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(01.09.2013, 13:29)Inge schrieb: (01.09.2013, 08:28)G.D. schrieb: GOTT hat die Welt nicht gemacht, denn ER will mein vollkommenes Glück.
An diesem würge ich schon jahrelang herum....
Und jetzt frage ich mal wie ein Erstklässler:
Wenn hier von "der Welt" die Rede ist, was genau ist damit gemeint? Die Welt, die wir zu sehen glauben, mit all dem Mist (sowie auch dem Schönen), was wir dort gebaut haben?
Handelt es sich dabei lediglich um die Bedeutung, die wir allem, was wir zu sehen glauben, geben bzw. gegeben haben?
Oder ist es das Universum: also unsere Erdkugel, die Planeten, die Sonne, der Mond, die Sterne, die Pflanzen, die Tiere, die Menschen, diese Gesamtheit, das All das Gottes Machwerk ist? Woher soll das denn kommen bzw. gekommen sein? Ist es so, dass all das, was wir mit all diesen von Gott geschenkten Sachen machen bzw. gemacht haben, die Illusion ("die Welt") ist?
Liebe Inge,
im Hintergrund lief vorhin ein Politikforum mit Frau Merkel, welche, gerade als ich anfing diese Antwort zu schreiben, gesagt hatte: "Der liebe Gott hat die FDP erfunden, um die CDU zu prüfen" (oder so ähnlich).
Sorry für den blöden Vergleich, aber das war gar genau das "Aha-Erlebnis", das ich heute morgen hatte: Der liebe GOTT will mich nicht prüfen. ER will, dass ich VOLLKOMMEN glücklich bin. Die Welt war in meiner Vorstellung sozusagen die FDP, aber ich bin eben auch nicht die CDU. Und beide wurden nicht GOTT von erfunden... Und auch sonst keine Partei.
Die Welt mit allen ihren großen und kleinen "Einzelteilen" und "Eigenheiten" (Milchstraßen, Michkannen, Pantoffelhelden, Pantoffeltierchen, politischen Parteien und Mietparteien usw.) entstand scheinbar aus dem einen Trennungsgedanken, der uns vermeintlich von GOTT absonderte.
(01.09.2013, 13:29)Inge schrieb: Oder aber ist es einfach ein Evolutionswerk, das sich halt von ganz alleine willy-nilly weiterentwickelt -- also einfach ist wie's ist und wir lediglich die Namen anhängen?
Gregor hat das mit der Weiterentwicklung, wie ich finde, mal ganz toll erklärt:
"Die Erschaffung der Welt"
(Beim Betrachten eines Fraktals)
Sieh mal, das kleine Muster rechts oben, das ist "Gast".
Richtig schön, diese Fraktale, vor allem, wenn man bedenkt, wie diese selbstähnlichen Bilder aus der ständigen "Trennung" des immer gleichen Musters entstehen. Schau mal einem Programm zu, das ein Fraktal erstellt: chaotische Schönheit!
Und dieses "Gast-Muster" besteht aus kleineren selbstähnlichen Mustern, bis hin zum Grundmuster. Und das ist ein Gedanke: "Was könnte es jenseits der einen WAHRHEIT - jenseits von GOTT - geben?" In diesem ausgedachten, eingebildeten Moment der Trennung von GOTT entsteht ein ganzes Universum, weil Gedanken sich ausdehnen und ausdehnen und ausdehnen ... eben wie ein Fraktal. Allerdings: das Grundmuster ist nicht wahr, nicht wirklich, also nicht existent.
Kein(e) "Gast" hat in der Wirklichkeit Bestand, nur ein faszinierender Traum. Er ist bedauerlicherweise auf Leid, Schmerz und Tod aufgebaut, durch "Schönheit" nur verschleiert, denn jenseits der WAHRHEIT kann nur Unwahrheit sein, und das ist letztlich immer Schmerz.
Du kannst nicht "Gast" sein, auch wenn du dich in diesem Bild verloren hast und dich mit einem klitzekleinen Stück daraus identifizierst. Du kannst nicht etwas sein, das auf etwas aufgebaut ist, was nicht existiert. Aber du kannst dich durch die "Schönheit" des Gesamtbildes faszinieren und täuschen lassen, und diese Täuschung dehnt sich ebenfalls aus - wie jeder Gedanke.
DU erschaffst die Welt, in jedem Augenblick neu. Oder besser gesagt: Der gespaltene Geist in DIR, der TRÄUMER des Traums, erschafft die Welt. Mit permanenter Anstrengung. Obwohl diese Spaltung von GOTT in Wirklichkeit nie stattgefunden haben kann. Die Trennung von dem EINEN, DAS kein Gegenteil hat, ist nun mal unmöglich, also unwirklich, also nicht existent.
"Gast" wird das jedoch nie verstehen. Braucht sie/er allerdings auch nicht. Ein kurzer Augenblick ohne diese Anstrengung der Welterschaffung, und *platz*, weg ist sie, diese Blase ...
Gregor
(01.09.2013, 13:29)Inge schrieb: Ich habe diese Sachen immer wieder beiseitegestellt, weil mich ein Nachdenken fast verrückt macht....
Oder ist es schlichtweg so, dass es auf diese Dinge einfach keine Antwort gibt?
Mich macht das Nachdenken auch immer verrückt. Meine Erfahrung - und die hattest du bestimmt auch schon - ist, dass die ANTWORT plötzlich einfach da ist.
Gudrun
P.S.
http://forum.globalchange.de/showthread.php?tid=3022
Jetzt hab ich auch endlich Das Ego hat die Welt gemacht, wie es sie wahrnimmt geschnallt.
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Ich möchte dazu gern auch wie eine Erstklässerin fragen: was ist dann meine Aufgabe, bin ich frei zu irgendetwas? Außer, das wie zu bedenken, wenn ich etwas tue? Aber was heißt das eigentlich, wenn es hier doch keine Liebe geben kann? Nicht mal einen Schimmer?
Bei mir ist gerade so etwas wie eine Starre eingtreten. Ich hänge seit einiger Zeit an der Lektion 136 fest. Ich versteh noch weniger als sonst, schaffe die Übungen nicht, kann mir keinen Satz, nichts vom Inhalt merken, kann nichts übergeben, verschwinde einfach und bin bezeichnenderweise dauernd krank.
Heut kam dieser Thread wieder nach oben, ich hab ihn gelesen wie zum erstenmal und mich gefreut wie beim erstenmal, aber komm mir so dumm und unfähig vor...
Ich bin nicht ich, alles was ich bin/ war verschwindet, verliert an Bedeutung, (Beziehung, Freundschaft, Beruf) aber damit auch das Kurslesen. Ich habe Angst, weil das Funktionieren in der Welt aufhört zu funktonieren, dass ich verloren gehe... Aber ich kann es auch nicht mehr rückgängig machen.
Ich zweifele. Ich habe mir das doch nicht ausgedacht, ich kann es nicht ändern, und Gott soll das nicht wissen? Er ist der einzige der es ändern könnte und ändert es nicht? Ich komm mir völlig verrückt vor. Wie macht ihr das?
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(01.09.2013, 15:39)Sterntaler schrieb: Ich möchte dazu gern auch wie eine Erstklässerin fragen: was ist dann meine Aufgabe, bin ich frei zu irgendetwas? Außer, das wie zu bedenken, wenn ich etwas tue? Aber was heißt das eigentlich, wenn es hier doch keine Liebe geben kann? Nicht mal einen Schimmer?
Bei mir ist gerade so etwas wie eine Starre eingtreten. Ich hänge seit einiger Zeit an der Lektion 136 fest. Ich versteh noch weniger als sonst, schaffe die Übungen nicht, kann mir keinen Satz, nichts vom Inhalt merken, kann nichts übergeben, verschwinde einfach und bin bezeichnenderweise dauernd krank.
Heut kam dieser Thread wieder nach oben, ich hab ihn gelesen wie zum erstenmal und mich gefreut wie beim erstenmal, aber komm mir so dumm und unfähig vor...
Ich bin nicht ich, alles was ich bin/ war verschwindet, verliert an Bedeutung, (Beziehung, Freundschaft, Beruf) aber damit auch das Kurslesen. Ich habe Angst, weil das Funktionieren in der Welt aufhört zu funktonieren, dass ich verloren gehe... Aber ich kann es auch nicht mehr rückgängig machen.
Ich zweifele. Ich habe mir das doch nicht ausgedacht, ich kann es nicht ändern, und Gott soll das nicht wissen? Er ist der einzige der es ändern könnte und ändert es nicht? Ich komm mir völlig verrückt vor. Wie macht ihr das?
Mir scheint, da geraten ein paar Dinge durcheinander.
Und ich will mal von hinten anfangen. Mir hilft der Gedanke, dass GOTT mit alldem (der Welt bzw. dem Traum) überhaupt nichts zu tun hat, sehr. Denn so ist ER der Garant dafür, dass die WIRKLICHKEIT unverändert und unveränderbar ist. Und d.h. auch ICH, so wie ich wirklich bin - SEIN über alles geliebter SOHN. ICH gehe niemals verloren, ich kann mir nur ein falsches Selbstbild erdenken (ich bin ein Körper mit einer bestimmten Geschichte, einem Beruf, besonderen Beziehungen etc.) Denn Ideen verlassen ihre Quelle nicht. Auch wenn ich in die größten Katastrophen geraten zu sein scheine, völlig zweifle, mich wahnsinnig verhalte etc. Ich darf mich vom HG daran erinnern lassen: Dies alles ist nicht wahr, sondern bloßer Irrtum, Folge des lächerlichen Wahngedankens, ich könnte mir eine eigene Existenz, eine eigene Welt gegen GOTT, meine Quelle erschaffen und IHN damit aus dem Weg räumen ... Dazu mache ich den Kurs, lese möglichst täglich darin (zumindest die tägliche Lektion), befasse mich mit Sekundärliteratur und lese im Forum, um zu lernen, wie der Kurs im Alltag anzuwenden ist - und dann wende ich ihn auch so konsequent, wie ich nur kann, im Alltag an. Und wenn ich Fehler mache und vergesse, mir den Kurs in Erinnerung zu rufen und auf den HG zu hören, dann vergebe ich mir auch das und fange genau da, wo ich bin, wieder mit dem Lernen und der Praxis an. Und daneben gehe ich einfach meinem Leben nach, so wie es gerade ist, verhalte mich ganz normal. Heute war ich z.B. mit meiner Stammwirtin, ihrem Mann und einem Bekannten auf der Kirchweih im Nachbardorf und habe Weißbier getrunken, fränkische Bratwürste mit Kraut gegessen ... ich habe es einfach genossen und ab und zu neben ernsthafteren Gesprächsbeiträgen auch blöd daher geschmarrt, so wie die andern auch.
Keine Sorge, so schnell löst sich unser gewohntes Leben nicht auf, es wird nur leichter, wenn man es durch die Kurspraxis nicht mehr gar so ernstnimmt und der FRIEDEN immer mehr mittendrin und drumherum aufscheint (da streiken eigentlich die Worte) ...
Stephan
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(01.09.2013, 15:08)G.D. schrieb: Das Ego hat die Welt gemacht, wie es sie wahrnimmt
... wie es sie wahrnimmt scheint also das Stichwort zu sein.
Und Wahrnehmung ist nicht die Wirklichkeit...lediglich eine (des Egos) Interprätation dessen, was wir wahrzunehmen glauben....
Kommt das so in etwa hin?
Viele komplizierte Worte verwirren mich....
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
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Danke Stephan...
Ich glaube ich irre grad ein bißchen durch mein Leben, muss mich auf allen Ebenen neu finden und bin dem Irrtum aufgelaufen, das Leben hier würde durch den Kurs einfacher, besser oder sonstwie werden.
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(01.09.2013, 15:39)Sterntaler schrieb: Ich möchte dazu gern auch wie eine Erstklässerin fragen: was ist dann meine Aufgabe, bin ich frei zu irgendetwas? Außer, das wie zu bedenken, wenn ich etwas tue? Aber was heißt das eigentlich, wenn es hier doch keine Liebe geben kann? Nicht mal einen Schimmer?
Bei mir ist gerade so etwas wie eine Starre eingtreten. Ich hänge seit einiger Zeit an der Lektion 136 fest. Ich versteh noch weniger als sonst, schaffe die Übungen nicht, kann mir keinen Satz, nichts vom Inhalt merken, kann nichts übergeben, verschwinde einfach und bin bezeichnenderweise dauernd krank.
Heut kam dieser Thread wieder nach oben, ich hab ihn gelesen wie zum erstenmal und mich gefreut wie beim erstenmal, aber komm mir so dumm und unfähig vor...
Ich bin nicht ich, alles was ich bin/ war verschwindet, verliert an Bedeutung, (Beziehung, Freundschaft, Beruf) aber damit auch das Kurslesen. Ich habe Angst, weil das Funktionieren in der Welt aufhört zu funktonieren, dass ich verloren gehe... Aber ich kann es auch nicht mehr rückgängig machen.
Ich zweifele. Ich habe mir das doch nicht ausgedacht, ich kann es nicht ändern, und Gott soll das nicht wissen? Er ist der einzige der es ändern könnte und ändert es nicht? Ich komm mir völlig verrückt vor. Wie macht ihr das?
Im Augenblick mache ich es wie du. Nehme mich als krank wahr (Husten, Kopfschmerzen, schwach(sinnig) ...). Dazu hat mich die Arbeit fest im Griff. Alles was ich weiß, ist, dass ich das nicht bin, und dass diese Zustände vorüber gehen.
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(01.09.2013, 16:34)Inge schrieb: (01.09.2013, 15:08)G.D. schrieb: Das Ego hat die Welt gemacht, wie es sie wahrnimmt
... wie es sie wahrnimmt scheint also das Stichwort zu sein.
Und Wahrnehmung ist nicht die Wirklichkeit...lediglich eine (des Egos) Interprätation dessen, was wir wahrzunehmen glauben....
Kommt das so in etwa hin?
Viele komplizierte Worte verwirren mich....
Und Wahrnehmung ist nicht die Wirklichkeit. Wahrnehmen als solches ist schon eine Verzerrung der Wirklichkeit, die nur erkannt, nicht wahrgenommen werden kann. Denn Wahrnhemung beruht auf Projektion, nämlich auf der Projektion eines vorher gefällten Urteils, nämlich ursprünglich auf dem Autonomiegedanken: "Ich bin jetzt mein eigener Gott, mein eigener Vater und Schöpfer, meine eigene Quelle. Mit IHM habe ich nichts mehr zu schaffen, ich habe SEINEN Platz eingenommen." Das wiederum bringt immense Schuldgefühle und Angst vor Bestrafung mit sich. Um diese nicht mehr fühlen zu müssen, wird die Schuld nach außen projiziert: "die anderen da draußen, das Schicksal oder GOTT ist schuld, ich bin ein armes Opfer ..." und so ensteht letztendlich die Wahrnehmung der Welt, wie wir sie kennen, mal schön (damit wir was haben, was wir anstelle von GOTT lieben können etc.), mal gräßlich, damit wir uns fürchten, ärgern können etc., damit die Schuld und Angst, d.h. das Ego, aufrechterhalten und immer wieder recycelt wird. Sehr schön z.B. im oben genannten Buch von Gary Renard nachzulesen (in der Wiederholung dessen, was in seinem ersten Buch breit ausgeführt wurde, wer GOTT ist, was das Ego ist und wie die Welt entstanden ist, und warum Vergebung so wichtig und der einzige Ausweg aus dem Schlamassel ist).
Rechgesinnte Wahrnehmung, d.h. mit dem HG, der Erinnerung an die WIRKLICHKEIT, die LIEBE, das EINSSEIN etc., ist die Antwort auf die falschgesinnte Wahrnehmung, das Ego, den Trennungs- oder Autonomiegedanken.
Noch einmal zur Erinnerung: Wahrnehmung als solche ist immer schon falsch, aber die rechtgesinnte Wahrnehmung führt aus der falschgesinnten Wahrnehmung heraus. So wie auch Vergebung eine Illusion ist (denn im HIMMEL ist sie unnötig), aber die (einzige) Illusion, die aus der Illusion herausführt, weil sie diese als solche aufdeckt, deren "Realität" als bloßen Schein entlarvt. Beispiel: Ein Mann erschrickt nachts, weil er eine gefährliche Schlange vor sich sieht. Dann reißt plötzlich der wolkenverhangene Himmel auf und das Mondlicht strahlt auf die vermeintliche Schlange (oder jemand kommt mit einer Taschenlampe vorbei) udn er muss lachen: "Das ist ja nur ein alter, harmloser Strick. Da gibt´s ja überhaupt nichts zu fürchten."
Ich hoffe, das trägt nun zur Klärung bei.
Stephan
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(01.09.2013, 16:34)Inge schrieb: (01.09.2013, 15:08)G.D. schrieb: Das Ego hat die Welt gemacht, wie es sie wahrnimmt
... wie es sie wahrnimmt scheint also das Stichwort zu sein.
Und Wahrnehmung ist nicht die Wirklichkeit...lediglich eine (des Egos) Interprätation dessen, was wir wahrzunehmen glauben....
Kommt das so in etwa hin?
Viele komplizierte Worte verwirren mich....
Genau.
(Für mehr Worte reicht meine momentane geistige Verfassung nicht...)
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(01.09.2013, 15:39)Sterntaler schrieb: ich ... verschwinde einfach und bin bezeichnenderweise dauernd krank.
...
Liebe( r) Sterntaler,
die Angst vor dem vermeintlichen Verschwinden geht jedem "Wassertropfen" so und wird m.E. hier ganz gut beschrieben (hab ich gestern zufällig mal wieder gelesen):
Die Entscheidung für Schuld und Angst und ihre Projektion nach außen ist das Grundmuster für die Entscheidungen des getrennten Selbst. Darauf fußt sein ganzes Leben. Ohne Schuld, Angst und die Selbstbestrafung, die Schmerz [Unglücklichsein und Krankheit] erzeugt, würde das getrennte Selbst sich auflösen und wieder ein Teil des Ganzen werden, aus dem es "glaubt", in einem Augenblick des Wahnsinns, sich "gelöst" zu haben.
Diese Wahlmöglichkeiten des getrennten Selbst sind uns allerdings sehr vertraut. Es gibt jedoch noch eine andere Entscheidung für das Ganze statt den getrennten Teil; die Entscheidung für das Meer statt für den Tropfen; die Entscheidung für die Freude statt den Schmerz.
Das klingt verlockend, und doch fürchtet der Tropfen, das getrennte Selbst, nichts mehr, als vom Meer verschluckt zu werden (T-18.VIII.3:6). Denn dieses Aufgehen im Meer beinhaltet den Verlust der individuellen Identität als Tropfen. Und so kommt es, dass wir die allumfassende LIEBE GOTTES fürchten, denn sie würde all die Begrenzungen aufheben, durch die wir uns als Individuum definieren. Ironischerweise fürchtet der Tropfen, in GOTTES Meer der LIEBE zu ertrinken. Die Tatsache, dass der Tropfen aus Wasser besteht, macht die Sache noch paradoxer. Er fürchtet das Verschmelzen mit dem, woraus er besteht.
Barbara Tranberg, "Warum immer ich?" (S. 51)
Ein weiterer Text, der sich mit der Angst vor der Leere beschäftigt, ist z.B. auch Suzanne Segals "Kollision mit der Unendlichkeit".
Das Letzte, was der Kurs will, ist, dich unglücklich oder krank zu machen. Unglücklich oder krank bist du als einzelner "Wassertropfen" ja schon. Aber du bist kein "armer Tropf". DU BIST SEIN GELIEBTES KIND.
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(01.09.2013, 16:58)René schrieb: (01.09.2013, 16:34)Inge schrieb: (01.09.2013, 15:08)G.D. schrieb: Das Ego hat die Welt gemacht, wie es sie wahrnimmt
... wie es sie wahrnimmt scheint also das Stichwort zu sein.
Und Wahrnehmung ist nicht die Wirklichkeit...lediglich eine (des Egos) Interprätation dessen, was wir wahrzunehmen glauben....
Kommt das so in etwa hin?
Viele komplizierte Worte verwirren mich....
Genau.
(Für mehr Worte reicht meine momentane geistige Verfassung nicht...)
Vielleicht darf ich noch hinzufügen:
Ich muss mich entweder schuldig fühlen, weil ich glaube, diese Welt (mit all ihren dualen Kehrseiten, welche Schmerz, Leiden und Tod beinhalten) gemacht zu haben.
Oder aber ich darf glücklich sein, weil in GOTTES KIND keine Schuld ist. Jedenfalls sieht mein VATER das so. Und darauf vertraue ich.
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