Einfach die Erlösung (Louis Bourgeois)

[Jens]

Hallo zusammen,
dem ein oder anderen ist Louis Bourgeois ggf. ein Begriff bzw. ein Gesicht, Louis Bourgeois ist ein amerikanischer Kursbruder/-lehrer. Über einen Kontakt sind wir näher ins Gespräch gekommen und daraus erwuchs die Idee, seine Texte ins deutsche zu übersetzen. Louis freut sich darüber, wenn seine Texte auch im deutschsprachigen Raum verteilt werden.

Den ersten Essay habe ich nun soweit übersetzt und möchte ihn hier mit euch teilen, der Länge wegen in zwei Teile.

Wenn irgendwo im Text ein "l" fehlt, dann iegt es an meiner defekten Taschdadur.... :-)

Danke an Louis für die Einsichten!
Alles Liebe
Jens

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Einfach ist die Erlösung Teil 1 - Von Louis Bourgeois
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“Mein Herz wird von des Himmels Stille heute umfangen”, so lautet Lektion 286 aus dem Kurs. Dies ist eine Form der ewigen Wahrheit, noch dazu ganz einfach ausgedrückt. „Ich bin kein Körper. Ich bin frei. Denn ich bin nach wie vor, wie Gott mich schuf“, so lautet eine weitere wichtige Lektion. Viele Kurs-Schüler wie auch andere spirituelle Wege halten sich in Anbetracht dieser Lektionen jedoch vom Schwerpunkt her zulange mit den kleinen Kriegen in der „Welt“ („Ich bin kein Körper.“) auf und verlieren die immerzu ausgesprochene Einladung in die Ewigkeit („Denn ich bin nach wie vor wie GOTT mich schuf") dabei aus den Augen.

“Ich bin frei, bin nach wie vor…” – das ist ein kraftvoller Beginn, der hoffen lässt. Die Betonung in diesem Satz liegt auch den Worten “sein” und “nach wie vor”: "Frieden ist in Ruhe geborgen. Frieden findet sich in der Einfachheit. Nach wie vor und immer zu". Die Herausforderung für uns liegt darin, unseren voreingenommenen Verstand davon zu überzeugen wie einfach doch die Erlösung sein kann. Der Verstand hat es lieber schwer und problemreich. Sätze wie „Frieden ist in Ruhe geborgen. Frieden findet sich in der Einfachheit“ klingen einfach zu einfach, sind unglaublich für unsere problemverliebten Egos.

Die Stille ist das Tor, durch das wir den Zustand der wahren Bewusstheit erreichen können. Die Stille ist die Verbindung zwischen der Welt aus Zeit und Raum auf der einen UND dem Bereich des Himmels auf der anderen Seite. Darum enthalten die meisten spirituellen Wege einen Bereich mit stillen Meditationen oder Gebete, um den Geist auf dieses Tor der Stille auszurichten, durch das wer hindurch schreitet dem Himmel näher kommt.

Das an Erfolg und Ereignissen orientierte Ego jedoch versteht diese Lektion falsch im Sinne von “Wie kann ich noch stiller werden” – still ist still, friedlich ist friedlich – mehr oder weniger zählt in diesem Tor nicht. Wie wir alle wissen, ist dieses Tor für das Ego oftmals in einer „Welt“ voller Unruhe so unerreichbar wie die Fata Morgan in der Wüste. Dabei müssen wir nicht aussen suchen oder uns aufmachen, um die friedliche Stille irgendwo zu finden: Stille und Himmel sind immer da, immer bei uns – eben jetzt auch! Immer! Die Stille und der Frieden umfassen alles, das das Ego nicht mit gedanklichen Formen und Interpretationen umhüllt und „laut“ gemacht hat. Alles! Und von alldem lässt sich sagen, dass es nicht nur mal so zwischendurch geschieht, sondern immer so ist und war und sein wird: „Denn ich bin nach wie vor wie GOTT mich schuf.“

Also – wozu wir eingeladen werden ist uns zu erinnern, was bereits Himmlisches da und in und um ist und immer war: Denn ich bin nach wie vor wie GOTT mich schuf. Und das bitteschön, ohne in eine eitle, künstliche Ekstase zu geraten. Erkenne still den FRIEDEN, der da ist und der die Wahrheit ist. Einfach so. Machen wir nicht den Fehler, es zu kompliziert, zu ritualisiert oder exaltiert zu betreiben. Denn dieses Verhalten entfernt uns von der Wahrheit, indem es den endlosen und antwortlosen Fragen des Egos hoffnungslos nachjagt.

Das war Teil 1, Teil 2 folgt direkt auf dem Fuße

[Jens]

Hier nun Teil 2 des Textes von Louis:

Aus der Stille, der ewigen, werden wir umhüllt vom Frieden. Alle Geräusche, auch das himmlische Konzert der Vögel vor dem Haus, kommen aus dieser ewigen Stille, in die sie rasch zurückkehren. Indem wir einfach zuhören, hören wir durch den Ton hinaus in die stille Ewigkeit. Indem wir einfach zusehen, sehen wir über das Gesicht hinaus in den himmlischen Frieden. Zur Wahrheit und zum Frieden braucht es nicht viel: still, wahr und einfach ist der Himmel. Immer da und nie verlassen.

Wenn ich nun mit diesem Wissen genauer hinsehe, genauer hinhöre, mit einem Ohr der Ewigkeit lausche, mit einem Auge dem himmlischen Frieden näher bin, gibt es jeden Tag für mich unzählige Möglichkeiten, das Tor zur Bewusstheit offen zu halten. Ich bin immer von der Ewigkeit umgeben, sie ist nah und immer da. Ein Wort dafür ist GOTT, denn – um mit dem Kurs zu reden – GOTT geht mit mir wohin immer ich gehe. Das bedeutet, dass Wahrheit, Schönheit und Liebe immer da sind. Ich bin eines der Geschöpfe, in und durch diese Werte sich ausdehnen. Und dies ist auch meine wichtigste Funktion und in dieser schlichten Wahrheit liegt all meine Freude.

Die LIEBE ist immer da, egal welche Ego-Wolken ihren blauen Himmel auch vorübergehend trüben mögen.

Mein Erkennen dieser einfachen Wahrheiten, man könnte es auch ein Erwachen nennen, bekräftigt meine Funktion als ein Licht in dieser, meiner und unserer Welt. Ich bin mir des Lichtes der Wahrheit, der Schönheit und der Liebe, das seinen Weg durch mich sucht, immer öfter bewusst. Ich erkenne und erahne die Quelle, die mich braucht für die Erlösung dieser Welt.

Daraus entwickelt sich eine kraftvolle und unerschütterliche Dankbarkeit, die ebenfalls durch mich ihren Weg hinaus in die Welt sucht.

Sehr, sehr wichtig ist mir, dass diese Kraft nicht “meine Kraft” ist, sondern SEINE Kraft, die sich durch mich als Mittel ihren Weg bahnt. In dieser Funktion bin ich wichtig, nicht als Schöpfer. Die Kraft GOTTES und seine Liebe können sich ohne mich in meiner Welt nicht entfalten, doch gehören sie mir nicht, stammen nicht von mir. Meine Bereitwilligkeit, dies zuzugestehen, ist unabdingbar für den Frieden.

Die eingangs zitierten Sätze aus den Lektionen des Übungsbuches wie “Mein Herz wird von des Himmels Stille heute umfangen” und „Ich bin kein Körper. Ich bin frei. Denn ich bin nach wie vor, wie Gott mich schuf.“, diese Sätze sagen uneingeschränkt „JA!“ zu diesem Ruf der LIEBE– denn sie ist der Schlüssel zu Frieden und Stille, zu Wahrheit und Freude. Welch wunderbare GNADE, die uns zu Teil wird. So einfach beginnt die Erlösung.

Seid gesegnet in Licht und Liebe
Louis Bourgeois, 10.07.2009
*

[gelbemaus]

Sehr schöne Worte!
Vielen Dank dafür, Jens!

Bettina

[Jens]

Hallo gelbemaus,
danke für dein Lob an Louis, das ich gerade an ihn weiter gereicht habe. Schön, das dir dieser Text gefallen und Einsichten gebracht hat.

Alles Liebe
Jens

[Jens]

Hallo zusammen, im Laufe der Diskussion zur 32er Lektion hatte Zwilling diese Übersetzung zitiert. Die Original-Texte, die einigen zusagten, stammen von Louis Bourgeois, einem amerikanischen Kurslehrer, der sie zur freien Weitergabe und auch Übersetzung ins dt. weitergibt. Wer Interesse an den Texten hat, kann mir gerne eine PN schicken mit Angabe der Mailadresse, dann kann ich ein paar seiner Essays und sein Buch gerne per E-Mail weiter reichen. Ggf. findet ja dann einer sogar die Muße, den ein oder anderen ins dt. zu übersetzen.

Jens

[Celestine]

Sehr, sehr wichtig ist mir, dass diese Kraft nicht “meine Kraft” ist, sondern SEINE Kraft, die sich durch mich als Mittel ihren Weg bahnt.

In dieser Funktion bin ich wichtig, nicht als Schöpfer.

Die Kraft GOTTES und seine Liebe können sich ohne mich in meiner Welt nicht entfalten, doch gehören sie mir nicht, stammen nicht von mir.

Meine Bereitwilligkeit, dies zuzugestehen, ist unabdingbar für den Frieden.

Das ist wirklich der Hammer!
Und mit jedem Mal lesen wird es intensiver... sickert durch die Schichten...
wow wow wow, wundervoll!