Hallo zusammen,
habe nun also der Kurs in Wundern vor mir.
Versuche zu lesen, zu verstehen. Stoße aber auf innere "Hindernisse".
Es beginnt mit der rein maskulinen Sprache: ER. SOHN. BRÜDER. Jedesmal, wenn diese Worte auftauchen, stolpere ich, und versuche, sie in ER ODER SIE, in TOCHTER oder KIND bzw. BRÜDER UND SCHWESTERN zu übersetzen.
Es macht das Lesen anstrengend.
Klar, es ist eine Äußerlichkeit, aber ich frage mich, wie es den lesenden Männern hier wohl ginge, wenn an jeder Stelle, an der hier SOHN steht, TOCHTER stehen würde? Und an jeder Stelle, an der BRÜDER steht, SCHWESTERN stehe würde? Und an jeder Stelle, an der ER steht, SIE stehen würde?
Ich weiß, es fehlt in unserer Sprache die Möglichkeit, Gott richtig zu bezeichnen. Er/sie ist weder "er" noch "sie". Wir müssen uns im sprachlichen Ausdruck aber für irgendein "Geschlecht" entscheiden, um uns überhaupt ausdrücken zu können. Und die jahrtausendealte Tradition schreibt nun mal "ER" vor.
Aber im Innern stoße ich mich enorm daran. Wer stößt sich daran? Klar, mein Ego. Mein weibliches Ego, das auch angesprochen sein möchte.
Es hat Jahre des Leidens gedauert, bis mir bewusst wurde, wie sehr ich durch Erziehungs- und gesellschaftliche Einflüsse verinnerlicht hatte, dass das weibliche Geschlecht gegenüber dem männlichen minderwertig sei.
Und hier treffe ich - durch die ausschließliche Verwendung der rein maskulinen Form - nun auch wieder auf diese "Wunde".
Ich versuche, dem durch das innere Übersetzen zu entgehen, aber es ist sehr mühsam und hält auf.
Wie geht es den Frauen hier, die den Kurs lesen?
Macht euch die Sprache keine Probleme bzw. wie geht Ihr damit um?
Lieben Gruß
Eirene
Guten Morgen Eirene,
mir ging es damals genauso - und manchmal stört es mich auch heute noch. Meistens jedoch denke ich nicht mehr drüber nach. Denn das permanente Umwandeln in "sie, Tochter, Schwester" ist überflüssig, anstrengend und lenkt dich unnötig ab.
Liebe Grüße
bharati
Eirene schrieb:Und hier treffe ich - durch die ausschließliche Verwendung der rein maskulinen Form - nun auch wieder auf diese "Wunde". Liebe Eirene,
wie Du schon sagst, es ist FORM, d.h. eigentlich unerheblich, weil es im Kurs um INHALT geht. Im Prinzip ist es also schnurz, ob da Bruder oder Schwester steht, der Inhalt meint eben eine tiefe Verbundenheit, die sich durch diese Verwandtschaftsbeziehung gut in Form ausdrücken lässt.
Natürlich verstehe ich, was Du meinst, aber der Kurs fließt über solche Grenzen hinweg: Das ist dann "inhaltliche Gleichberechtigung."
(Vielleicht können wir's auch so sehen: Mit dem Kurs stehen wir jetzt auch verbal auf der starken Seite.
Erika
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Liebe Eirene, mir ging es nicht anders und ich habe mich auch gefragt:
Was wäre, wenn Maria Magdalena den Kurs durchgegeben hätte. Was wäre, wenn die Ansprache statt SOHN TOCHTER wäre? Wie würden die Männer damit umgehen?
Keine Ahnung. Mir ist es im Laufe der Zeit ziemlich gleichgültig geworden.
Worte sind nur Symbole.
Felix - in einem vermeintlich weiblichen Körper
Eirene schrieb:Und hier treffe ich - durch die ausschließliche Verwendung der rein maskulinen Form - nun auch wieder auf diese "Wunde".
Ich versuche, dem durch das innere Übersetzen zu entgehen, aber es ist sehr mühsam und hält auf.
Wie geht es den Frauen hier, die den Kurs lesen?
Macht euch die Sprache keine Probleme bzw. wie geht Ihr damit um?
Lieben Gruß
Eirene
Hallo Eirene
Wenn Du einmal mit den Uebungen begonnen hast und Dich mit dem Kurs etwas länger beschäftigst, wirst Du sehen dass dieses "Problem" auch nur ein Grund zur Vergebung ist und es "nur" Dein Ego als Problem sieht weil es ja gerne getrennt sein möchte. Mann und Frau sind für das Ego auch nur eine weitere Form der Trennung und es ist natürlich eine wunderbare "Gelegenheit" die eine Hälfte der Menschheit von der anderen Hälfte zu unterdrücken.......wie gesagt einfach eine weitere Form der Trennung.
Wenn Du dies erkennen kannst und es dem HG übergibst wird der Moment kommen wo Du Dich auch in den Worten "Sohn Gottes" wieder siehst....ohne das von der Tochter die Rede ist
Liebe Grüsschen
Claudia
Hallo Eirene
Da ich vor nicht allzulanger Zeit mit Gegensatzpaaren gekämpft habe wie gut-böse, schön-hässlich und eben... weiblich-männlich, kann ich dir auch bestätigen, dass der Kurs weit weit über das hinaus geht. Sich darüber zu ärgern oder daran hängen zu bleiben verstärkt nur den Gedanken der Trennung, eben den Gedanken, den der Kurs uns anleitet aufzuheben. Es ist ein "Stolpersteinchen" auf unserem Weg.
Nimm es auf und schmeiss es weg, es ist komplett unerheblich, ein Gespenst.
Liebe Grüsse
Barbara
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Eirene schrieb:Ich weiß, es fehlt in unserer Sprache die Möglichkeit, Gott richtig zu bezeichnen. Er/sie ist weder "er" noch "sie". Wir müssen uns im sprachlichen Ausdruck aber für irgendein "Geschlecht" entscheiden, um uns überhaupt ausdrücken zu können. Und die jahrtausendealte Tradition schreibt nun mal "ER" vor.
Ja, in der Tat, es gibt schon eine Menge Kinkerlitzchen, mit denen man sich das (Kurs-)Leben schwer machen kann.
Jedes ist "wertvoll": es zeigt, wo man mit der Vergebung ansetzen könnte. Einen anderen Wert hat es nicht.
Gregor
Eirene schrieb:Versuche zu lesen, zu verstehen. Stoße aber auf innere "Hindernisse".
Es beginnt mit der rein maskulinen Sprache... Wie du ja schon aus dem bisherigen Antworten ersehen kannst, haben viele Kursschüler - männlich wie weiblich - dieselben oder ähnliche Probleme wie du.
Schau einmal hier nach, da findest du einige Texte, die sich mit der Sprache des Kurses auseinandersetzen.
Zitat:Es hat Jahre des Leidens gedauert, bis mir bewusst wurde, wie sehr ich durch Erziehungs- und gesellschaftliche Einflüsse verinnerlicht hatte, dass das weibliche Geschlecht gegenüber dem männlichen minderwertig sei.
Und hier treffe ich - durch die ausschließliche Verwendung der rein maskulinen Form - nun auch wieder auf diese "Wunde".
Daran kannst du sehen, dass unsere Versuche, Probleme und Schwierigkeiten zu "behandeln", diese nicht wirklich lösen können: "Alte Wunden" brechen wieder auf...
Der Kurs schlägt da einen wirkungsvolleren Weg vor, damit fertig zu werden: die Vergebung. Wenn du in Wahrheit nie irgendein Problem gehabt hast - weil du immer nur geträumt hast - dann brauchst du nichts zu "lösen" oder zu "heilen". Du bist heil und ohne jegliche Probleme, sobald du gelernt hast, die Vergebung anzunehmen - zu akzeptieren, dass dein ganzes Leben hier auf der Erde, in einem Körper - nichts weiter als ein böser Traum war.
Johannes
Eirene schrieb:Hallo zusammen,
habe nun also der Kurs in Wundern vor mir.
Versuche zu lesen, zu verstehen. Stoße aber auf innere "Hindernisse".
Es beginnt mit der rein maskulinen Sprache: ER. SOHN. BRÜDER. Jedesmal, wenn diese Worte auftauchen, stolpere ich, und versuche, sie in ER ODER SIE, in TOCHTER oder KIND bzw. BRÜDER UND SCHWESTERN zu übersetzen.
Es macht das Lesen anstrengend.
Klar, es ist eine Äußerlichkeit, aber ich frage mich, wie es den lesenden Männern hier wohl ginge, wenn an jeder Stelle, an der hier SOHN steht, TOCHTER stehen würde? Und an jeder Stelle, an der BRÜDER steht, SCHWESTERN stehe würde? Und an jeder Stelle, an der ER steht, SIE stehen würde?
Ich weiß, es fehlt in unserer Sprache die Möglichkeit, Gott richtig zu bezeichnen. Er/sie ist weder "er" noch "sie". Wir müssen uns im sprachlichen Ausdruck aber für irgendein "Geschlecht" entscheiden, um uns überhaupt ausdrücken zu können. Und die jahrtausendealte Tradition schreibt nun mal "ER" vor.
Aber im Innern stoße ich mich enorm daran. Wer stößt sich daran? Klar, mein Ego. Mein weibliches Ego, das auch angesprochen sein möchte.
Es hat Jahre des Leidens gedauert, bis mir bewusst wurde, wie sehr ich durch Erziehungs- und gesellschaftliche Einflüsse verinnerlicht hatte, dass das weibliche Geschlecht gegenüber dem männlichen minderwertig sei.
Und hier treffe ich - durch die ausschließliche Verwendung der rein maskulinen Form - nun auch wieder auf diese "Wunde".
Ich versuche, dem durch das innere Übersetzen zu entgehen, aber es ist sehr mühsam und hält auf.
Wie geht es den Frauen hier, die den Kurs lesen?
Macht euch die Sprache keine Probleme bzw. wie geht Ihr damit um?
Lieben Gruß
Eirene
Liebe Eirene,
mich stört es gar nicht und es hat mich auch nie gestört.
Bin allerdings auch in einem Brüderhaus zur Schule gegangen während mein damaliger Freund gleichzeitig im Schwesternhaus wohnte.
Susanne
Beiträge: 319
Themen: 21
Registriert seit: Apr 2007
Na ja - Vergebung hin oder her - es ist mit der "männlichen" Kurssprache halt so ein bißchen, wie mit Brittas ständigen "iwos", "iwis", "immos" usw.: Auch wenn man weiß, was es bedeutet, macht es einen so beim Lesen manchmal ein wenig kirre ;-)
(Nix für ungut, Nummerngirl. Ist nicht ganz ernst gemeint )
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