"Wer wem"?

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Zu sagen, ich bin dieses Kind, diese Katze, dieser Baum fällt uns viel leichter, eben weil wir so sehr mit der Form identifiziert sind und weil uns diese Formen gefallen. Der Mörder wollen wir dagegen keineswegs sein.

Es geht weniger darum, den Mörder zu sein, als vielmehr zu erfahren (bzw. zu erkennen), dass wir das Zeug zum Mörder in uns tragen -- so auch wie das Kind, die Katze, der Baum, usw. Wie schon mal an anderer Stelle geschrieben, erlebte ich diese Einsicht als seltsam befreiend -- obzwar sie mich im ersten Moment schockiert hatte.

Wenn ich mich kurz einmischen darf:

es geht im Kurs darum zu erkennen (nicht zu begreifen und auch nicht zu wissen!) dass die Welt mit all den Mördern und Angreifern nicht wahr ist.

Welche Schritte man da unterwegs einbaut, ob es einem persönlich hilft anzuerkennen, dass man das Zeug zum Mörder auch in sich trägt, ist für das Endergebnis völlig unerheblich...

Der Kurs deutet an keiner Stelle auf "du hast das zeug zum Mörder" er deutet aber immer darauf, welche Hindernisse wir uns selbst vor die Erfahrung der wirklichen Welt bauen...

und so ein "Du trägst das zeug zum Mörder in dir" Anerkenntnis, kann sinnvoll sein, kann aber auch wider ein neues Hindernis, vor der Wahrheit werden...

[Zeitweise]

Und nu kannste mir weiter erklären, dass 1+3 auch 7 sein könnte und dass Addition für Fundamentalisten ist. Vielleicht bietet dein Kursverständnis ja ungeahnte neue Persepktiven, die ich dann IHM zur Vergebung anbieten kann...

Vielleicht liest du das doch noch mal irgendwann:

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Zitat habe ich gestrichen.

Versuchs noch mal mit Quellenangabe. (Gregor)

[G.D.]

und so ein "Du trägst das zeug zum Mörder in dir" Anerkenntnis, kann sinnvoll sein, kann aber auch wider ein neues Hindernis, vor der Wahrheit werden...

Inwiefern?

Ich versuch mal ne Antwort.

Es gibt doch diese 12-Schritt-Programme namens AA, EA usw.
Eine Bedingung, dort mitzumachen, ist das Bekenntnis: "Ich bin ein Alkoholiker", "Ich habe eine psychische Erkrankung", "Ich bin nikotinabhängig" usw.

Diese ehrliche Anerkenntnis dessen, womit ich ein Prob habe, kann sehr hilf- und segensreich sein und ein Weg zur Bereitschaft, der Heilung zuzustimmen. Ich bin nix besonderes. Und so kann ich nun lebenslang getrost zu diesen Gruppensitzungen pilgern - klar, ich bin ja Alk/Psycho/Kettenraucher usw.

Irgendwann kann die so gewonnene "Selbsterkenntnis" aber dazu führen, dass ich mein Selbstbild (Alk/Psycho/Qualmer ="krank") immer weiter bestärke, statt offen für die Heilung zu sein.

Daher gibt es - um im Beispiel zu bleiben - z.B. solche Bücher von A. Carr: "Nie mehr Alkohol", "Endlich Nichtraucher" usw. Carr sagt sinngemäß, jeder ist potenziell süchtig und abhängig.

Will ich nun an den Hindernissen vor dem Frieden (T-19.IV) und der Heilung festhalten - oder doch die alten Glaubenssätze loslassen, um mich von IHM führen zu lassen?

[René]

und so ein "Du trägst das zeug zum Mörder in dir" Anerkenntnis, kann sinnvoll sein, kann aber auch wider ein neues Hindernis, vor der Wahrheit werden...

Inwiefern?

Weil ich mich dadurch weiterhin der Anziehungskraft der Schuld hingeben kann.
G.D. Hat´s schön erklärt.

René

[Gast MM]

Vielleicht bringe ich da Jung's Schattentheorie durcheinander: nichts kann geheilt werden, solange es unerkannt im Unterbewusstsein herumspukt. Bringen wir denn nicht all "unsere Schatten" zur Vergebung? Dies ist doch nicht möglich, solange wir nicht willig sind, sie ehrlich zu erkennen?

Dazu sind ja die "Brüder" und die Situationen und sämtliche besonderen Beziehungen, - ja auch die zu Hund und Katz und Alk und Schokolade da. Da schlummert bei mir jedenfalls nix groß im Unerkannten, wenn ich nicht zu faul bin, aufmerksam und gewahr zu sein und drauf zu achten: ist Ärger da, Groll, kleine Miss-Stimmung? Ich muss dazu keine Analyse machen, muss noch nicht mal Gott im Munde führen. Es reicht, mir ganz ehrlich täglich meine Urteile anzugucken - und zu sagen: ich wähle noch einmal. Mein Urteil stimmt nicht. Das ist gewaltige "Schattenarbeit". Für mich ist noch nicht mal das beschwerlichste, ehrlich die Urteile zu sehen, ich schwenke meistens so schnell zum Selbsturteil und Schuld über - das geht iwi in Lichtgeschwindigkeit. Vermutlich bin ich da auch nix Besonderes ;-) und nicht (!) die Schnellste ;-)

[667]

Der Kurs deutet an keiner Stelle auf "du hast das zeug zum Mörder"...

Natürlich nicht; das sagte ich auch keineswegs.

und so ein "Du trägst das zeug zum Mörder in dir" Anerkenntnis, kann sinnvoll sein, kann aber auch wider ein neues Hindernis, vor der Wahrheit werden...

Wird's nicht erst zum Hindernis, wenn ich glaube -- also mich damit identifiziere -- das Zeug zum Mörder (oder was-auch-immer) in mir (als Ego) zu tragen? Steht nicht irgendwo im Kurs, dass das Ego sogar glaubt, Gott ermordet zu haben?

Vielleicht bringe ich da Jung's Schattentheorie durcheinander: nichts kann geheilt werden, solange es unerkannt im Unterbewusstsein herumspukt. Bringen wir denn nicht all "unsere Schatten" zur Vergebung? Dies ist doch nicht möglich, solange wir nicht willig sind, sie ehrlich zu erkennen?

das passiert ja nun doch zumeist, wenn man diesen Schritt geht, anzuerkennen, dass das sich selber eingeredete "Gutmenschtum" auch eine andere Seite haben muss... dass man sich dann genauso identifiziert, wie man das zu vor mit seinem eigene urteil übers "gut-sein" gemacht hat.

hat man erst mal den Schritt vollzogen, sich mit dem Ego.Gedönse NICHT MEHR zu identifizieren, wird die Hinwendung zum: auch ich trage das zeug zum Mörder in mir - doch völlig obsolet.

Dass man zuvor die Hindernisse vorm FRIEDEN anschauen sollte, um sie zur Korrektur übergeben zu können, das bezweifle ich gar nicht, das steht auch im Kurs, dass man da ruhig hinschauen darf (soll).

Allerdings halte ich den Schritt mit dem Anerkenntnis des zeugs zum Mörder für nicht zwingend notwendig bei der Aufräumarbeit der Hindernisse.

Wems taugt, fein... gibt sicherlich genügend Beispeile, die es nicht "brauchen" weil sie andere Hindernisse vorm Frieden anschauen.

[Gast MM]

das passiert ja nun doch zumeist, wenn man diesen Schritt geht, anzuerkennen, dass das sich selber eingeredete "Gutmenschtum" auch eine andere Seite haben muss... dass man sich dann genauso identifiziert, wie man das zu vor mit seinem eigene urteil übers "gut-sein" gemacht hat.

[Thomas]

Zu sagen, ich bin dieses Kind, diese Katze, dieser Baum fällt uns viel leichter, eben weil wir so sehr mit der Form identifiziert sind und weil uns diese Formen gefallen. Der Mörder wollen wir dagegen keineswegs sein.

Es geht weniger darum, den Mörder zu sein, als vielmehr zu erfahren (bzw. zu erkennen), dass wir das Zeug zum Mörder in uns tragen -- so auch wie das Kind, die Katze, der Baum, usw.

Wir tragen auch das Zeug zur Katze und zum Baum in uns? Oder der Baum trägt das Zeug zum Mörder in sich? Das ergibt für mich keinen Sinn.

Was du offenbar meinst, ist etwas rein psychologisches. Das ist allein auf der Ebene der Form bzw. aus der Perspektive der Person betrachtet. Trage ich als Person auch das Potential zu einem Mörder in mir? Das kann gut sein, aber das meine ich nicht. Wenn ich sage, ich bin (auch) all meine Projektionen, ist das nicht aus der Perspektive der Person betrauchtet, denn die ist ja selbst nur eine Projektion.

Wie schon mal an anderer Stelle geschrieben, erlebte ich diese Einsicht als seltsam befreiend -- obzwar sie mich im ersten Moment schockiert hatte.

Das glaube ich dir gern. Es ist vielleicht deshalb befreiend, weil es die starre Identifikation mit dieser einen Person, von der man ein ganz genaues Bild zu haben glaubt, erschüttert.

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Wir sprechen dann nochmal,wenn irgendwas aus dem von dir Gelesenen, sich zu gemachter Erfahrung entwickelt hat...

Nee, wir sprechen uns höchstens dann, wenn du von deinem merkwürdigen Trip wieder runter bist.

[gottfried]

[Thomas]