Muss ja, ne?

[Hans]

Vor einiger Zeit las ich den Artikel 'Wie geht's?', in dem Johannes produktiverweise auf die Tücken der Alltagssprache aufmerksam macht.

Ich las:
“Wie geht’s?”
Hm ...,
das finde ich amüsant und mein innerer Til Uhlenspiegel freut sich und will auch mal wieder seinen überaus wichtigen Senf dazugeben.
Und dachte mit einem evtl. leicht diabolischem Grinsen im Gesicht:
“Muss ja, 'ne?” (der Mensch als Opfer)

"Es [» Der die Usurpation rächende Gott «] hat mich voll erwischt." (Erkältung)
Naja, kann man nichts machen. Drei Tage kommt's, drei Tage bleibt's, drei Tage geht’s. (Beachte bitte das besonders heimtückische 's, das Johannes entdeckt hat = 9 Tage Ego-Gott und auch das nebulöse 'man', in dem du dich immer wieder verstecken willst.)

Sagt der Orthopäde:
„Und, meine Liebe, was fehlt Ihnen denn?“ (Tja, wenn du das wüßtest, bräuchtest du nicht zum Arzt gehen, oder? )
Eine besonders fiese Fangfrage - unterstellt sie doch die Möglichkeit des Fehlens von irgendetwas. Noch dazu von einem, dem Arzt nämlich, an den wir uns alle wenden, wenn's hart auf hart kommt. [Hartes Kraftfahrzeug trifft auf harte Gedanken]
Wenn du jetzt antwortest:
„Ach, Herr Doktor, mein Rücken tut mir weh!“,
steckst du schon mitten in der Patsche eines komplett verdrehten Gespräches, aus dem nur schwer wieder herauszufinden ist.
Jetzt sagt der Arzt nämlich, dass er sich mit dir gegen den schmerzenden Rücken verbünden wird - denn es ist ja der Rücken, der dir weh tut: s.a.: “Ich habe einen bösen Rücken!” Ha,ha - ha! - und schon seid ihr zu zweit und doppelt hält und versteckt sich ja bekanntlich besser (( : Man sieht sich! ([?]) : )).
Die gezückte Spritze und anschließend das sofort wirkende 'Schmerzmittel' untermauern dann die Bösartigkeit deines schlimmen Rückens auf's Beste.
"Und, wie geht's uns jetzt?", fragt Onkel Doktor.
Vorsicht (!), denn hier wurde kurzerhand ein scheinsolidarisches 'uns' mit eingebaut. Das Ego findet Verbündete ohne Ende.
Und obwohl du u.U. immer noch nichts von Erlösung (zur wahren Identität hin) spürst, lügst du munter drauflos:
"Ahja. Ich fühle mich schon viel besser." (Als ob du dich tatsächlich fühlen würdest ...)
Und schon bist du gerüstet, dir wieder alles Mögliche aufzubürden.
Achtung (!!!): Wie soll man sich etwas oder gar alles 'Mögliches' aufbürden? Das Mögliche ist doch wohl hoffentlich keine Bürde, oder?
Die dualistische (Alltags-)Sprache lauert wie das (oder: als Teil des) Ego an jeder Ecke auf dich.
Manchmal treibt sie aber auch schöne Blüten, so wie bei den beiden Schlägertypen, die sich neulich im Bus trafen: "Und? Alles im Licht?", war die herzliche Begrüßung.
Da kann man mal sehen, wer alles den Kurs studiert, dachte ich.

Einen der gefährlichsten Sätze fand ich allerdings in 'Ein Kurs in Wundern.':
“Du wirst keinen Frieden finden, solange du nicht die Nägel aus den Händen des GOTTESSOHNES entfernt
und den letzten Dorn aus seiner Stirn gezogen hast.”
(Was für ein schöner und gewaltiger Satz: T-11.VI.7:1)
Erst erklärt Jesus eindringlich und ausführlich, dass es keine Welt gibt, du kein Körper und deshalb frei und durchaus kein Opfer bist, usw., ... und dann das:
Der GOTTESSOHN ist ein Körper und als solcher einer unter vielen, also doch ausschließlich Jesus?
Achtung, Achtung !!! Den-Faden (Vergebung)-verlieren- und Psychiatriegefahr beim Wörtlichnehmen von poetischen Kurssätzen.
Oder dies:
L 29:
“GOTT ist in allem, was ich sehe.”
Ooops (engl.), schon wieder. GOTT ist in jenem Papierkorb. (ach?)
Glücklicherweise folgt L 30:
“GOTT ist in allem, was ich sehe, weil GOTT in meinem Geist ist.”
Tatsächlich ist GOTT also nicht im Papierkorb, sondern im Geist. ER wohnt nicht in Illusionen. (aha!)



Damit - pardon, lieber Anhänger des Drehbuch-Gedankens, nimm's mir bitte nicht übel - ist für mich auch die 'Drehbuchfrage' geklärt.

Wenn man wörtlich nimmt, dass der HG die Illusionen organisiert,

kann man auch gleich losgehen und den Mann mit den Nägeln und Dornen im Körper suchen und finden.

(Und damit den sich nur im Kontext ergebenden Faden abschneiden, bzw. den Inhalt auf den Kopf stellen.)


Wie heißt es so schön: Betonohr, sei wachsam!

In diesem Sinne,
einen lieben Gruß,
Hans

[667]

Tach!

interessanter Vortrag... nur.....

was will uns der junge Künstler damit sagen?

Erläuterung? Oder darf ich das eher in der Tradition der beatniks oder der neuerlichen Poetry slams verstanden wissen?



Gregor hat noch immer keinen Fragezeichensmiley...

[Hans]

Hi 667,

ich hoffe, Du fühlst Dich wohl ...

... nein, nein ... nur so zu meinem Vergnügen ...
also vermutlich eher in der Tradition der Beatnicks,
nehme ich an,

Hans

[Zwilling]

Hallo 667,

wird da eventuell absolut logisch und fürsorglich nachgewiesen, dass der Drehbuch-Gedanke Quatsch sein muss, weil Gott nicht in einem Papierkorb wohnt?

Erika

[Johannes]

Vor einiger Zeit las ich den Artikel 'Wie geht's?', in dem Johannes produktiverweise auf die Tücken der Alltagssprache aufmerksam macht.

In diesem Text geht es nicht um "Alltagssprache", es geht um Denkgewohnheiten.

Wenn man wörtlich nimmt, dass der HG die Illusionen organisiert,...

Das Drehbuch ist ein künstliches Konstrukt. Das "organisiert" niemand. Es ist einfach nur erfunden.

Wenn jemand glaubt, er könne an den Kurs, an die Beiträge in den Spirituellen Texten oder des Forums herangehen, wie er sonst an seine Alltagsgeschichten herangeht, dann ist der Missverständnisse sowieso kein Ende.
In so einem Fall ist er einfach nur an der falschen Adresse.

Johannes

[667]

Hallo 667,

wird da eventuell absolut logisch und fürsorglich nachgewiesen, dass der Drehbuch-Gedanke Quatsch sein muss, weil Gott nicht in einem Papierkorb wohnt?

Erika

echt, Leute.... Gott kann nicht im Papierkorb wohnen... da wohnt Oscar!
Das weiß ja wohl jedes Kind... zumindest jene, die Sesamstrasse schauen dürfen........ *ztzzzztttzetzeeee*

@ Hans...

nun, wenns dir Vergnügen bereitet... kann ich nachvollziehen... hatte bisweilen auch großen Spaß daran, den Kurs zu zerpflücken.. is halt en netter zeitverteib ohne jeglichen Mehrwert außer dem Spaß halt aber das ja auch schon was.................

[amy]

auch @Hans,

habe auch herzhaft gelacht... danke dafür.

Und es ist schön zu lesen, was passiert, wenn der Kurs auf die Welt angewendet wird und nicht auf das Denken. Welch paradoxen Versuchungen wir doch unterliegen

Herzlich, Amy

[Gregor]

Und es ist schön zu lesen, was passiert, wenn der Kurs auf die Welt angewendet wird und nicht auf das Denken. Welch paradoxen Versuchungen wir doch unterliegen

In der Tat, da kommt dann so etwas bei heraus.

Gregor

[Caroline]

Und es ist schön zu lesen, was passiert, wenn der Kurs auf die Welt angewendet wird und nicht auf das Denken. Welch paradoxen Versuchungen wir doch unterliegen

In der Tat, da kommt dann so etwas bei heraus.

Gregor

Habe dieses Symbol noch nie benutzt aber jetzt muss das sein:


Herrlich! Vielen Dank Hans, 667, Zwilling, Amy, Gregor!

Caroline

[Gast]

Hallo Johannes,

naja, vielleicht hätte ich den Artikel nochmals lesen sollen, bevor ich was dazu schreibe.
Leider konnte ich ihn trotz Deines Links heute nicht wiederfinden. Ich hatte es halt so verstanden,
dass Du darauf aufmerksam machen wolltest, dass diese Formulierung 'Wie geht’s?' aus der Annahme entstanden ist, die Dinge, z.B. Krankheit, würden einem einfach so widerfahren; der Mensch als Opfer eben.
Solche Beobachtungen mag ich und habe das dann auf meine Art weitergesponnen. In der( Alltags-)sprache
springen einen die Denk- und Glaubensgewohnheiten ja förmlich an. Und wenn man dann hört, wie der
Mensch sich sein Schicksal buchstäblich heranbetet, ohne das Geringste davon mitzubekommen, darf man über einen solchen Witz doch mal herzlich lachen, oder?

Dass ich dann auch gleich noch die Drehbuchidee mit ins Spiel brachte, war vielleicht etwas unpassend.
Aber ich war halt mit Begrifflichkeiten beschäftigt und:

Bitte, wische das doch nicht einfach so vom Tisch.
Das schreibe ich jetzt nicht nur zu meinem Vergnügen, sondern auch, weil es mir am Herzen liegt.

Innerhalb des Konstrukts hat jemand den jeweiligen Zettel beschrieben. Sonst wäre er ja leer.
Du hast 1000 Dollar im Lotto gewonnen? Kein Urteil nötig! So steht's auf deinem Zettel.

Das bedeutet aber, dass der HG sich in den Ablauf irdischer Ereignisse nicht nur einmischt, sondern
all das eben doch organisiert hat (innerhalb der Konstruktion). Und das heißt, dass er den Dingen
als solchen eine Bedeutung gibt, die sie laut Kurs nicht haben können, eben weil es sich um Illusionen handelt. So werden schmerzhafte Erlebnisse zu einer guten Sache, was sie aber nicht sind. Genausowenig wie lustbringende. Nur was wirklich ist, hat Bedeutung, sagt der Kurs.
Deswegen beschädigt die extrahierte und zur Methode erkärte Drehbuchidee aus meiner Sicht die Kurslogik.

Wollt 'Ihr' denn wirklich glauben, dass der HG sich die tragischen Ereignisse Eures Lebens auf der Erde
ausgedacht hat, damit Euch geholfen werden kann? Auch wenn es Guido Westerwelle und seine FDP in
Wahrheit gar nicht gibt? (Oh, nein, glucks, da ist es wieder, pfui, pfui, ich ... äh ... zack & weg damit)

Fast zwangsläufig folgt dem die Idee, dass der Mensch durch leidvolle Erlebnisse am Besten zum Lernen bewegt werden könne. Etwas in der Art habe ich von Dir auch schon gelesen. Auch wenn das nahe gelegen erscheint, bezweifle ich, dass das wirklich grundsätzlich stimmt. Jedenfalls müßte das nicht sein und es erinnert mich an Väter, die ihre Kinder zum Schwimmenlernen kurzerhand ins Wasser werfen. Nach dem Motto: Ist ja nur gut gemeint. Mit Schwimmringen und einer zärtlichen Hand unter dem Bauch dauert es vielleicht etwas länger, aber was spielt das für eine Rolle?

Jetzt wollte ich gerade formulieren: Für die meisten ist es vielleicht sogar besser, langsam 'an ihre Lektionen herangeführt zu werden'. Ja logisch. Jesus benutzt im Kurs die Sprache eben nicht wie ein Theologe, Wissenschaftler oder Philosoph, sondern wie ein spiritueller Lehrer, der den gleichen Inhalt immer mal wieder neu und je nachdem formuliert, weil das für die paradoxe Thematik der Erlösung angemessener ist
als eine möglichst präzise Sprachführung. Auch das scheint mir ein Grund zu sein, im Allgemeinen besser darauf zu verzichten, einzelne Sätze herauszugreifen und eine Methode daraus zu machen. Fast möchte ich
sagen, dass hier nicht nur die (inhaltliche) Logik, sondern auch die Poesie des Kurses flöten geht; wobei diese wohl schon durch die Übersetzung ein ordentlichen Knacks bekam. 'Flöten gehen' ist hier nicht wörtlich zu nehmen, bitte.

Aber die Ereignisse in unsrem irdischen Leben hat sich das Ego ausgedacht und nicht der HG.
Das ist für mich der Unterschied zwischen Deinem 'Konstrukt' und dem des Kurses.
Und wir entscheiden uns lediglich, mit wem wir deuten. Laut Kurs ist die Welt eine Illusion: Kein Urteil in keinem Fall nötig.


Dies mit dem Kopf verstanden zu haben, hindert mich nicht im Geringsten daran, auf diese Weise zu bitten:

Lass mich in Johannes meinen Erlöser sehen, den DU für mich als den bestimmt hast,
den ich bitten soll, mich zum heiligen Licht zu führen, in dem er steht, damit ich mich mit ihm verbinden möge.

( aus Lektion 78)

Dann muß es wohl etwas anderes sein, dass mich daran hindert, das Gebet auch wirklich so zu meinen,

Hans (im Glück, der noch damit hadert, den Stein so auf den Brunnenrand zu legen, dass er auch wirklich reinfällt, verdammt nochmal)