01.03.2009, 17:57
Ich ging die Strasse entlang, als ich aus einer Gasse Musik herüberhallen hörte. Ohnehin nichts besseres zu tun, bog ich in die Gasse ein, von wo die Musik herkommen musste. Dort saß ein heruntergekommener Mittvierziger und spielte Gitarre. Kaum dass ich ihn erblickte, erblickte er mich und stoppte sein Spiel. „Warum hörst Du auf zu spielen?“, fragte ich ihn, woraufhin er antwortete: „Du bist gekommen.“ „Hast Du auf mich gewartet?“ „Nein, ich spielte Gitarre, aber als ich Dich kommen sah, wusste ich, dass mein Spiel seinen Zweck erfüllt hat.“ Ich blickte ihn an. Ratlos. Denn in seinen Worten lag etwas Bestimmtes und Schlüssiges, und doch wusste ich nicht darauf zu antworten. „Du brauchst nicht zu antworten.“, meine er darauf hin, offensichtlich meine Unbeholfenheit lesend. „Du bist die Antwort. Mein Spiel war die Frage, Dein Kommen war die Antwort. Wo Frage und Antwort einander begegnen, da gibt es nichts mehr zu sagen, also wundere Dich nicht.“ Achselzuckend warf ich ihm was in seine Schale und ging weiter.
Nach einiger Zeit vernahm ich ein Wummern und dumpfes Scheppern. Es klang von einem Kellerfenster her, zu einem Raume gehörig, in dem getanzt wurde, wie ich heraus fand, als ich die Disko betrat. Ich schob mich durch die schwitzende und schwofende Menge, um mir ein Bier zu holen. Am Thresen saß mit freiem Oberkörper einer, der geradezu dampfte und mir freundlich zulächelte. „Schön, dass Du gekommen bist. Nun kann ich gehen.“ „Wie meinst Du das? Hast Du auf mich gewartet?“ „Nein, eigentlich nicht“, entgegnete dieser, „aber jetzt, wo Du da bist, wird mir klar, dass ich auf Dich gewartet habe und dass es keinen Grund mehr gibt, noch länger zu bleiben.“ Noch bevor ich etwas sagen konnte, entschwand der Tänzer wieder in Richtung Tanzfläche, doch sah ich ihn am gesamten Abend nicht mehr. „Schon merkwürdig.“, dachte ich mir, als ich die Disko wieder verließ. „Zweimal begegnet mir jemand, der sagt, er habe auf mich gewartet, ohne es zu wissen und als er es dann weiß, hört er mit dem auf, was er vorher tat.“
Zu Hause angekommen dachte ich noch eine Weile darüber nach, und diese Gedanken waren es denn auch, die mich in den Schlaf begleiteten. Im Traum erschien mir Jesus. „Hallo“, sagte er und reichte mir sanft seine Hand. „Ich habe auf Dich gewartet.“ „Das kann doch nicht sein!“, sagte ich zu mir selbst im Traum. „Das ist ja genau wie…“, und bei diesen Worten ging mir auf, dass ich träumen musste. „Ich träume“, sagte ich zu Jesus. „Ganz richtig.“, sagte dieser zu mir. „Und nun, wo du gekommen bist…“, „… da kannst Du ja gehen.“, nahm ich vorweg. „Nein“, sagte Jesus. „Nun, wo Du gekommen bist, gibt es für Dich keinen Grund mehr zu bleiben.“ “Wie meinst Du das?“ „Alle Welt hat immer nur darauf gewartet, dass Du zu Dir kommst. Und nun, wo Du zu Dir gekommen bist, gibt es keinen Grund mehr, auf irgendetwas zu warten.“ Mit diesen Worten verblasste der Traum und Es erwachte in der Erkenntnis Seiner Selbst, Das nie geschlafen hatte.
Eigentlich so einfach,
Sven
Nach einiger Zeit vernahm ich ein Wummern und dumpfes Scheppern. Es klang von einem Kellerfenster her, zu einem Raume gehörig, in dem getanzt wurde, wie ich heraus fand, als ich die Disko betrat. Ich schob mich durch die schwitzende und schwofende Menge, um mir ein Bier zu holen. Am Thresen saß mit freiem Oberkörper einer, der geradezu dampfte und mir freundlich zulächelte. „Schön, dass Du gekommen bist. Nun kann ich gehen.“ „Wie meinst Du das? Hast Du auf mich gewartet?“ „Nein, eigentlich nicht“, entgegnete dieser, „aber jetzt, wo Du da bist, wird mir klar, dass ich auf Dich gewartet habe und dass es keinen Grund mehr gibt, noch länger zu bleiben.“ Noch bevor ich etwas sagen konnte, entschwand der Tänzer wieder in Richtung Tanzfläche, doch sah ich ihn am gesamten Abend nicht mehr. „Schon merkwürdig.“, dachte ich mir, als ich die Disko wieder verließ. „Zweimal begegnet mir jemand, der sagt, er habe auf mich gewartet, ohne es zu wissen und als er es dann weiß, hört er mit dem auf, was er vorher tat.“
Zu Hause angekommen dachte ich noch eine Weile darüber nach, und diese Gedanken waren es denn auch, die mich in den Schlaf begleiteten. Im Traum erschien mir Jesus. „Hallo“, sagte er und reichte mir sanft seine Hand. „Ich habe auf Dich gewartet.“ „Das kann doch nicht sein!“, sagte ich zu mir selbst im Traum. „Das ist ja genau wie…“, und bei diesen Worten ging mir auf, dass ich träumen musste. „Ich träume“, sagte ich zu Jesus. „Ganz richtig.“, sagte dieser zu mir. „Und nun, wo du gekommen bist…“, „… da kannst Du ja gehen.“, nahm ich vorweg. „Nein“, sagte Jesus. „Nun, wo Du gekommen bist, gibt es für Dich keinen Grund mehr zu bleiben.“ “Wie meinst Du das?“ „Alle Welt hat immer nur darauf gewartet, dass Du zu Dir kommst. Und nun, wo Du zu Dir gekommen bist, gibt es keinen Grund mehr, auf irgendetwas zu warten.“ Mit diesen Worten verblasste der Traum und Es erwachte in der Erkenntnis Seiner Selbst, Das nie geschlafen hatte.
Eigentlich so einfach,
Sven