die Liebe durch meine Hyperaktiviät nicht finde auch nicht durch Nichtstun. Ich weiß auch gar nicht wie das Nichtstun geht.

Die LIEBE ist von allem Tun oder Nichttun vollkommen unabhängig. Sie wird auch nicht durch irgendetwas, was Du machst, unterbrochen. Du hörst nur dem anderen "Sender" zu, was immer irgendeine Art von Mangelgefühl erzeugt.

Ich weiß auch nicht, wie ich jemals die Rechthaberei loslassen soll, die muss ja auch einer riesen Angst beruhen, sonst würde ich sie doch einfach fallen lassen können.

Du bist dabei eigentlich nur insoweit gefragt, als Du Deine Ängste IHM aufdeckst. Dann kann ER Deine Gedanken durch SEINE ersetzen.

Erika

[Johannes]

...Ich habe mich in einen neuen Job gestürzt, habe zwei sehr zeitintensive Hobbys, quasi einen 15 Stunden Tag, Nachdenken bzw. an den Kurs denken Fehlanzeige. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass ich etwas begreifen musste...

Was hast du gesucht in all diesen Tätigkeiten? Und was hast du gefunden?

Ich brauche meine Gefühle einfach wahrnehmen und die Meinung darüber IHM zu überlassen, wobei SEINE Meinung sich mir noch nicht erschlossen hat Gelesen habe ich das schon, aber nicht gefühlt.

ER hat keine "Meinung" von dir. ER weiß, dass du nicht die "Gastfrau" bist, sondern der SOHN GOTTES. Nichts, was die "Gastfrau" tut oder nicht tut, kann irgendetwas an deiner WIRKLICHKEIT ändern. Fühle einfach einmal nach, wie es sich anfühlen würde, wenn nichts, was du tust oder nicht tust, an dem Frieden und dem Glück etwas ändern könnte, das dein Erbe ist. Fühle einmal die Freiheit von allem hier in der Welt.

Um das zu fühlen brauchst du allerdings etwas Ruhe, eine kleine Pause von all deinen Aktivitäten. Nur dort kannst du das finden, was du wirklich suchst: Deinen Frieden.

Ich weiß auch gar nicht wie das Nichtstun geht.

Einfach nichts tun. Und spüren, wie die Räder alle zum Stillstand kommen. Versuche das einmal auszuhalten, nur eine kleine Weile.

Ich weiß auch nicht, wie ich jemals die Rechthaberei loslassen soll, die muss ja auch einer riesen Angst beruhen, sonst würde ich sie doch einfach fallen lassen können.

Spüre die Angst und die Hilflosigkeit, lass sie aufsteigen. Es kann dir nichts geschehen. Schau sie dir an, aber bleibe nicht allein damit - lade IHN ein, sprich mit IHM, vertraue dich IHM an.

Johannes

[Dieter]

...Ich habe mich in einen neuen Job gestürzt, habe zwei sehr zeitintensive Hobbys, quasi einen 15 Stunden Tag, Nachdenken bzw. an den Kurs denken Fehlanzeige. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass ich etwas begreifen musste...

Was hast du gesucht in all diesen Tätigkeiten? Und was hast du gefunden?

Ich brauche meine Gefühle einfach wahrnehmen und die Meinung darüber IHM zu überlassen, wobei SEINE Meinung sich mir noch nicht erschlossen hat Gelesen habe ich das schon, aber nicht gefühlt.

ER hat keine "Meinung" von dir. ER weiß, dass du nicht die "Gastfrau" bist, sondern der SOHN GOTTES. Nichts, was die "Gastfrau" tut oder nicht tut, kann irgendetwas an deiner WIRKLICHKEIT ändern. Fühle einfach einmal nach, wie es sich anfühlen würde, wenn nichts, was du tust oder nicht tust, an dem Frieden und dem Glück etwas ändern könnte, das dein Erbe ist. Fühle einmal die Freiheit von allem hier in der Welt.

Um das zu fühlen brauchst du allerdings etwas Ruhe, eine kleine Pause von all deinen Aktivitäten. Nur dort kannst du das finden, was du wirklich suchst: Deinen Frieden.

Ich weiß auch gar nicht wie das Nichtstun geht.

Einfach nichts tun. Und spüren, wie die Räder alle zum Stillstand kommen. Versuche das einmal auszuhalten, nur eine kleine Weile.

Ich weiß auch nicht, wie ich jemals die Rechthaberei loslassen soll, die muss ja auch einer riesen Angst beruhen, sonst würde ich sie doch einfach fallen lassen können.

Spüre die Angst und die Hilflosigkeit, lass sie aufsteigen. Es kann dir nichts geschehen. Schau sie dir an, aber bleibe nicht allein damit - lade IHN ein, sprich mit IHM, vertraue dich IHM an.

Johannes

Ihr Lieben, Euere Beiträge haben mich sehr berührt. Genau das ist es, dieses "sich Zeit nehmen fürs Nichts tun". Das war so leicht ohne Familie. Oh je da ist es schon wieder.... Egoalarm. Habe so oft das Gefühl: Mensch lasst mich doch mal in Ruhe, es ist Sonntag, 9.00, ich will doch auch nichts von Euch, nur meine R u h e. Und dann ist es auch sofort da, dieses Gefühl wenn ich Euere Zeilen lese, es kann mir nichts geschehen, ich muss es nicht selbst tun, alles ist gut: Genau jetzt! Dieter

[Jens]

Habe so oft das Gefühl: Mensch lasst mich doch mal in Ruhe, es ist Sonntag, 9.00, ich will doch auch nichts von Euch, nur meine R u h e.

Dieter, das kenne ich nur zu gut, dabei fällt mir ein, dass wir das Thema vor kurzem auch recht humorig hier und auch dort behandelten. Siehste und gerade jetzt wo ich dies schreibe und Ruhe nicht schlecht wäre, kommt mein Sohn (11 J.) daher gehüpft und fragt: "Gibt´s da auch Smilies, die sehen ja cool aus" Ich erklär´s ihm, schau mir die Smilies mit ihm an, packe ein paar in den Beitrag und er schlürft seinen Kakao und zieht friedlich von dannen, DENKSTE: er wirft mir auf dem Weg aus dem Zimmer noch ein süffisantes: "Ja, ja, jetzt im Forum so tun als ob du ein netter Vater wärst..." zu - da steh ich nun....

Mir wird immer klarer, dass äussere Ruhe nicht Bedingung für inneren Frieden sein kann. Bin gerade auf dem Weg, dieses "die Welt da draußen in Ruhe zu lassen" zu üben. Du bist also - wie immer - nicht allein.


Jens

[Zwilling]

dabei fällt mir ein, dass wir das Thema vor kurzem auch recht humorig behandelten.

Die Mondlandung der Möpse war absolut großartig. Konnte mich gar nicht dran erinnern, das schon mal gesehen zu haben.

"Ja, ja, jetzt im Forum so tun als ob du ein netter Vater wärst..." zu - da steh ich nun….

Dann sieh mal zu, wie Du aus der Nummer wieder rauskommst.

Erika

[Jens]

"Ja, ja, jetzt im Forum so tun als ob du ein netter Vater wärst..." zu - da steh ich nun….

Dann sieh mal zu, wie Du aus der Nummer wieder rauskommst.

Erika

Das wird haaaarte Arbeit: ist das Vertrauen der Kinder in den Vater erst einmal erschüttert, bedarf es einiger Überzeugungskunst, um das wahre Bild ins rechte Licht zu rücken.... Kennen wir ja auch aus dem Kurs...Jeden Tag ne neue Lektion, fast wie in der Erziehung der Kinder, die heutzutage mit 11 schon wissen, was smilies sind und das das nichts mit Essen zu tun hat...wenn ich da noch an mich zurückdenke, kannte ich in dem Alter allenfalls Salinos...und die konnte man essen und auch nicht per Knopfdruck in die Welt zaubern, sondern man musste sie für anfangs 5, später 10 Pfennig hart erarbeiten, aber egal)


Jens

[Dieter]

Habe so oft das Gefühl: Mensch lasst mich doch mal in Ruhe, es ist Sonntag, 9.00, ich will doch auch nichts von Euch, nur meine R u h e.

Dieter, das kenne ich nur zu gut, dabei fällt mir ein, dass wir das Thema vor kurzem auch recht humorig hier und auch dort behandelten. Siehste und gerade jetzt wo ich dies schreibe und Ruhe nicht schlecht wäre, kommt mein Sohn (11 J.) daher gehüpft und fragt: "Gibt´s da auch Smilies, die sehen ja cool aus" Ich erklär´s ihm, schau mir die Smilies mit ihm an, packe ein paar in den Beitrag und er schlürft seinen Kakao und zieht friedlich von dannen, DENKSTE: er wirft mir auf dem Weg aus dem Zimmer noch ein süffisantes: "Ja, ja, jetzt im Forum so tun als ob du ein netter Vater wärst..." zu - da steh ich nun....

Mir wird immer klarer, dass äussere Ruhe nicht Bedingung für inneren Frieden sein kann. Bin gerade auf dem Weg, dieses "die Welt da draußen in Ruhe zu lassen" zu üben. Du bist also - wie immer - nicht allein.


Jens

Eine der schönsten Erkenntnisse, dass man nie allein ist, und gerade hier im Forum schön praktiziert. Meine Frau und Sohn waren heute im Zoo, ich hab relaxed. Wollte eigentlich arbeiten, habs aber gelassen und mal wieder die Seele baumeln lassen. Mag sein, dass die Äußere Welt nicht die Bedingung für meinen inneren Frieden ist, aber mir tuts gut, einfach mal Ruhe in der äußeren Welt. Wenn ich keine Ruhe habe, über längere Zeit, dann schweift mein untrainierte Geist in alte Muster ab und ich beschäftige mich wieder damit alles regeln zu wollen. Dann hab ich einfach nicht die Ruhe nach innen zu schauen. Denk mir auch grad, müsste doch gleichzeitig und permanent gehen so ne Geisteshaltung, immer und überall... aber bei mir noch nicht. Bin schon froh, dass ich in meinen Ruhephasen meinen inneren Frieden spüre und so Kraft tanken kann. So isses halt als Papa und Lehrer und und und. Klar ist das nur ein Traum, aber manchmal so stressig, dass es aus meinem Bewusstsein gerät und ich wieder voll im Film lebe, scheinbar. Dieter

[Johannes]

[Siboa]