05.10.2016, 19:52
Ich danke Euch allen für Eure Beiträge sie sind sehr wertvoll und schön für mich und tun mir gut.  Franziska
Folgende Warnungen sind aufgetreten: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Warning [2] Undefined array key "encoding" - Line: 180 - File: inc/db_mysqli.php PHP 8.2.20 (Linux)
|
Gesprächsforum über das Buch Ein Kurs in Wundern Eine Plattform zum Austausch und zur Beschäftigung mit Fragen zu dem Buch Ein Kurs in Wundern.
Die Inhalte und Schwerpunkte der Beiträge entsprechen den persönlichen
Meinungen der jeweiligen Autoren, die nicht mit der Interpretation der Rechteinhaber
von Ein Kurs in Wundern übereinstimmen müssen. |
Die Praxis des Kurses
|
05.10.2016, 19:52
Ich danke Euch allen für Eure Beiträge sie sind sehr wertvoll und schön für mich und tun mir gut.  Franziska
05.10.2016, 20:34
Zitat:Aber aus meiner Erfahrungen würde ich behaupten, dass der Heilige Augenblick weit mehr ist als nur zu bemerken, dass man im Ego steckt. Oder? Ja wo steckst du dann, wenn du nicht im Ego steckst? Das ist heilig! Das ist ein Erwachen! "Nicht im Ego stecken" ist eine negative Formulierung von etwas, das sich nicht positiv formulieren lässt. Denn irgendwo musst du ja stecken, und das, wo du dann steckst, das ist es. Wenn man einmal sich selbst erfahren hat, wenn man einmal auch nur erahnt hat, dass da etwas ungeheuer Großes ist, dann ist "Heiliger Augenblick" noch viel zu harmlos. Und ZACK! Zitat:Gurdjieff-Schüler? Ich kenne Gurdjieff, ja. Ihm verdanke ich diese Entdeckung, was es bedeutet, sich an sich selbst zu erinnern. Diese Formulierung alleine schon hat mich elektrisiert und daraus wurde ZACK! Mit dem ganzen Rest, den er lehrte, habe ich allerdings nur wenig anfangen können. Ulenspygel
05.10.2016, 20:38
Zitat:Ich bin dauernd im Ego. Nur in dem einen Augenblick, in dem ich mich an mich erinnere schaue ich mit IHM. Nur dieser Moment ist wirklich. Nur dieser Augenblick ist jetzt. Exakt, Gast. Und dies ist der heilige Augenblick.
05.10.2016, 21:18
(05.10.2016, 18:39)Zeitweise schrieb:(05.10.2016, 15:07)Gast schrieb: Kenneth Wapnick, hielt zum Beobachter und wie wir mit Hilfe von Jesus diese Position einnehmen können einen anschaulichen Vortrag Jaja, Kenneth Wapnick war noch nie dein Ding. Allerdings muss ich zugeben, diese bekannte Auffassung der Wapnick´schen Kurspraxis hat bei mir schon immer ein Stirnrunzeln ausgelöst. In diesem speziellen Vortrag kam mir unwillkürlich die Frage, warum Jesus als Symbol für die Rechtgesinntheit eigentlich nur eine Statistenrolle spielt. Gregor
05.10.2016, 22:14
(05.10.2016, 21:18)Gregor schrieb: Jaja, Kenneth Wapnick war noch nie dein Ding. Merkwürdig, Wapnick finde ich meist (im Gegensatz zu anderen Interpreten und Kommentatoren einschließlich Gary Renard (megagrusel!!!) äußerst hilfreich. Jesus spielt in dem Vortrag auch nicht eine Statistenrolle, außer, man will das unbedingt so sehen. Sondern, - und das sagt er in anderen Vorträgen oft, dass 'Jesus' eine Metapher ist für den Heiligen Geist. Jesus als sowas wie ne Person gibts gar nicht - er benutzt die Metapher, WEIL wir in unserer Identifiziertheit mit „Person“ uns sowas wie Geist nicht vorstellen können. Ausnahmen bestätigen die Regel: soviel wie ich verstanden habe, kann sich Thomas z.B. sowas sehr wohl ....vorstellen....??? ist vielleicht das falsche Wort....irgendwie muss sich da in ihm ja was ganz anderes abspielen, als vorstellen. Möglicherweise spielt eine Rolle, dass er (Wapnick) zum Katholikentum konvertiert ist (er war jüdischen Glaubens) und in ein katholisches Kloster eintreten wollte, um als Mönch für den Rest seines Lebens zu leben . Auch Helen war stark katholisch geprägt von Kindheit auf durch ihre Gouvernante. Sie besuchte als Erwachsene, eben seit sie diese „Durchsagen“ bekam, regelmäßig katholische Messen und traf und befreundete sich mit katholischen Schwestern und Patern. Wapnick hat für Helen extra eine, was ich Kirche nennen würde, also einen Mess-Raum mit Altar und Kerzen und was weiß ich ...in New York eingerichtet. UND NU??? Das dient doch alles der Vergebung! Das ist doch alles ein Grund, zusammen zu lachen und fröhlich zu sagen: wow, so siehst DU das? Spannend. Hier, in der Illusion natürlich. Denn nur hier wird die Vergebung gebraucht. Und hier, in der Illusion bin ich für Wapnick - ne, das kann ich gar nicht in Worten recht ausdrücken---- jedenfalls megamegamega dankbar. Aber ich bin ja auch ne Österreicherin (Steiermark) und die sind bekanntlich radikale Katholiken. (ACHTUNG: SPÄßKEN!!!!!!!)
05.10.2016, 22:38
(04.10.2016, 20:07)Katja Bode schrieb: Lieber Gregor, vielen Dank für deine wunderbaren Ausführungen zu "meinen" Zitaten. Auch ich sagte, im Beobachten ist die Hingabe bereits inbegriffen, es ist eigentlich kein Nacheinander. Es kann sein, dass ich deinen Satz "Und damit endet auch schon meine Aufgabe und es folgt die totale Hingabe" falsch verstanden habe. (04.10.2016, 20:07)Katja Bode schrieb: Doch um mich überhaupt vollends an den Heiligen Geist zu wenden, muss mir doch klar sein, muss ich also sehen, dass ich mich gerade nicht an ihn wende, oder? Ich sage doch nicht, dass das Beobachten völlig bedeutungslos und unbeachtlich ist, oder dass man es sein lassen soll. Ich sage nur, dass es nicht die Essenz der Kurs-Praxis ist, die Methode, für die der Kurs steht. "Beobachtung" war mal meine bevorzugte Zen-Praxis (mit der Koan-Schulung konnte ich nichts anfangen). Allerdings war das mehr Beobachtung im Sinne Vipassana (so wie ich es verstehe), um die Aufmerksamkeit zu binden und den Geist zu fokussieren und zu beruhigen. Damals war das Beobachten des Atmens, Ein- und Ausatmen einzeln, die Praxis. Und dabei jeden Atemzug zählen, von eins bis zehn. Zu Beginn war es verblüffend, dass ich bereits bei vier oder fünf aus dem Takt geriet oder mich plötzlich bei zwanzig wiederfand. Aber mit zunehmender Übung war die Wirkung schon erstaunlich, was so ein ruhiger Geist vermag, ist verblüffend. Nachdem ich mich eine Zeit lang mit dem Kurs beschäftigt und die Übungen begonnen habe, hörte diese Beobachtungsübung auf. Als ich es noch einmal versuchte, passte es einfach nicht mehr. (04.10.2016, 20:07)Katja Bode schrieb: Wenn es doch bei euch sehr anders ist, dann erklärt mir bitte nochmals mit anderen Worten, wie ihr die Kurspraxis vollzieht, ohne zu bemerken, wo ihr gerade innerlich steht. Das hat mich etwas verblüfft, dass es der Beobachtung bedarf, um zu bemerken, ob ich mich "im Ego befinde" oder nicht. Beobachtung ist "technisch" nichts anderes, als die Aufmerksamkeit auf "etwas" zu lenken. Und den Unterschied zwischen dem Frieden und der Abwesenheit des Friedens empfinde ich als so krass, dass sich für mich gar nicht die Frage stellt, wo ich innerlich stehe. Wenn ich mir die Frage stelle, ist die Antwort ganz offensichtlich: Ich befinde mich "im Ego". Richtet sich die Aufmerksamkeit besitzergreifend auf den Frieden, kommt Pac-Man und wirft mich achtkantig wieder aus dem Paradies.  Bei Brent Haskell fand ich mal (sinngemäß) den Satz in Bezug auf den Umgang mit Krankheit (im herkömmlichen Sinn):  "Wenn du gerade nicht krank bist, dann nimm deine Gesundheit als Krankheit". Gemeint war die Tatsache, dass die Kurspraxis (worin auch immer sie gerade bestehen mag) in Zeiten der Krise erinnert oder intensiviert wird, läuft es gerade ganz gut, wird sie gerne vergessen. Passable Gesundheit, wenig Stress, halbwegs kurzweilige Arbeit, wohliges Räkeln am Strand ist eben auch gewöhnliches "Im-Ego-Sein". Ein guter Grund für die spirituelle Praxis. (04.10.2016, 20:07)Katja Bode schrieb: Was mich gerade noch sehr beschäftigt ist folgendes: Wie entsteht der Moment, in dem ich wahrnehme, dass ich wieder total im Ego stecke? Plötzlich wird es mir klar und vorher war ich mir dessen gar nicht bewusst, ich war vollkommen weg, drin, vereinnahmt. Und dann, zack, ein plötzliches Gewahrwerden dessen. Die Aufmerksamkeit wechselt ihren Betrachtungsgegenstand. Ich habe keine Ahnung, wie und wodurch das gesteuert wird. Durch eine Bewertung von "wichtig" und "wichtiger"? Aber auch das hilft nicht weiter, denn automatisch stellt sich die Frage, wo denn die Bewertung herkommt. Wo soll das enden? Wie funktioniert der Selektions- und Auswahlmechanismus des Bewusstseins? Ich weiß es nicht. Aber warum beschäftigt dich das so sehr? Steckt dahinter die Frage, wie du das kontrollieren kannst? (04.10.2016, 20:07)Katja Bode schrieb: Vielleicht ist es das, was ihr, Gregor und Zeitweise, meint? Dies geschieht einfach? Dazu kann ich nichts beitragen, nichts beobachten? Das ist einfach Gnade? Das klingt mir verdächtig nach (Neo-)Advaita-Sprech.  Wenn man denn das Wörtchen Gnade verwenden will, täte ich mal sagen: Ja, durchaus, es ist MEINE Gnade, MICH der Wahrheit zu öffnen. Aber die bezieht sich in meinen Augen nicht darauf, dass ich plötzlich gewahr werde, dass ich mich im Ego befinde. Denn das wäre eher so die Schiene: "Hej, du bist ja im Ego, hast du deinen Job vergessen? Jetzt aber flugs zurück zu deiner Praxis!" Das wäre dann die "Gnade des Egos", auf die ich gerne verzichte. Gregor
05.10.2016, 22:50
(05.10.2016, 22:14)Gast MM schrieb: Und hier, in der Illusion bin ich für Wapnick - ne, das kann ich gar nicht in Worten recht ausdrücken---- jedenfalls megamegamega dankbar. Es gibt vieles, was ich von Wapnick gerne lese bzw. gelesen habe. Aber deshalb ist Wapnick für mich nicht identisch mit dem Kurs - auch, wenn er mal gesagt hat, das, was er sage, sei der Kurs und keine Interpretation. In diesem speziellen Vortrag geht das, was er sagt, für mich am Kurs vorbei. Gregor PS: Hast du Wapnick vergessen, als du deine Helden vom Sockel gestoßen hast? Â
06.10.2016, 05:54
(05.10.2016, 18:39)Zeitweise schrieb:(05.10.2016, 15:07)Gast schrieb: Kenneth Wapnick, hielt zum Beobachter und wie wir mit Hilfe von Jesus diese Position einnehmen können einen anschaulichen Vortrag Ein gutes Zeichen! Bleib also dran! (augenzwinkernd gemeint)
So verstehe ich es jedenfalls.....
06.10.2016, 06:15
(05.10.2016, 20:34)Gast schrieb:Zitat:Aber aus meiner Erfahrungen würde ich behaupten, dass der Heilige Augenblick weit mehr ist als nur zu bemerken, dass man im Ego steckt. Oder? Wenn du nicht im Ego steckst - ja! Aber es nur zu bemerken, dass du im Ego steckst, ist bestenfalls der erste Schritt dahin. Ich war zuletzt monatelang im Ego und litt unter einer (vermeintlichen) schweren Kränkung. Ich sah ganz deutlich, dass das Ego-Gedanken waren, die mich leiden ließen. Änderte aber nichts an meinem Zustand - zunächst. Dann auf einmal, vor drei Tagen, fiel alles von einer Sekunde zur anderen von mir ab. Da kam auf einmal die Einsicht über mich, dass es nur ich selbst bin, der sich das antut. Das kam aus mir, aber ich hatte es nicht getan. Es war ein "Geschenk". Ich bleibe bei dem Wort "Geschenk". Das Wort "Gnade" gefällt mir überhaupt nicht, das hat in meinem Empfinden etwas total Herablassendes. Ich bin kein armseliger Sünder, dem eine Gnade gewährt wird. Hey, ich bin Gottes Sohn!! Zitat:Ich kenne Gurdjieff, ja. Ihm verdanke ich diese Entdeckung, was es bedeutet, sich an sich selbst zu erinnern. Diese Formulierung alleine schon hat mich elektrisiert und daraus wurde ZACK! Das freut mich. Ich bezweifelte immer, dass er mit dem "sich selbst erinnern" das meint, was der Kurs oder andere non-dualistische Lehren meinen. Ich konnte nie sehen, dass Gurdjieff über die persönliche Struktur hinausging. Aber wer weiß.... Zitat:Mit dem ganzen Rest, den er lehrte, habe ich allerdings nur wenig anfangen können. Ich auch nicht. Bis auf seine Klaviermusik, die finde ich heute noch wunderschön, habe 12 CDs davon.
So verstehe ich es jedenfalls.....
06.10.2016, 08:36
Noch eine kleine Betrachtung zum Begriff "Beobachten":
Das Wort an sich impliziert ja schon einen Dualismus - da ist hier der Beobachter und dort das Beobachtete. Aber das heißt nicht, dass der so genannte Beobachter eine separate Wesenheit ist, genauso wenig wie der "Entscheider". Es ist beides mal einfach der Versuch, einen Aspekt bzw. eine Funktion des Geistes herauszufiltern und ihm/ihr einen Begriff zuzuordnen. Man sollte sich nicht allzu sehr an dem Begriff aufhängen. Z.B. empfand ich die Aufforderung, die eigenen Gedanken zu beobachten, immer als irgendwie verkehrt. Denn wenn ich einen Gedanken denke, also eines Gedankens gewahr werde, dann beobachte ich ihn quasi schon. Das Gewahrwerden des Gedankens IST das Beobachten des Gedankens IST ist der Gedanke. Das ist letztlich ein und dasselbe. Man kann also nicht sein Beobachten beobachten, da beißt sich die Katze in den Schwanz. Und insofern verstehe ich die Aufforderung, die eigenen Gedanken zu beobachten, so, dass ich registriere, was ich da denke. Ich mache mir bewusst, was ich denke bzw. eben grad gedacht habe. Vermutlich ist das nur ein weiterer Gedanke, der dem "beobachteten" Gedanken unmittelbar folgt. Ein selbstreflektierender Gedanke gewissermaßen. Es ist ein Gedanke mit wenig "Inhalt", er bewertet nicht, er analysiert nicht, er ordnet nicht ein, er sagt einfach nur: "oh, da habe ich tatsächlich wieder gedacht, dass......." Und das wird nicht einmal ausformuliert gedacht. Vielleicht ist es nur ein blitzschnelles Erinnern, ein Selbsterinnern . Ja, und es hat auch mit Aufmerksamkeit zu tun. Also: mir ist es letztlich schnuppe, ob wir von beobachten, registrieren oder selbsterinnern reden. Was ist wirklich gemeint, was steckt hinter den Begriffen? Das ist die Frage. Und ich glaube, da liegen wir alle sehr nahe beisammen.
So verstehe ich es jedenfalls.....
|
|