L 22: Was ich sehe ist eine Form von Rache.
L 29: GOTT ist in allem, was ich sehe.
Ein scheinbarer Widerspruch, auf den Egoblick, dem ersten. L 22 schien mir absolut widersinnig, weil ich L 29 bis dahin dachte, und zwar bis zu Ende: Gott ist IN jedem Scheißhaufen (das kann auch ein entsprechender Gedanke sein). Und so kam es, dass ich einen Tag lang L 22 mantratierte, ohne umhin zu können, diesem Rachegedanken wohlwollend entgegen zu blicken, und erstaunlicher Weise konnte ich diesem Gedanken etwas abgewinnen, trotz seines Widersinns. Ja, man kann die Welt als eine Form der Rache sehen UND man kann die Welt als von Gott durchdrungen erblicken. Im Grunde ist es gleich.
Es ist wirklich ein Glück, dass wir nicht urteilen müssen.
die Schüchterne