Hallo alle,
ich habe öfter das Gefühl, dass die "Arbeitsweise" des Ego in der Meditation besonders deutlich zu Tage tritt. Es redet mir zum Beispiel ein ein: "Am Anfang hat das viel besser geklappt, weil du dir etwas eingeredet hast."
Ich fange an zu begreifen, dass ich mich von Allem, seien es Schuldgefühle, Mich-nicht-würdig-Fühlen - und sogar von dem "Gegenargument" aus der "klassischen Psychologie", mir etwas einzureden, frei machen muss, um die Erfahrung zu machen, frei zu sein.
Wenn dann ein gewisser Zustand "erreicht" ist, lässt es sich das Ego natürlich nicht nehmen zu sagen: "Hmm, jetzt hast du ja das Ziel erreicht und kannst wieder aufhören." Offensichtlich hat es Angst davor, dass es ihm an den Kragen geht, wenn ich weitermache. "Bei Lichte betrachtet", schießt es damit ein Eigentor, weil es durch seine Angst signalisiert, dass ich auf dem richtigen Weg bin ...
![Herz Herz](https://acim.globalchange.de/images/smilies/herz.gif) Albert
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Hallo Albert,
ha das klassische Fällchen hat wieder zugeschnappt ![Updown Updown](https://acim.globalchange.de/images/smilies/updown.gif) Du musst Dich von nichts frei machen. DU bist frei. Du musst nichts direktes tun ausser die Bereitschaft entwickeln, Dir zeigen zu lassen, dass es so ist. Dazu ist der Kurs da.
Gedankenspiele wie diese sind typisch für Ego.
Albert schrieb:Ich fange an zu begreifen, dass ich mich von Allem, seien es Schuldgefühle, Mich-nicht-würdig-Fühlen - und sogar von dem "Gegenargument" aus der "klassischen Psychologie", mir etwas einzureden, frei machen muss, um die Erfahrung zu machen, frei zu sein.
Lieber Albert,
gerade habe ich dies (s. u.) gelesen. Passt wie immer (wie A. auf E. - wie Du gerne zu sagen pflegst).
In das Ego-Fällchen tappen wir alle ständig. Deshalb glauben wir ja hier zu sein. ![Tongue Tongue](https://acim.globalchange.de/images/smilies/tongue.gif) Zum Beispiel hier in diesem Forum.
![Herz Herz](https://acim.globalchange.de/images/smilies/herz.gif) Miranda
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Unsere Vorstellung von Realität und Belohnung kann zum Problem werden. Im Grunde, ja grundsätzlich gibt es keine Realität und keine Belohnung, und wir versuchen überhaupt nicht, aus diesem Leben etwas herauszuschlagen. Deshalb ist die Idee der Freiheit so wichtig. Freiheit - unerwartete, unverlangte Freiheit. Freiheit kann nicht gekauft und verhandelt werden. Freiheit ist weder billig noch teuer. Sie geschieht einfach. Nur wenn keine Bezugspunkte da sind, kann Freiheit sich entwickeln. deswegen heißt sie ja Freiheit - sie kennt keine Bedingungen.
So gesehen können wir sagen, dass Meditation keine Therapie ist. Wenn es auf dem spirituellen Weg oder bei irgendeiner spirituellen Disziplin irgendwo eine Vorstellung von Therapie gibt, dann wird sie von Bedingungen abhängig. Nun können wir fragen, wie wir dann unsere Talente, unsere Geduld, unsere Disziplin und so weiter als Teil unseres Entwicklungswegs nutzen können. Wenn es keine Freiheit gibt, völlige Freiheit, dann gibt es keine Antwort auf diese Frage, dann gibt es überhaupt keine Hoffnung.
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Chögyam Trungpa: "Achtsamkeit, Meditation & Psychotherapie" S.232
Liebe Gastfrau,
Gastfrau schrieb:ha das klassische Fällchen hat wieder zugeschnappt Du musst Dich von nichts frei machen. DU bist frei. Du musst nichts direktes tun ausser die Bereitschaft entwickeln, Dir zeigen zu lassen, dass es so ist. Dazu ist der Kurs da.
natürlich hast du Recht, wenn du sagst, dass wir frei sind. Nur nutzt uns die ganze Freiheit nichts, wenn wir uns ihrer nicht gewahr sind. Deswegen ist der Kurs auch ein Kurs in Geistesschulung, damit wir die ganzen Ablenkungsmanöver des Ego als solche erkennen und ihnen die "Unwichtigkeit" beimessen können, die ihnen zusteht.
![Herz Herz](https://acim.globalchange.de/images/smilies/herz.gif) Albert
Albert schrieb:damit wir die ganzen Ablenkungsmanöver des Ego als solche erkennen und ihnen die "Unwichtigkeit" beimessen können, die ihnen zusteht.
Albert
beimessen? zustehn?
och nö..ne....
nicht "anmaßend" ![[Bild: a018.gif]](http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/tiere/a018.gif) gemeint... nur mal hinschauen wenn beliebt...
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Laila schrieb:Du musst Dich von nichts frei machen. DU bist frei. Du musst nichts direktes tun ausser die Bereitschaft entwickeln, Dir zeigen zu lassen, dass es so ist. Dazu ist der Kurs da.
Ob das für das "Ego" noch nachvollziehbar ist? Of course not!
Das isses ja: wennimmer sich das Ego in die Kursarbeit einmischt (und es tut das!), beginnt's zu qualmen. ![Feuer Feuer](https://acim.globalchange.de/images/smilies/feuer.gif) Diese Bereitschaft ( The Little Willingness) kann keinesfalls vom Ego kommen, sondern vom decison maker.
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Albert schrieb:natürlich hast du Recht, wenn du sagst, dass wir frei sind. Nur nutzt uns die ganze Freiheit nichts, wenn wir uns ihrer nicht gewahr sind. Deswegen ist der Kurs auch ein Kurs in Geistesschulung, damit wir die ganzen Ablenkungsmanöver des Ego als solche erkennen... UND vergeben....
Albert schrieb:...und ihnen die "Unwichtigkeit" beimessen können, die ihnen zusteht. So isses!
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Elefant schrieb:
ps.was meint ihr? tanzt der Elefant? oder was macht er?
Würde sagen, der muss mal.
![Lmao Lmao](https://acim.globalchange.de/images/smilies/lmao.gif) Gregor
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Albert schrieb:ich habe öfter das Gefühl, dass die "Arbeitsweise" des Ego in der Meditation besonders deutlich zu Tage tritt. Es redet mir zum Beispiel ein ein: "Am Anfang hat das viel besser geklappt, weil du dir etwas eingeredet hast." Ist gar nicht so verwunderlich. Wenn die monkey mind stiller wird, lässt sich so manches eher beobachten, das man nicht sieht, solange man in die Hüpferei verwickelt ist.
Albert schrieb:Ich fange an zu begreifen, dass ich mich von Allem, seien es Schuldgefühle, Mich-nicht-würdig-Fühlen - und sogar von dem "Gegenargument" aus der "klassischen Psychologie", mir etwas einzureden, frei machen muss, um die Erfahrung zu machen, frei zu sein. Diese Erkenntnis allein führt zu der weiteren -- und ultimaten -- Erkenntnis, dass du/wir frei bist/sind, meinste nicht auch?
Albert schrieb:Wenn dann ein gewisser Zustand "erreicht" ist, lässt es sich das Ego natürlich nicht nehmen zu sagen: "Hmm, jetzt hast du ja das Ziel erreicht und kannst wieder aufhören." Offensichtlich hat es Angst davor, dass es ihm an den Kragen geht, wenn ich weitermache. "Bei Lichte betrachtet", schießt es damit ein Eigentor, weil es durch seine Angst signalisiert, dass ich auf dem richtigen Weg bin ... ES signalisiert gar nichts derartiges (das wär doch ein zusätzliches Eigentor, oder nicht? ![Cool Cool](https://acim.globalchange.de/images/smilies/cool.gif) ). Ich denke, dieses Signalisierungs-Geschäft wickelt sich im decison maker department ab -- oder beim "Beobachter". Diese Ego-Angst vor seinem Garaus kommt manchmal fast bis zum Erwürgungsgrad -- aber ich schwätz da bloss von mir selber....
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