24.04.2007, 21:20
Hallo Ihr lieben!!
Ich bin ganz baff und wollte Euch mal berichten. Ich habe diese Übung aus dem Buch von Katie Byron gemacht (Meiner Ansicht nach lebt sie den Kurs) Sie sagt für zarte Gemüter zwar nicht immer wieder und konsequent, damit meine ich so deutlich, dass wir in Illusionen leben, aber sie sagt es. Ich wurde also angeleitet ein Urteil zu sprechen, kleinlich, nicht freundlich und gnadenlos. In schriftlicher Form. Ich knüpfte mir also meine Mutter vor. Ich fand, sie hat mich nie gut behandelt und ich empfand meine Kindheit wirklich nicht leicht. Ich muss schon sagen, so ein geschriebenes Urteil hat schon was echt Hartes. Du siehst echt was Du denkst schwarz auf weiß und ich konnte kaum glauben was ich da so vor mich hin denke ohne es wirklich in Frage zu stellen.
Ein Beispiel:Ich bin sauer auf meine Mutter. Sie hat mich IMMER angeschrien!
Dann kam die Fragestellung: Ist das wahr?
Ich dachte nach. Schrie sie mich wirklich IMMER an? Nein, tat sie nicht.
"Sie ist sowieso nur am nörgeln und sieht mich eh nur als Putzfrau an"
Ist das wahr? Kann ich wirklich wissen, dass das wahr ist?
Ich dachte nach. Nein vielmehr habe ich mich als Putzfrau gesehen. Und mit ihrer Nörgelei wollte sie eben versuchen, mir zu vermitteln alles "richtig" zu machen.
Mein Urteil war natürlich noch länger und ich habe jede einzelne Aussage dieser Prüfung unterzogen. (alles genau zu beschreiben würde den Rahmen sprengen). Was blieb dann von dem Bild, das ich von meiner Mutter hatte übrig? Ich kann Euch sagen, das ist echt ein Hammer. NICHTS. Ich kenne meine Mutter gar nicht. Ich konnte mein ganzes hartes, kleinliches Urteil revidieren und jetzt stehe ich da und habe nicht mehr die Mutter, die ich vorgestern noch hatte. Ich habe heute mit ihr telefoniert, weil ich wissen wollte wie es sich anfühlt mit ihr zu sprechen. Sie war anders, nicht mehr so hart nicht mehr so fordernd, alles klang anders. Ich weiß jetzt, sie hat IMMER nur ihr bestes gegeben MIT ALLER KRAFT. Sie wollte mir NIE wehtun. Ich weiß gar nicht mehr, was ich überhaupt über sie denken soll! Ich stehe jetzt da, sehe in Gedanken meine Mutter vor mir und bin völlig erstaunt. Es fühlt sich aber irgenwie so frei an.
Ich glaube mir ist es endlich mal gelungen ein Urteil zurückzunehmen.
Als nächstes werde ich mir wohl meine Schwester vorknüpfen
Alles Liebe
Ich bin ganz baff und wollte Euch mal berichten. Ich habe diese Übung aus dem Buch von Katie Byron gemacht (Meiner Ansicht nach lebt sie den Kurs) Sie sagt für zarte Gemüter zwar nicht immer wieder und konsequent, damit meine ich so deutlich, dass wir in Illusionen leben, aber sie sagt es. Ich wurde also angeleitet ein Urteil zu sprechen, kleinlich, nicht freundlich und gnadenlos. In schriftlicher Form. Ich knüpfte mir also meine Mutter vor. Ich fand, sie hat mich nie gut behandelt und ich empfand meine Kindheit wirklich nicht leicht. Ich muss schon sagen, so ein geschriebenes Urteil hat schon was echt Hartes. Du siehst echt was Du denkst schwarz auf weiß und ich konnte kaum glauben was ich da so vor mich hin denke ohne es wirklich in Frage zu stellen.
Ein Beispiel:Ich bin sauer auf meine Mutter. Sie hat mich IMMER angeschrien!
Dann kam die Fragestellung: Ist das wahr?
Ich dachte nach. Schrie sie mich wirklich IMMER an? Nein, tat sie nicht.
"Sie ist sowieso nur am nörgeln und sieht mich eh nur als Putzfrau an"
Ist das wahr? Kann ich wirklich wissen, dass das wahr ist?
Ich dachte nach. Nein vielmehr habe ich mich als Putzfrau gesehen. Und mit ihrer Nörgelei wollte sie eben versuchen, mir zu vermitteln alles "richtig" zu machen.
Mein Urteil war natürlich noch länger und ich habe jede einzelne Aussage dieser Prüfung unterzogen. (alles genau zu beschreiben würde den Rahmen sprengen). Was blieb dann von dem Bild, das ich von meiner Mutter hatte übrig? Ich kann Euch sagen, das ist echt ein Hammer. NICHTS. Ich kenne meine Mutter gar nicht. Ich konnte mein ganzes hartes, kleinliches Urteil revidieren und jetzt stehe ich da und habe nicht mehr die Mutter, die ich vorgestern noch hatte. Ich habe heute mit ihr telefoniert, weil ich wissen wollte wie es sich anfühlt mit ihr zu sprechen. Sie war anders, nicht mehr so hart nicht mehr so fordernd, alles klang anders. Ich weiß jetzt, sie hat IMMER nur ihr bestes gegeben MIT ALLER KRAFT. Sie wollte mir NIE wehtun. Ich weiß gar nicht mehr, was ich überhaupt über sie denken soll! Ich stehe jetzt da, sehe in Gedanken meine Mutter vor mir und bin völlig erstaunt. Es fühlt sich aber irgenwie so frei an.
Ich glaube mir ist es endlich mal gelungen ein Urteil zurückzunehmen.
Als nächstes werde ich mir wohl meine Schwester vorknüpfen
Alles Liebe