Folgende Warnungen sind aufgetreten:
Warning [2] Undefined array key "encoding" - Line: 180 - File: inc/db_mysqli.php PHP 8.1.28 (Linux)
File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
/inc/db_mysqli.php 180 errorHandler->error_callback
/inc/init.php 172 DB_MySQLi->connect
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once
Warning [2] Undefined variable $unreadreports - Line: 53 - File: global.php(961) : eval()'d code PHP 8.1.28 (Linux)
File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
/global.php(961) : eval()'d code 53 errorHandler->error_callback
/global.php 961 eval
/showthread.php 28 require_once
Warning [2] Undefined variable $forumjump - Line: 89 - File: showthread.php(1617) : eval()'d code PHP 8.1.28 (Linux)
File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
/showthread.php(1617) : eval()'d code 89 errorHandler->error_callback
/showthread.php 1617 eval




A course in miracles meets Rupert Spira
#11
(23.06.2020, 00:02)Gregor schrieb: Beim Kursfestival habe ich festgestellt, wie effizient es ist, Gott, Jesus und den Heiligen Geist endlich von "da draußen", als Gegenüber, als Ansprechparter, "hierhin", nach "innen" hereinzulassen. 

Das ist doch auch mal ein spannendes Thema! Auch Kursler gehen damit sehr unterschiedlich um. Wie kommt der Kurs eigentlich dazu, uns zum "Bitten und Beten" einzuladen und unseren eigenen Heilen Geist als etwas anzusprechen, als sei es außerhalb von uns? Ist das nicht eine Verstärkung unseres Irrtums getrennt zu sein? Ist es eine vorübergehende "Krücke" oder doch mehr? Was ist z.B. gemeint mit: Wenn du willst, nimm meine (Jesus) Hand, ich werde dich führen, und sei gewiss, das ist keine Phantasie (sinngemäß erinnert) ? 
Das sind ja eben die Töne, die man in Advaita und bei Spira beeispielsweise nicht hört, was ihn sicher für viele gerade attraktiv macht. Viele Wege sind möglich, Spira finde ich auch faszinierend, er hat ja auch was von Mr. Spock, die Frage kommt dabei in mir auf: Kann man also auf den "Umweg über den Heiligen Geist" verzichten und sich auch so in die Liebe reintrainieren (muss ja wohl funktionieren, sonst würden nicht so viele diesen Weg gehen) und letztlich natürlich die Frage: will ich drauf verzichten?  (hab ich für mich beantwortet).
"Gebet", "Wunder", "Heilung" des Bruders und noch schlimmer :-) "die Sühne annehmen": das sind so die Begriffe, die für mich den Kurs von beispielsweise Spira unterscheiden. Irgenwo trifft sich alles, das ist klar. Der Weg ist Ausdruck der Tatsache, dass wir schon da sind!
In allem Sein Gedanke
Zitieren
#12
(23.06.2020, 06:33)Michael* schrieb:
(23.06.2020, 00:02)Gregor schrieb: Beim Kursfestival habe ich festgestellt, wie effizient es ist, Gott, Jesus und den Heiligen Geist endlich von "da draußen", als Gegenüber, als Ansprechparter, "hierhin", nach "innen" hereinzulassen. 

Das ist doch auch mal ein spannendes Thema! Auch Kursler gehen damit sehr unterschiedlich um. Wie kommt der Kurs eigentlich dazu, uns zum "Bitten und Beten" einzuladen und unseren eigenen Heilen Geist als etwas anzusprechen, als sei es außerhalb von uns? Ist das nicht eine Verstärkung unseres Irrtums getrennt zu sein? Ist es eine vorübergehende "Krücke" oder doch mehr? Was ist z.B. gemeint mit: Wenn du willst, nimm meine (Jesus) Hand, ich werde dich führen, und sei gewiss, das ist keine Phantasie (sinngemäß erinnert) ? 
Das sind ja eben die Töne, die man in Advaita und bei Spira beeispielsweise nicht hört, was ihn sicher für viele gerade attraktiv macht. Viele Wege sind möglich, Spira finde ich auch faszinierend, er hat ja auch was von Mr. Spock, die Frage kommt dabei in mir auf: Kann man also auf den "Umweg über den Heiligen Geist" verzichten und sich auch so in die Liebe reintrainieren (muss ja wohl funktionieren, sonst würden nicht so viele diesen Weg gehen) und letztlich natürlich die Frage: will ich drauf verzichten?  (hab ich für mich beantwortet).
"Gebet", "Wunder", "Heilung" des Bruders und noch schlimmer :-) "die Sühne annehmen": das sind so die Begriffe, die für mich den Kurs von beispielsweise Spira unterscheiden. Irgenwo trifft sich alles, das ist klar. Der Weg ist Ausdruck der Tatsache, dass wir schon da sind!
Lieben Dank für deinen Beitrag, Michael.
Ich habe Gregor all die Jahre genau so verstanden, dass diese "Krücke" gebraucht wird. Weil das menschliche Wesen dazu neigt, alles sozusagen zu personifizieren. Ich weiß jetzt nicht, ob das nicht sogar ähnlich im Kurs so steht. Sinngemäß: du kannst dir noch nicht mal Gott unpersonifiziert vorstellen oder ob das K. Wapnick gesagt hat. Es geht um die Stufen des Gebets.  
Ich freue mich sehr, dass Gregor jetzt so offenen Geistes ist - entschuldige bitte Gregor, wenn ich das so ausdrücke, aber ich muss das so schreiben. Weil ich mit der Art, wie Rupert durch die Meditationen führt,  sofort in dieses "Gott trägt mich ganz und gar" hinein schwebe und Gregors Meditation " ich bin" ist ähnlich. Vor paar Jahren machte ich das direct pointing mit und da war es ganz genau so - die Person Michaela mit ihrer Geschichte war völlig unwichtig und es tat noch nicht mal weh,im Gegenteil, wow!  Big Grin  
Ein Aspekt, der mich bei Spira so anspricht ist, dass er es schafft, dass ich nicht in dieser innerlichen Spaltung bleibe - wohl aus Schutzgründen,-  sondern dass ich so offen und weit werde und auf einer ganz anderen Ebene begreife: ja, alles hat seinen Platz, alles ist berechtigt und hilfreich -äh, sogar der Kurs.  Cool 

Das möchte ich noch ehrlich mitteilen. Ich fand den Kurs bis jetzt sehr homo sapiens zentriert. Zwar spricht er von "Lebewesen" aber ich dachte: also eigentlich werden die anderen Lebewesen auf diesem Planeten (ja, ich weiß, es gibt ihn nicht), nicht so wirklich einbezogen. Immer gehts nur um die "Krone der Schöpfung".  Ja, Ken hat geschrieben, dass auch eine Möhre, die wir essen, lebendig ist oder war, weshalb Vegetarismus Blödsinn ist. Aber die ganze Ausdrucksweise im Kurs dreht sich um diese "Krone der Schöpfung", als die der Mensch sich sieht. Aber ich hab immer schon "gewahrt", dass auch eine Katze, ein Hund oder eine Kakerlake ein Lebewesen ist. Ich vermeide absichtlich das Wort "Mitlebewesen", weil dann ja schon wieder der Mensch das non plus ultra ist. Und da komme ich mit Spira sehr gut zurecht - alles in diesem lebendigen Feld IST verbunden . Seitdem hab ich sogar mit  den Mücken und Schmeissfliegen ein gutes Einvernehmen: wenn ich sie mit der Klatsche "töte" ist nix passiert - das nächste Mal sind wir in der umgekehrten Situation: ich bin die Mücke und die Mücke ist das Menschlein Michaela und ich werde ins Feld zurückgeklatscht.

Sorry, wenn ich Unsinn schreibe, aber anders kann ichs nicht ausdrücken. 

DANKE Michael, du hast mich ermutigt, den ganzen Quatsch zu schreiben. Ich bin so glücklich, dass du dabei hilfst "offenen Geistes" zu werden.
Zitieren
#13
Ich fand ja Gregors Wissen um andere Wege immer schon beeindruckend, jetzt hat er mich mit seiner Bereitschaft, sich Alternativen auch auszusetzen, geradezu angesteckt! Klasse! 
Auch wenn ich ausgesprochen kurstreu bin und sich mir viele Erfahrungsansätze täglich aus eigener Kreativität eröffnen, darf das nicht bedeuten, dass ich mich alternativen Ansätzen verschließe. Da ist jetzt Gregor für mich tatsächlich ein Vorbild geworden.
Der "offene Geist" wird vom Kurs als das Ziel der Lernentwicklung bezeichnet, alles dardarüber hinaus, die eigentliche Erfahrung, kommt durch diese Offenheit zu uns, also ist es prinzipiell egal, wie ich sie erlerne. Wenn das das Motto unserer begegnungen im Zoom wird, dann werden sie Inspiration pur werden. In diesem Sinne: Bis Sonntag! Freu mich drauf!
In allem Sein Gedanke
Zitieren
#14
(23.06.2020, 06:33)Michael* schrieb: "Gebet", "Wunder", "Heilung" des Bruders und noch schlimmer :-) "die Sühne annehmen": das sind so die Begriffe, die für mich den Kurs von beispielsweise Spira unterscheiden. Irgenwo trifft sich alles, das ist klar. Der Weg ist Ausdruck der Tatsache, dass wir schon da sind!

Das und viele andere "Kursbegriffe" bleiben auch - bei aller Offenheit. Denn das ist das Wesen des Kurses: im kulturellen Umfeld der Konzeptionen und Assoziationen, die sich mit dieser Begrifflichkeit verbinden, eine Tür zur universellen Erfahrung aufzumachen. Und genau das ist der Grund, warum ich nicht mit Haut und Haaren auf den Spira- oder Mooji-Zug unter Zurücklassen des Kurses aufspringe.

Denn gerade in der Beschäftigung mit alternativer Praxis und der damit verbundenen Faszination der teilweise verblüffend einfachen Wirksamkeit (gibt es was Einfacheres als die schlichte Präsenz?) zeigt mir einerseits, wo meine blinden Kursflecken sind und andererseits, was für einen unschätzbaren Wert das "Rahmenkonzept" des Kurses hat: Mir bleibt das Phänomen erspart, spirituelle Transformationen im Nachhinein für mich und andere "erklärbar" zu machen und vor allem bleibt mir das Rätsel vieler auch langjährig Transformierter erspart, warum es da eigentlich noch immer hinderliche Krokodile in der Schlammzone der mitgeführten Psyche gibt. Das führt gelegentlich zu dem ulkigen Schluss, dass es eine immerwährende Aufgabe sei, tiefer und tiefer in die unaussprechlichen Weiten der objektbefreiten Leere einzutauchen - oder so ähnlich.

Was die blinden Flecken angeht: Es ist tatsächlich fast schon erschreckend zu sehen, wie lange die Hauptmatadoren des Kurses wie Gott, Jesus und Heiliger Geist genau das bleiben - Hauptmatadoren. Da draußen. Gegenüber als Ansprechpartner. Was kein Umweg ist, sondern eine Kursphase. Der Kurs soll sie ja "reinholen", denn auch diese "Matadoren" sind zu vergeben. Aber das scheint tatsächlich ein Riesenschritt zu sein über den kleinen Graben.

Herz Gregor

PS: Interessante Reaktion von Rupert auf die Feststellung, der Körper sei eine Illusion. Sein Dreh- und Angelpunkt ist die Absolutheit von Erfahrung, da passt ein solches Statement nicht hinein. Und wenn ich daran denke, dass die Welt, und damit alle Objekte wie Gedanken, Gefühle, Empfindungen und Wahrnehmungen - schlicht: Erfahrungen - nie geschehen ist ...
Zitieren
#15
(23.06.2020, 16:20)Gregor schrieb:
(23.06.2020, 06:33)Michael* schrieb: "Gebet", "Wunder", "Heilung" des Bruders und noch schlimmer :-) "die Sühne annehmen": das sind so die Begriffe, die für mich den Kurs von beispielsweise Spira unterscheiden. Irgenwo trifft sich alles, das ist klar. Der Weg ist Ausdruck der Tatsache, dass wir schon da sind!

Das und viele andere "Kursbegriffe" bleiben auch - bei aller Offenheit. Denn das ist das Wesen des Kurses: im kulturellen Umfeld der Konzeptionen und Assoziationen, die sich mit dieser Begrifflichkeit verbinden, eine Tür zur universellen Erfahrung aufzumachen. Und genau das ist der Grund, warum ich nicht mit Haut und Haaren auf den Spira- oder Mooji-Zug unter Zurücklassen des Kurses aufspringe.
...
Ja, diese Argumentation möchte ich nicht unwidersprochen stehen lassen. Ich hatte auf vielen Strecken des Weges den Eindruck, ich muss was reinpauken, womit ich gar nix am Hut hatte.  Helen schon. Bill auch. Sehr intensiv sogar. Viele von uns hier in dem Kulturkreis auch. Deshalb bin ich ja u.a. bei U.G. gelandet, weil  der rigoros und radikal seine eigene kulturelle und  spirituelle Konditionierung verworfen hat, gerade WEIL er es wissen wollte. Wie er von sich selbst sagte, er konnte als kleiner Bub riesenlange Passagen aus den Upanishaden auswendig rezitieren.
Mir war sonnenklar, dass ich nach anderen Wegen suchte, WEIL ich frustriert war, dass die eigene christliche Erziehung mir nicht die Erlösung gebracht hat, die sie mir versprochen hat. Das hast du, Gregor, doch auch gemacht oder warum hast du dich dem Zen zugewandt? Viele unserer Generation haben dem Christentum und der Kirche enttäuscht den Rücken gekehrt, genau wie U.G. seiner Prägung. Wir haben hier gesehen, genau wie U.G.  gesehen hat, wie sein Guru seine Anhänger aufforderte, sie sollen sich so und so ernähren und ihn dabei erwischte, wie er das heimlich aß, wie bei uns die Klerikalen haufenweise Kinder missbrauchten z.B.  
Ich springe auf gar keinen Zug auf - mir geht es um diese Erfahrung, die ich lange vor dem Kurs schon kannte, wo mir aber der Kurs sehr viel Bewusstheit bringt. Ich bin so dankbar, dass es Menschen wie Spira gibt, die sich dieser Diskussion stellen und eine Brücke schlagen. 
Spiras Statement zum Körper - ich werde das nicht einordnen, ob sein Statement "passt" oder "nicht hinein passt". Genauso, wie ich ja die metaphysische Aussage vom Kurs genau so hinnehme, obwohl sie allem widerspricht,  was ich hier zu erleben scheine. Ich gewöhne mir gerade ab, da Kriegsschauplätze aufzumachen wie in der Vergangenheit. Wahrscheinlich ist die Philosophie der Upanishaden auch kompliziert und ich verstehe sie nicht. Mir kommt es mittlerweile nur auf die Erfahrung selbst an. Also auf die Praxis. Was ich scheinbar mit dem Intellekt verstehe: super,  was nicht: lass fahren dahin....
Zitieren
#16
(23.06.2020, 17:08)Michaela_M schrieb: Mir war sonnenklar, dass ich nach anderen Wegen suchte, WEIL ich frustriert war, dass die eigene christliche Erziehung mir nicht die Erlösung gebracht hat, die sie mir versprochen hat. Das hast du, Gregor, doch auch gemacht oder warum hast du dich dem Zen zugewandt? Viele unserer Generation haben dem Christentum und der Kirche enttäuscht den Rücken gekehrt, genau wie U.G. seiner Prägung. Wir haben hier gesehen, genau wie U.G.  gesehen hat, wie sein Guru seine Anhänger aufforderte, sie sollen sich so und so ernähren und ihn dabei erwischte, wie er das heimlich aß, wie bei uns die Klerikalen haufenweise Kinder missbrauchten z.B.

Genau, und dieses Abwenden hat in den meisten Fällen nichts gebracht, weil das kulturelle Umfeld des Neuen eben nicht mit der Muttermilch aufgesogen wurde. Die Älteren, die nicht vor dem ersten "Mama" schon Emails geschrieben haben und das ganze Computergedöns erst mühsam lernen müssen, schauen verblüfft, auf welche Lösungen die Jüngeren kommen, die als erste Sprache Python gelernt haben. Und dann Deutsch.

Das war mit dem Zen nicht anderes. Wie oft habe ich in Büchern gelesen, dass Zen ohne Meister oder sogar für Kulturfremde immer ein Rätsel bleiben wird. Du kannst machen was du willst, die Muttermilchassoziationen und -konzepte erreichst du nie wieder.

Aber du wirst sie auch nicht los. Du kannst sie nicht wegwerfen. Es ist wie mit dem Fahrradfahren. Als mein alter Herr sich nach 40 Jahren wieder auf ein Fahrrad setzte, wackelte es eine kurze Weile bedenklich und dann fuhr er wir Jan Ullrich. Sogar ohne Dope. Dich kann man nachts aufwecken und dich fragen, wer Jesus ist und was er so treibt, und du wirst präzise Antwort geben können. Und dir deiner Assoziationen einschließlich Bilder, Gedanken und Gefühle gewahr sein.

Willst du die alten Sünde-, Schuld und Sühneassoziationen zurückbauen, hilft nur ein Geisteswandel. Versieh die alten Begriffe mit anderem Inhalt. Der Kurs nennt das Dissoziieren. Gelegentlich scheinbar mühsam und zeitaufwendig. Und dann wende dich an den "runderneuerten Gott", damit deine Erfahrungen nicht durch die alten Krokodile in den Tiefen deiner Schlammzone doch noch gebissen werden. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie so mancher Berufserleuchteter trotz Transformation in eine radikal andere Sichtweise von den Schatten der Vergangenheit eingeholt wird. U.G. ist da noch nicht einmal das schlechteste Beispiel.

Herz Gregor
Zitieren
#17
Herz Gregor schrieb Zitat: wie so mancher Berufserleuchteter trotz Transformation in eine radikal andere Sichtweise von den Schatten der Vergangenheit eingeholt wird. U.G. ist da noch nicht einmal das schlechteste Beispiel."

Jetzt hab ich bissl rum und num überlegt, was du, Gregor, damit meintest, U.G. sei gar kein so schlechtes Beispiel dafür, dass ihn seine Vergangenheit wieder eingeholt habe. Wie meinst du das?

Für Leute, die U. G. nicht kennen ganz kurz: 
U.G. verneint grundsätzlich, dass der mind de-konditioniert werden kann. Gewahrsein und Bewusstsein haben für ihn gar keine Bedeutung. „Erleuchtung“ sei ausschließlich biologisch, der Mensch sei eine körperliches Spezies, wie alle anderen Arten auch; selbst Gedanken seien Materie. Die Materie sei unsterblich. Sie wird immer wieder recycelt. Sowas wie Geist sei ein Mythos und wir alle wären seit Jahrtausenden darauf getrimmt, an etwas zu glauben, was nicht existiert. Der menschliche Verstand habe die Macht, sich alles einzubilden, was immer er auch will. Das Wirkliche sei aber LEBEN und das drücke sich so aus, wie es will und sei kreativ, während das Denken und der Verstand TOT seien. Des Menschen Illusionen verhindern z.B. das natürliche Funktionieren des Nervensystems und habe nicht nur sehr viele Arten zerstört, sondern der Mensch stünde selbst am Abgrund.


Manchmal bin ich mir sehr unsicher, was zuerst da ist: der Reiz-Reaktionsmechanismus des Körpers und Bewusstsein kommt vom menschlichen Verstand, und er bildet sich aber ein, dass sei was Unabhängiges von ihm. Und mit diesem Bewusstsein, dass ja das Lernvermögen beinhaltet, habe ich dann alles gelernt, was es „hier“ so zu lernen gibt, zum Beispiel „ICH bin mir bewusst, ICH bin mir bewusst, dass ich einen Teller sehe....usw. oder spirituell: das ist in meinem Gewahrsein aufgetaucht.


Im Kurs steht: „Bewusstsein war die erste Spaltung“; Kapitel 3, die unschuldige Wahrnehmung, IV: Irrtum und Ego Absatz 2.

Wäre dieser Absatz nicht ein spannendes Thema für Sonntag abend? Bewusstsein als die Domäne des Ego. Ich fänds total interessant eure Gedanken dazu zu hören.
[/quote]
Zitieren
#18
Da habe ich noch ein Zitat vom Rupert aus "The Nature of Consciousness":

Rupert Spira schrieb:Der Glaube, dass alle Dinge voller Götter sind oder dass Bewusstsein für alle Dinge grundlegend ist, hängt von der Existenz der Dinge ab. Er beginnt mit einer Vielzahl und Vielfalt von Dingen! Es ist gleichbedeutend mit der Aussage, dass die Leinwand grundlegend für ein Bild ist. Obwohl dies eine wahre Aussage zu sein scheint, enthält sie ein Missverständnis, und in diesem subtilen Missverständnis liegt das eigentliche Problem der zeitgenössischen Philosophie. Die Behauptung, dass die Leinwand eine grundlegende Eigenschaft des Bildes ist, bedeutet, dem Bild mehr Existenz zuzuschreiben, als es verdient. Es bedeutet, mit dem Bild zu beginnen und sich von dort aus rückwärts auf die Leinwand zu bewegen.

Gleichermaßen bedeutet die Behauptung, dass das Bewusstsein eine grundlegende Eigenschaft des Universums ist, mit dem Universum zu beginnen und sich von dort aus rückwärts zum Bewusstsein zu bewegen. Mit anderen Worten, man beginnt mit der materialistischen Annahme, dass es etwas gibt, das Universum genannt wird. Wenn wir mit der Annahme eines Universums beginnen und versuchen, das Bewusstsein in dieses Modell einzupassen, kommen wir zu der klassischen panpsychologischen Aussage, dass alle Dinge einen Bewusstseinsgrad haben oder, einfacher gesagt, dass das Universum bewusst ist.

Aus der Perspektive des Bewusstseins gibt es jedoch kein "alles". Aus der Perspektive des Bewusstseins gibt es nur sein eigenes nahtloses, unteilbares, vereinigtes, unendliches Ganzes. Der Glaube, dass das Universum bewusst ist, ist eine New-Age-Non-Dualität, und es ist diese Verwirrung, die so viele Menschen, die sonst für das Modell des reinen Bewusstseins offen wären, dazu bringt, es abzulehnen. Der Glaube, dass das Universum bewusst ist, ist einfach eine Erweiterung des materialistischen Glaubens, dass der Körper bewusst ist.

Flöhe sind nicht bewusst; Fische sind nicht bewusst; Hunde sind nicht bewusst; Bäume und Felsen sind nicht bewusst; Menschen sind nicht bewusst; das Universum ist nicht bewusst. Nur das Gewahrsein ist gewahr! Nur das Bewusstsein ist bewusst.

Er redet hier über die Welt, die nie geschehen ist. Was auch Gewahrsein und Bewusstsein einschließt, wie MM dankenswerter Weise zitierte. Was Rupert natürlich ganz anders sieht, für ihn sind Erfahrungen absolut, also wirklich. Weil der Erfahrende, das Bewusstsein oder Gewahrsein, die absolute Wirklichkeit ist. Nicht das Erfahrene, das ist, was er als Objekte bezeichnet. Das ist der Film auf der Leinwand, das Kommen und gehen, das keine eigene Existenz hat.

Jetzt könnte man das Thema schließen und Rupert Rupert sein lassen, da er nicht zum Kurs passt. Zu kurz gesprungen. Er passt wunderbar zum Kurs, denn er zeigt das, was der Kurs als "Über dem Schlachtfeld" sagt. Oder das, was Lektion 44 als "Weg nach innen" lehrt. Daher werfe ich einfach sein Absolutheitsmerkmal weg und lande in einer erstaunlich hilfreichen Kurspraxis, die sich ja genau in der Welt abspielt. Und der letzte Schritt, hier in der Welt, in der wirklichen Welt, ist die "Erkenntnis", dass Wahrnehmung nicht nötig ist (T-4.II.10ff). Dann kann GOTT die Tür aufmachen, sprich: den letzten Schritt tun.

MM, im Zoom-Meeting habe ich kein Interesse an Philosophie oder Spekulation.

Herz Gregor
Zitieren
#19
(25.06.2020, 13:15)Gregor schrieb: Jetzt könnte man das Thema schließen und Rupert Rupert sein lassen, da er nicht zum Kurs passt. Zu kurz gesprungen. Er passt wunderbar zum Kurs, denn er zeigt das, was der Kurs als "Über dem Schlachtfeld" sagt. Oder das, was Lektion 44 als "Weg nach innen" lehrt. Daher werfe ich einfach sein Absolutheitsmerkmal weg und lande in einer erstaunlich hilfreichen Kurspraxis, die sich ja genau in der Welt abspielt. Und der letzte Schritt, hier in der Welt, in der wirklichen Welt, ist die "Erkenntnis", dass Wahrnehmung nicht nötig ist (T-4.II.10ff). Dann kann GOTT die Tür aufmachen, sprich: den letzten Schritt tun.

Herz Gregor

Sehe ich genauso...

Habe mittlerweile ein paar seiner Videos gesehen. Manchmal scheint auch er bei seinen Antworten etwas zu schwimmen, bzw. scheint er sich der dünnen Eisdecke bewusst zu sein, auf die er sich zubewegt... ist ja auch egal, mir gefällt auf jeden Fall seine behutsame und wirkungsvolle Art, die Fragenden zu dem »Ort über dem Schlachtfeld« hinzuführen.

Ja, dann hätte ich noch zur Abrundung eine nette Mischung von Erleuchteten mit ihren individuellen  Erweckungserlebnissen

Herz
Zitieren
#20
Ja, die Metaphysik des Advaita, und speziell die, die  Rupert studiert hat (nennt sich kaschmirischer Shivaismus), ist völlig was anderes als die Metaphysik des Kurses. Mich spricht das Modell sehr an.  Smile
Da hast du Recht: Philosphieren und Spekulieren bringens nicht. Da ist der Verstand auf Hochtouren und will was herausklügeln. 
Aber mir ist heute schlagartig klar geworden, warum ich mich mit dem Kurs dauernd in so einer - wie es Johannes nannte - Doppelbelastungsschleife befand. Im Kurs steht so eine wahnsinnige Menge an "Anweisungen" als auch an "Behauptungen" drin - nehmen wir doch einfach die Lektion 61: Ich bin das Licht der Welt - und das gespaltene Denksystem reisst sich das sofort unter den Nagel und meint nun: Oh, ich bin doch eigentlich das Licht der Welt und jetzt hab ich mich schon wieder gestritten oder bin ärgerlich geworden usw. usf. Das war bei mir jahrelang so und löste eine unglaubliche Wut, Ohnmacht und Aggression aus. 
Ich bin froh, dass ich den Trick des Egodenksystems so klar jetzt sehen kann. Was nicht bedeutet, dass ichs nicht wieder vergesse.  Sad

Gerade den Teil, das Üben sich über das Schlachtfeld zu begeben, egal mit welcher Metaphysik dahinter ist genau der Teil, den ich am allerwenigsten praktiziert habe. Ich habe mir lieber die Zähne ausgebissen mit Rumdiskutieren und Rumspekulieren und mich dabei so erschöpft, dass noch nicht mal 10 Minuten am Tag für die stille Zeit über blieb. Ich war dazu dann auch viel zu aufgewühlt. Ich hab tatsächlich Angst "nach innen" zu schauen, den Geist ruhig werden zu lassen. Dabei ist noch nie, noch nie nie nie was Schlimmes passiert. Das ist verrückt. 

Wie meintest du das, Gregor,  U.G. sei gar kein so schlechtes Beispiel dafür, dass ihn seine Vergangenheit wieder eingeholt habe?

Wer schlägt ein Thema für Sonntag vor oder nehmen wir gleich die Lektion 44? 
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste