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Hallo, ihr alle.
Eine Frage, auf die ich keine Antwort weiß:
Wie begegne ich Menschen, die glauben, hier auf dieser Welt etwas erreichen zu müssen, die glauben, ernsthafte Probleme zu haben.
Die Antworten, die der Kurs und auch dieses Forum an verschiedenen Stellen gibt, klingt in meinen Ohren immer ähnlich:
Es ist ein Film, Drehbuch, es ist Illusion, nicht WAHR.
Persönlich fühle ich mich nicht unwohl bei diesen Gedanken, man kann sogar fast sagen, dass ich manchmal tierisch erleichter bin, dass ich das alles nur träume.
Aber was kann ich Menschen sagen, die davon nicht überzeugt sind, die in ihrer momentanen Situation wirklich glauben, dass sie leiden?
Für die Ohren dieser Menschen muss doch die Botschaft des Kurses nihilistisch klingen. Ist sie das vielleicht sogar?
Oder muss ich überhaupt etwas sagen und sollte nicht gerade in solchen Fällen den Mund halten und den HG die Arbeit machen lassen?
Das dürfte mir aber schwer fallen, da ich gerade diesen Menschen gerne helfen würde.
Frank
Bhunjithah schrieb:Eine Frage, auf die ich keine Antwort weiß... Doch, weißt du...
Zitat:Aber was kann ich Menschen sagen..., die in ihrer momentanen Situation wirklich glauben, dass sie leiden?
Oder muss ich überhaupt etwas sagen und sollte nicht gerade in solchen Fällen den Mund halten und den HG die Arbeit machen lassen?
Siehst du, du weißt es!
Zitat:Das dürfte mir aber schwer fallen, da ich gerade diesen Menschen gerne helfen würde.
Dann sag ihnen z.B., wie gut du verstehst, wie sich fühlen. Oder höre ihnen einfach nur zu, damit sie sich alles von der Seele reden können, was sie bedrückt...
Und während sie noch sprechen, oder danach, gib sie mit all ihren Problemen dem HG. SEIN Licht wird dir zeigen, was sie wirklich sind - was du wirklich bist.
Johannes
Zitat:Aber was kann ich Menschen sagen, die davon nicht überzeugt sind, die in ihrer momentanen Situation wirklich glauben, dass sie leiden?
Wenn sie wirklich nur glauben würden, dass sie leiden und nicht wirklich leiden, dann wäre Erlösung ein sinnloses Vorhaben. Es ist in meinen Augen ein typisches Missverständnis des Wortes "wirklich" wenn man glaubt, dass es etwas für nicht vorhanden erklärt. Natürlich ist Leid vorhanden. Deshalb kommen Menschen wie Jesus, um den Weg dort hinaus zu weisen. Warum sollte man den Weg aus etwas hinaus weisen wollen, dass nicht vorhanden ist?
"Nicht wirklich" bedeutet, dass es überwunden werden kann. Alles was wahr ist, kann niemals überwunden werden, weil es ewig gültig ist. Aber Leid ist überwindbar, weil es nicht wahr ist. Es existiert nur deshalb, weil die Wahrheit nicht da ist. Doch ist dies ein Zustand, den man nicht legnen kann und auch nicht sollte. Man kann aber über ihn hinausgehen - man ist ihm nicht verpflichtet und er ist weder wahr noch bindend. Doch Leid als nicht vorhanden zu leugnen ist dumm. Wer kann etwas überwinden, das er nicht als vorhanden anerkennt? Ich würde antworten: Dein Leid ist nicht das letzte Wort, es ist nicht dein Schicksal und nicht deine Bestimmung. Du kannst es überwinden und deine eigentliche Natur ist nicht Leid sondern Glück und Freude.
Liebe Grüße,
Thomas
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24.01.2009, 01:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.01.2009, 01:27 von Gregor.)
Ulenspygel schrieb:Es ist in meinen Augen ein typisches Missverständnis des Wortes "wirklich" wenn man glaubt, dass es etwas für nicht vorhanden erklärt. Natürlich ist Leid vorhanden. Das Missverständnis scheint mir eher darin zu liegen, etwas als unwirklich zu bezeichnen und trotzdem davon auszugehen, das es da ist. Entweder ist Leid unwirklich, dann ist es auch nicht da. Oder es ist da, dann ist es wirklich.
Ulenspygel schrieb:Deshalb kommen Menschen wie Jesus, um den Weg dort hinaus zu weisen. Warum sollte man den Weg aus etwas hinaus weisen wollen, dass nicht vorhanden ist? Warum sollte Jesus kommen, um aus etwas hinaus zu weisen, was nicht da ist? Hat Jesus irgendwas mit Wirklichkeit und Wahrheit am Hut, wird er sicherlich genau deshalb kommen: das Wirkliche als wirklich und das Unwirkliche als unwirklich zu zeigen - es hat keine "Wirkung", also hat es auch keine Ursache, und ist damit nicht existent (Argumentation des Kurses). Als Beispiel nehmen wir mal den Tod, den ER mit einem ziemlich drastischen Beispiel als unwirklich entlarvt hat.
Ulenspygel schrieb:"Nicht wirklich" bedeutet, dass es überwunden werden kann. Das ist nur der Versuch, dem nicht Vorhandenen doch noch eine Existenzberechtigung zu geben. Warum soll ich etwas überwinden, was nicht da ist?
Ulenspygel schrieb:Aber Leid ist überwindbar, weil es nicht wahr ist. Es existiert nur deshalb, weil die Wahrheit nicht da ist. Typisches Gegensatzdenken: da ist die Wahrheit, und da ist Leid. Die Wahrheit ist abwesend, also "existiert" Leid.
Ulenspygel schrieb:Doch Leid als nicht vorhanden zu leugnen ist dumm. Ich halte den Kurs nicht für dumm. Es ist dumm, den Glauben an das Leid zu leugnen, aber die Existenz von Leid zu verleugnen, halte ich für äußerst vernünftig.
Ulenspygel schrieb:Ich würde antworten: [...] Ich würde mich an IHN wenden und um SEINE Antwort bitten, weil ich keine Ahnung habe, was die "richtige" Antwort ist. Denn sehe ich "Leid" in einem anderen Menschen, im Fernsehen, in der Welt, kann mir nur SEINE Antwort helfen, da ich offensichtlich an den Glauben von der Existenz des Leids festhalte und daher auf dem Holzweg bin. Meine Antwort vom Holzweg wird daher kaum sehr hilfreich sein, wie klug ich das auch immer formulieren mag.
Gregor
Hallo Gregor,
bei dieser Antwort hast du dich aber nicht vorher an IHN gewendet, oder ?
Ich weiß nicht, aber mir kommen solche Antworten eher so vor, als würden Worte geklaubt, aber nicht Liebe vermittelt werden.
Können sie wirklich vom Heiligen Geist stammen?
Wenn ich mich selbst als leidend erlebe, würden mir Johannes' Antwort
Zitat:Dann sag ihnen z.B., wie gut du verstehst, wie sich fühlen. Oder höre ihnen einfach nur zu, damit sie sich alles von der Seele reden können, was sie bedrückt...
und Thomas' Antwort:
Zitat:Wer kann etwas überwinden, das er nicht als vorhanden anerkennt? Ich würde antworten: Dein Leid ist nicht das letzte Wort, es ist nicht dein Schicksal und nicht deine Bestimmung.
helfen.
Wenn ein Mensch nicht da abgeholt wird, wo er ist, wird er [/i]meiner Erfahrung nach zurückgestoßen.
Viele Grüße
Eirene
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Gregor schrieb:...
Ulenspygel schrieb:Doch Leid als nicht vorhanden zu leugnen ist dumm. Ich halte den Kurs nicht für dumm. Es ist dumm, den Glauben an das Leid zu leugnen, aber die Existenz von Leid zu verleugnen, halte ich für äußerst vernünftig.
Nur ein Wort, und doch ein Riesenunterschied! Glauben <-> Existenz.
Danke, lieber Gregor - danach hab ich gesucht.
Frank
Eirene schrieb:Hallo Gregor,
bei dieser Antwort hast du dich aber nicht vorher an IHN gewendet, oder ? Du denkst das offensichtlich. Und es ist falsch, weil der HG nichts Derartiges sehen kann.
Zitat:Ich weiß nicht, aber mir kommen solche Antworten eher so vor, als würden Worte geklaubt, aber nicht Liebe vermittelt werden.
Wenn du dein "Ich weiß nicht" ernst nähmest, würdest du keine solchen Vermutungen anstellen.
Zitat:Wenn ich mich selbst als leidend erlebe, würden mir Johannes' Antwort...
...und Thomas' Antwort ...helfen.
Die Antwort, die du kritisierst, war nicht für dich. Sie war auch nicht für einen "Leidenden". Sie war für einen Kursschüler - bzw. für einen, der sich darum bemüht, den Kurs zu lernen.
Zitat:Wenn ein Mensch nicht da abgeholt wird, wo er ist, wird er meiner Erfahrung nach zurückgestoßen.
Woher willst du wissen, wo ein Mensch zu stehen glaubt?
Das weiß nur der HG. Und deshalb ist es klüger, wenn du IHM die Antwort geben lässt, statt es selber zu versuchen.
Und genau das wollte Gregor in seiner Antwort an Thomas klarstellen.
Alles andere hast nur du dir ausgedacht. Nicht der HG.
Johannes
Hey ihr lieben alle, sorry Frank, wenns vielleicht am Thema vorbeigeht.
Johannes schrieb:Sie war auch nicht für einen "Leidenden". Sie war für einen Kursschüler - bzw. für einen, der sich darum bemüht, den Kurs zu lernen.
schon langsam bekomm ich das "Gefühl", dass das das ist, was "mein" Erdheiler als "eingeschaltet sein" benennt.
Ich hatte z.B. früher in Mauthausen oder ähnlichen Gedenkstädten einiges an schlimmen Visionen, hörte Schreie,... und dachte unter der "Last" zusammenbrechen. Das kann man scheinbar abstellen, in dem man sich "einschaltet" oder zumindest um Erlaubnis fragt "eintreten" zu dürfen.
manu
Hallo Johannes,
Zitat:Die Antwort, die du kritisierst, war nicht für dich.
die Antwort, die du kritisierst, war ebenfalls nicht für dich
Zitat:Woher willst du wissen, wo ein Mensch zu stehen glaubt?
Und woher willst du das wissen?
Zitat:Und genau das wollte Gregor in seiner Antwort an Thomas klarstellen.
Woher willst du das wissen? Oder woher willst du wissen, ob jemand leidet, der hier schreibt, auch wenn er/sie Kursschüler/in ist?
Zitat:Alles andere hast nur du dir ausgedacht. Nicht der HG
Ich habe nicht gesagt, dass das, was ich schreibe, vom HG ist. Ich weiß, dass es nicht so ist. Ich bin Kursschülerin, ich kenne dieses Leiden, von dem hier in dem Thread die Rede ist und ich kenne andere Menschen, die leiden in dem Sinn, von dem hier die Rede ist.
Mich würde aber ganz im Ernst interessiere, ob du und Gregor meint, dass eure Antworten immer vom HG sind?
Oder ob Ihr Lehrer seid, die sich an ihrer Lehre messen lassen und nicht immer "Recht" haben müssen?
Gibt es darauf eine Antwort ?
Lieben Gruß
Eirene
Und wie lange werden denn meine Einträge eigentlich noch moderiert, ehe sie erscheinen dürfen?
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Eirene schrieb:Und wie lange werden denn meine Einträge eigentlich noch moderiert, ehe sie erscheinen dürfen?
Solange, bis ich den Account freischalte.
Gregor
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