Bedeutungslos?

[Stephan]

Ist es denn "normal" in Deinem Sinne, Stephan (oder in Mr. Wapnicks Sinne), den körperlichen, sprachlichen, usw. Kontakt einfach ruhen zu lassen und mich auf die geistige Verbundenheit mit meinen Eltern zu verlassen?

Ja, auch das ist eine Form der Normalität. Wichtig ist einfach nur hinzuschauen, aus welcher Motivation ich das tue. Es kann ein Ausdruck von Liebe mir und den Anderen gegenüber sein, es kann aber auch ein Ausdruck von Angst, Groll und Aggressivität sein, d.h. ein Ruf nach Liebe.
Die Lösung ist nicht im Verhalten zu finden, sondern im Anschauen, was in meinem Geist los ist, was mich bewegt, was die Quelle meines Denkens und Fühlens ist. Und wenn ich Angst, Verunsicherung, Groll, Zweifel etc. fühle, d.h. in der Trennung resp. allein bin, dann ist es an der Zeit, dies als Ruf nach Liebe wahrzunehmen und mich an den HG, bzw. an die ausgestreckte Hand Jesu zu wenden und "unter den Bogen der Vergebung" zurückzukehren. Das Buch von Kenneth Wapnick, dessen Titel ich diese Metapher entliehen und an das ich mich in meiner Darlegung angelehnt habe, kann ich übrigens sehr empfehlen.

Angelehnt an Augustinus: "Liebe und dann tu, was Du willst", kann man auch kurz sagen: "Schau, wessen Geistes Kind du gerade bist (des Ego oder des HG), und handle erst dann, wenn du mit dem HG verbunden,d.h. in Frieden bist, dann kann passieren was will, es ist gut."

[667]

Ist es denn "normal" in Deinem Sinne, Stephan (oder in Mr. Wapnicks Sinne), den körperlichen, sprachlichen, usw. Kontakt einfach ruhen zu lassen und mich auf die geistige Verbundenheit mit meinen Eltern zu verlassen?

Unter "normal" versteht man ja sowas wie nen gemeinsamen Konsens. Gemeinsamer Konsens ist z.B. dass Menschen, die geschlagen werden, den Schlägern nicht gerade mit offenen Armenen gegenübertreten, sondern i.d.R. zur Polizei gehen und Anzeige erstatten...

das findet man gemeinhin "normal" hat nen breiten gesellschaftlichen Konsens.

Wenn du den Kontakt zu deinen Eltern abbrechen würdest, würde das wohl auch unter "normal" "verständlich" etc. laufen...
Varianten sind möglich - du brichst den Kontakt nicht ab, aber reduzierst ihn auf das wesentliche, du bleibst in Kontakt und versuchst eine weltliche Klärung etc. ist alles "normal"

Unnormal wäre, weil du den Kurs liest, zu glauben, du müsstest irgendwas total merkwüriges tun.

beispiel, deine Geldbörse wird geklaut und du meinst, weil im Kurs alle unschuldig sind, bei der Polizei sagen zu müssen, dass deine Geldbörse in Wahrheit ja gar nicht geklaut ist...

das ist töricht und nicht was der Kurs dir beibringt.

Der Kurs bringt dir bei, IHN um seine Schau zu bitten.... und zu tun, was getan werden muss.

[Sterntaler]

Ist es denn "normal" in Deinem Sinne, Stephan (oder in Mr. Wapnicks Sinne), den körperlichen, sprachlichen, usw. Kontakt einfach ruhen zu lassen und mich auf die geistige Verbundenheit mit meinen Eltern zu verlassen?

Ich finde es nicht im üblichen Sinne normal... Es ist schon ein ziemlicher Schritt, das zuzulassen, also die geistige Verbundenheit, was auch immer sie für dich bedeutet. Und was daraus entsteht ist der Boden für den nächsten Schritt... Irgendwann. Zeit ist nix und hat keine Bedeutung und alles ist eigendlich schon vergeben. Oder?
Und vielleicht haben wir gar keine Ahnung davon, wieviel mehr die geistige Verbundenheit an Wirkung zeigen kann als ein Telefonanruf??

[Gast]

Und vielleicht haben wir gar keine Ahnung davon, wieviel mehr die geistige Verbundenheit an Wirkung zeigen kann als ein Telefonanruf??

Ich meine auch, dass das Sich-Verbinden im Geiste der Vergebung immer eine heilsame Wirkung hat, die sich auch im dem, was dann äußerlich geschieht, zeigt, wenn auch nie so, wie ich mir das vorstelle. Ich kann z.B. bei mir immer beobachten, dass ich dann auf Ideen und Gedanken komme, von denen ich sicher bin, dass ich sie ohne den "Umweg" über den HG nicht gehabt hätte. Man darf nur nie eine konkrete Auswirkung erwarten, das geht immer schief. Aber ich bin sicher, dass deine Verbindung mit den Eltern, Momo, immer auch irgendwie zu mehr Frieden führen wird und zu einem Weniger an Angst, die doch hinter aller Gewalt steckt.
Haben wir beim Antworten auf Hannabell uns mit ihr verbunden? Ich hoffe, und ich hoffe, dass wir sie nicht verschreckt haben mit unseren Antworten auf ihre Fragen, die man stellen muss, wie ich finde, grade am Anfang. Aber auch hier hilft mir mein Wünschen nichts, es wird sich alles zeigen.

Gaston

[G.D.]

... vielleicht haben wir gar keine Ahnung davon, wieviel mehr die geistige Verbundenheit an Wirkung zeigen kann als ein Telefonanruf??

Telefonanrufe und auch sonstige vermeintlichen "Liebes-" und sonstigen Verbundenheits- "Beweise" hin und zurück, ER kann alles verwenden - wenn ich IHN nur lasse. Und ich muss "das Ergebnis" auch gar nicht wahrnehmen (wollen).

Aber - ach, wie gerne versuche ich immer wieder IHN zu manipulieren und IHM ins Handwerk zu pfuschen:
"Genau dieses Ergebnis, exakt dieses Resultat wünsche ich mir so sehr. - Nu mach aba ma!"

[667]

Aber - ach, wie gerne versuche ich immer wieder IHN zu manipulieren und IHM ins Handwerk zu pfuschen:
"Genau dieses Ergebnis, exakt dieses Resultat wünsche ich mir so sehr. - Nu mach aba ma!"

erstaunlicherweise stelle ich gerade fest, wie sich das bei mir total verändert hat hin zu: ich will aber Frieden sehen...

ich hab hier seit Monaten "Ausnahmezustand" mit beständigem Bitten um Wunder, weil ich die Ecken und Enden gar nicht mehr sortiert bekomme, die "brennen"....

und in Wunder schließe ich ein: scheidung, finanzieller Ruin, sogar so abstruse Dinge wie: erschlagen werden/ ermordet werden... (passiert hier schon mal, ganz beiläufig, gerade wieder in den nachrichten gewesen: Mord aus langeweile)

hört sich vermutlich jetzt bekloppter an, als es tatsächlich ist, aber ich bin hier total zuversichtlich, dass egal was kommt, das Beste für mich ist. Ich weiß das nämlich eben nicht, deshalb ist mein Bitten um Wunder auch gänzlich ergebnisunorientiert im weltlichen Verlauf sondern rein ausgerichtet auf: ich will stattdessen Frieden sehen...

und vorallem hört es sich an nach, ich befinde mich in gefahr... und das ist ganz und gar nicht der Fall, also obwohl vermutlich für jemanden der "normal" draufschaut meine Ehe gerade alles andere als "gut" erscheint und mein Leben wohl eher nach Rummelplatz, denn heimeligem Glückseelig sein ausschaut...

ich hab keine Angst, ich sehe keine Gefahr, ich sehe, dass Dinge geschehen, wie sie nun mal geschehen und dass ich immer die Wahl habe, auf IHN zu hören, statt mich von den Panikmachversuchen (des Egodenkens) aufscheuchen zu lassen.
heißt nicht, dass ich in Duldungsstarre verfallen bin, ich kümmere mich gerade ganz focusiert um alles, worum ich mich kümmern kann und muss...

ich will aber Frieden... und die Bitte wird mir immerfort gewährt, egal wieviele Granaten um mich herum einzuschlagen scheinen...

[René]

Ich habe danach gemerkt, dass ich unfähig bin, auf die übliche Art Kontakt zu meinen Eltern zu haben. Ich will sie in dieser Welt nie wiedersehen. Das Ego ist noch da. Ich fühle mich auf unabsehbare Zeit vollkommen gespalten. Denn ich fühle auf der anderen Seite mich, die vergibt, weil sie bei Gott ist. Hand in Hand mit meinen Eltern, die gar nicht meine Eltern sind. Ich habe nur einen Vater und eine Mutter. Gott.
Ist es denn "normal" in Deinem Sinne, Stephan (oder in Mr. Wapnicks Sinne), den körperlichen, sprachlichen, usw. Kontakt einfach ruhen zu lassen und mich auf die geistige Verbundenheit mit meinen Eltern zu verlassen?

Dein ehrliches Eingeständnis lässt dich die Dinge sehen wie sie sind und das bringt dich wirklich weiter. Je gelassener du dabei bist, desto besser.

Sich auf die geistige Verbundenheit zu verlassen, ist - wie ich glaube - das natürlichste und vernünftigste was du tun kannst, denn "dort" ist die Wahrheit.

René

[Siboa]

erstaunlicherweise stelle ich gerade fest, wie sich das bei mir total verändert hat hin zu: ich will aber Frieden sehen...

ich hab hier seit Monaten "Ausnahmezustand" mit beständigem Bitten um Wunder, weil ich die Ecken und Enden gar nicht mehr sortiert bekomme, die "brennen"....

und in Wunder schließe ich ein: scheidung, finanzieller Ruin, sogar so abstruse Dinge wie: erschlagen werden/ ermordet werden... (passiert hier schon mal, ganz beiläufig, gerade wieder in den nachrichten gewesen: Mord aus langeweile)

Mal einen ganz herzlichen Dank für deine drastische Schilderung. Da geht etwas bei mir auf und Freude erscheint, weil du von der wirklichen Alternative berichtest.

Ich bin es wirklich leid, am Film rumzukratzen ( nicht, dass ich nicht auch heute wieder geurteilt, geplant etc. hätte ).


Susanne

[Stephan]

erstaunlicherweise stelle ich gerade fest, wie sich das bei mir total verändert hat hin zu: ich will aber Frieden sehen...

ich hab hier seit Monaten "Ausnahmezustand" mit beständigem Bitten um Wunder, weil ich die Ecken und Enden gar nicht mehr sortiert bekomme, die "brennen"....

und in Wunder schließe ich ein: scheidung, finanzieller Ruin, sogar so abstruse Dinge wie: erschlagen werden/ ermordet werden... (passiert hier schon mal, ganz beiläufig, gerade wieder in den nachrichten gewesen: Mord aus langeweile)

Mal einen ganz herzlichen Dank für deine drastische Schilderung. Da geht etwas bei mir auf und Freude erscheint, weil du von der wirklichen Alternative berichtest.

Dem kann ich mich nur anschließen. Vielen Dank, 667, denn niemand entscheidet sich für sich allein für den Frieden, sondern immer für die gesamte SOHNSCHAFT, bzw. den einen SOHN GOTTES.

Stephan

[667]

Noch mal zur Gefahr:

ich hatte ja schon mal erwähnt, dass ich die für deutsche Reitlehrer offenbar ganz gefährliche und abartige Angstlosigkeit seit geraumer Zeit erfahre...
Mir ist hier die letzten Monate klar geworden, dass Gefahr wirklich nur besteht, wenn man unwirkliches "über" Wirkliches stellt bzw. das unwirkliche dem Wirklichen vorzieht.

Der Frieden, der sich mit der Angstlosigkeit einhergehend ausgebreitet hat, der ist zu keiner Zeit in Gefahr... egal was in der bunten Welt erbauliches oder entsetzliches geschieht. Wenn etwas meinen Körper "kaputt" macht, macht es noch lange nicht MICH kaputt...

das hört sich so ein wenig an, als wärs mir wumpe, ob meine Ehe noch zu retten ist oder mein Mann einfach abhaut.... auf eine gewisse Weise ist es das, denn es ist in der Tat vor dem was wahrhaftig ist, gänzlich gleichgültig, ob er geht oder bleibt...

das heißt nicht, dass ich ihn nicht liebe und ihn nicht vermissen würde, wenn er ginge...

das heißt aber, dass von einer Scheidung oder einer bankrupcy der Frieden nicht abhängt.

Und so krass, wie ich das gerade erfahre, das ist schon erstaunlich und ich bin trotz allem "weltlichen Elend" das man sehen kann (wenn man vergisst, mit IHM zu schauen) so dankbar für diese Erfahrung...