der glückliche kursschüler.

[Anett]

Ich habe gerade beim Lesen hier festgestellt, ich sollte mich doch noch den Lektionen stellen. Ich dachte erst, ich bräuchte sie nicht mehr.

Mit hartnäckigen, schwierigen Illusionen (Situationen) in der Welt umzugehen, fällt mir trotzdem noch schwer, trotz des Kurses.
Wie schafft man es nur, die schwierigen Illusionen mitzuspielen und sich davon nicht beeindrucken zu lassen? Man kann sich ja nicht von der Welt ausschließen. Ich fühle mich schon oft in der Zwickmühle.
Man ist "gezwungen", bei so mancher Illusion ordentlich mitzuwirken und innerlich läuft mir das total gegen den Strich. Ich habe gemerkt, dass da immer noch Ärger ist, eine Abwehr. Wie kann ich dabei in tiefen Frieden sein?
Hat jemand eine Lösung dafür? Oder wie kann man besser damit umgehen, sodass man nicht gegen die Illusion (Situation) ist?
Anett

[Michaela_Maria]

Hm.
Das ist ja....doof.

Dann spiele ich im Moment das Spiel: 'ich will das Spiel beenden', weils mir dann (vielleicht) besser geht
Dann ist ja die ganze Kurslernerei, wie ich sie derzeit betreibe, für die Katz.
Denn wenn ich ganz ganz ganz ehrlich bin, will ich das Spiel nicht wirklich beenden. Woher ich das weiß? Ich merke doch, dass ich häufig im Unfrieden bin. (Als auch sehr gerne in Konzepten schwelge, zum Beispiel Quantenphysik) Ich hab den Frieden schon deutlich gespürt. Im Kurs steht, dass dies jeder von uns schon gespürt hat. Dann, wenn 'ich' mit meinen Urteilen nicht da bin, dann ist der Frieden da.
Ich weiß, das ist ne Egofrage, ich frag sie dennoch:
wieso bleibt der Frieden nicht?
Anwort: weil ich ihn immer wieder wegschmeisse. Mich freiwillig verwirre.
Jetzt frag ich mich selber:
sag mal, willst du das? Da spürst du den Diamant und schmeisst ihn aus dem Kinderwagen, damit ihn andere wie zum Beispiel Forenmitglieder, wieder für dich herholen (aufzeigen).
Zeit, still zu sein.

[667]

Hallo Anett,

ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass willentliches Herstellenwollen von Frieden null und gar nicht funktioniert hat.

Was über die Dauer der Zeit, langfristig einen durchschlagenden Effekt hatte, war imemr und immer wieder IHN um seine Antwort zu bitten und selbst einen Schritt beiseite zu treten.

Irgendwann kam so leise der Hauch durch, dass der Frieden immer da war, ich ihn nur nie spüren konnte. Und das hat sich dahingehend entwickelt, dass ich den Frieden, der immer schon da war, jetzt kaum noch vergesse.

Das Drama der Welt spielt sich nunmehr vor dem Hintergrund des immerwährenden Friedens ab... aber es ergreift keinen Besitz mehr von mir, auch wenn ich mit Überzeugung mitspiele

ich werde noch immer ungehalten, wenn mich etwas nervt (aktuell das Packband, das nicht klebt und mir somit den dussligen Abroller desöfteren ins bein entgleiten lässt).. das schöne ist, dass es sofort verfliegt, wenn ich mich an SEINE ANTWORT erinnere... (deshalb war mein Ärger zuvor auf das packband!! trotzdem überzeugend - sogar für mich)...

[667]

Denn wenn ich ganz ganz ganz ehrlich bin, will ich das Spiel nicht wirklich beenden.

Gibt glaube so ungefähr 100+ beiträge von mir, die ich mit genau diesen Worten bestückt habe.
Ich wollte das Spiel auch lieber weiterspielen, weil ich total Schiss hatte, dass sonst alles totenlangweilig ist und ich mit debilem Dauergrinsen alles toll finde, was ich zuvor verabscheut habe.. und ich verabscheue vieles... und zu recht.. wie ich fand...

Der Punkt ist der, die Ansgt ist absolut sinnlos, denn nichts dergleichen passiert, wenn man IHN das Spiel beenden lässt. Im gegenteil, man kann wesentlich strukturierter und mit klarerem Kopf weiterhin gegen das vorgehen was man für veränderungswürdig hält (siehe meine Rubrik: bedrohte Tierart der Woche, die ich regelmäßig weiterführe)...

dass das Drama raus ist, macht die Sache für mich nicht "besser" und es entsteht auch keine Leugnung der geschehnisse nur weil man erahnt, dass der Kurs wahr ist und die Welt nicht existiert.

ich empfinde das sinnlose Abschlachten von Delphinen z.B. als exakt genauso unsinnig und grausam, wie ich das zuvor tat. Ich leugne mir die Welt nicht weg. Durch Anerkenntnis aber des Kurs Grundsatzes:

Nichts Wirkliches kann bedroht werden

und damit meine ich nicht ein mantraartiges herunterleiern zur Leugnung, sondern wirkliches Anerkenntnis SEINER ANTWORT kann ich wesentlich ruhiger, besonnener und der Situation angemessen da etwas unternehmen, wo es sich anbietet und auch ohne komplett in Schuldgefühlen zu ersticken, mal sein lassen, wenn es sich gerade nicht ergibt.

das ist eine ungeahnte Befreiung, die in keiner Weise bedingt, dass man debil grinst und alles toll findet.

ich hoffe, ich fasle nicht. Ich müsste eigentlich Kisten packen, nicht schreiben.

[Anett]

Das Drama der Welt spielt sich nunmehr vor dem Hintergrund des immerwährenden Friedens ab... aber es ergreift keinen Besitz mehr von mir, auch wenn ich mit Überzeugung mitspiele

Hallo 667,
das klingt wirklich schön.
Nun habe ich aber gemerkt, dass mir für diese spezielle Illusion, die Überzeugung fehlt. Im eigentlichen Sinne, darf ich für diese Illusion nicht überzeugt sein, das macht es halt für mich extra schwierig.
Es ist ne ganz verrückte Illusion und ich muß da richtig mitwirken. Wenn es sich nicht ständig wiederholen würde, dann wäre es viel leichter.

Was Michaela schrieb mit dem Urteilen ist auch für diese Sache ganz gut geeignet, man darf nicht urteilen, ich muß versuchen es neutral anzusehen.

Ich hoffe, dass es mir baldmöglichst gelingt, über diese Illusion ganz cool drüber hinwegschauen zu können.

Ich sage mir dann immer, die Welt ist eine Lehreinrichtung, das hilft dann vom Gefühl auch schon.
Mir fehlt noch etwas die Geduld, am liebsten hätte ich alles schon überwunden, sodass mir gar nix mehr ausmacht.

Gruß Anett

[Inge]

Ich habe gerade beim Lesen hier festgestellt, ich sollte mich doch noch den Lektionen stellen. Ich dachte erst, ich bräuchte sie nicht mehr.

Mit hartnäckigen, schwierigen Illusionen (Situationen) in der Welt umzugehen, fällt mir trotzdem noch schwer, trotz des Kurses.
Wie schafft man es nur, die schwierigen Illusionen mitzuspielen und sich davon nicht beeindrucken zu lassen? Man kann sich ja nicht von der Welt ausschließen. Ich fühle mich schon oft in der Zwickmühle.
Man ist "gezwungen", bei so mancher Illusion ordentlich mitzuwirken und innerlich läuft mir das total gegen den Strich. Ich habe gemerkt, dass da immer noch Ärger ist, eine Abwehr. Wie kann ich dabei in tiefen Frieden sein?
Hat jemand eine Lösung dafür? Oder wie kann man besser damit umgehen, sodass man nicht gegen die Illusion (Situation) ist?

Das konsequente Üben (Anwenden) der Lektionen im täglichen Leben lehrt dich GENAU das: die Dis-Identifizierung mit dem Ego und seiner gemachten Welt.
Vielleicht mag dir folgender Artikel weiterhelfen?

Die falsche Identität
http://www.pro-agape.de/globalchange/?q=node/184

[667]

Das Drama der Welt spielt sich nunmehr vor dem Hintergrund des immerwährenden Friedens ab... aber es ergreift keinen Besitz mehr von mir, auch wenn ich mit Überzeugung mitspiele

Hallo 667,
das klingt wirklich schön.
Nun habe ich aber gemerkt, dass mir für diese spezielle Illusion, die Überzeugung fehlt. Im eigentlichen Sinne, darf ich für diese Illusion nicht überzeugt sein, das macht es halt für mich extra schwierig.
Es ist ne ganz verrückte Illusion und ich muß da richtig mitwirken. Wenn es sich nicht ständig wiederholen würde, dann wäre es viel leichter.

Was Michaela schrieb mit dem Urteilen ist auch für diese Sache ganz gut geeignet, man darf nicht urteilen, ich muß versuchen es neutral anzusehen.

Ich hoffe, dass es mir baldmöglichst gelingt, über diese Illusion ganz cool drüber hinwegschauen zu können.

Ich sage mir dann immer, die Welt ist eine Lehreinrichtung, das hilft dann vom Gefühl auch schon.
Mir fehlt noch etwas die Geduld, am liebsten hätte ich alles schon überwunden, sodass mir gar nix mehr ausmacht.

Gruß Anett

imo musst du nicht "mitwirken" sondern einfach immer und immer wieder IHN um seine ANTWORT bitten, alles andere tut sich von alleine, so wie es sich nunmal so oder so "tut" nur dein part in dem Akt verändert sich, dahingehend, dass du dich immer öfter und irgendwann dann immerwährend an den FRIEDEN GOTTES erinnerst und damit dem Drama der Welt jegliche ungebührliche beachtung entziehst (das heißt nicht, dass du dich dann der Welt zwingend entzeihst.. kann, muss aber nicht)

[Inge]

...man darf nicht urteilen, ich muß versuchen es neutral anzusehen.

So klappt's eigentlich nach meiner Erfahrung nicht so toll. Wir (als Ego) urteilen am laufenden Band, oftmals, ohne dass wir uns dessen bewusst sind, weil's so sehr zur Gewohnheit geworden ist. Es geht also vielmehr darum, dass wir all unsere Urteile als solche erkennen lernen, sie mit voller Ehrlichkeit ansehen. Meistens rumort bei dieser Urteilerei alles bloss kein Friede in unserem Geist, was aber insofern sehr brauchbar ist, weil dieser Unfrieden unsere falsche Wahl aufzeigt. "Wähle noch einmal" ist eine Chance, die sich ständig anbietet. Es geht hier also um die Kleine Bereitwilligkeit: will ich mit meinem Urteil recht behalten, oder bin ich bereit, sie vom HG korrigieren zu lassen. Kann/will ich seine Korrektur annehmen, ist dann die Frage....

Der Kurs redet eigentlich nirgends von "wir müssen", "wir sollen", "wir dürfen bzw. dürfen nicht"....

Ich hoffe, dass es mir baldmöglichst gelingt, über diese Illusion ganz cool drüber hinwegschauen zu können.

Lass einfach mal diese Hoffnung fallen, denn sie beinhaltet ein gewisses "Streben"...was immer ein Hindernis darstellt.

Ich sage mir dann immer, die Welt ist eine Lehreinrichtung, das hilft dann vom Gefühl auch schon.
Mir fehlt noch etwas die Geduld, am liebsten hätte ich alles schon überwunden, sodass mir gar nix mehr ausmacht.

Verständlich. Es gibt wohl kaum einen Kursschüler, der diese Phase nicht schon durchgemacht hätte....

Woanders sein zu wollen, als wo man sich im Moment zu befinden glaubt, stellt nur ein weiteres Hindernis dar.
In andern Worten: akzeptiere -- mit Güte, nicht mit Urteil! -- wo du dich momentan aufzuhalten wähnst.... Wenn's gerade Ungeduld ist, dann betrachte sie einfach und erforsche die Gedanken, die sich dahinter verbergen. Diese bringst du dann dem HG zur Vergebung...weiter nichts. Jedwelche (geheime) Erwartung, ob's dann einen Schnackler tut, gilt ebenfalls nur als Hindernis....

[Michaela_Maria]

Jetzt muss ich doch noch was sagen.
Liebe "Alle"
Danke für diesen wunderbaren Gedankenaustausch.
Danke für deine geduldige Beharrlichkeit, 667. Und das mitten im Umzug! Da sag ich doch: DANKE!

Ich war spazieren radeln, weil - trotz gegenteiliger Wettervorhersage in Nürnberg die Sonne scheint - und scheine doch die Bereitwilligkeit aufgebracht zu haben, dem Heiligen Geist wenigstens die Hälfte der Schokolade abgegeben zu haben. Oder ists umgekehrt, ich habe mir die Hälfte der Schokolade schenken lassen? Es war so leicht und ruhig. Und so natürlich. Na so, wie ich als Kind oft unterwegs war. Wenn ichs anschaulich beschreiben wollte.

Ich dachte natürlich zwischendurch immer noch viel.
Das, was die Kurslektionen bewirken, ich mache sie ja (mehr recht als schlecht, aber auch das hab ich nicht zu beurteilen!) , wenn auch mit heftigem Widerstand - das scheint aber egal zu sein - ist, dass ich mm für mm meine selbstgebastelten Assoziationen hergebe.
(Nur nebenbei: jetzt meine ich auch einen Zusammenhang zu sehen, wieso der Kurs Freud als großen Geist bezeichnet. Na klar, der ist furchtlos dafür eingestanden, alle Assoziationen und die ganzen Leichen im Keller ans Licht zu bringen. Kein Wunder, dass "ich" dagegen war. Gottseidank war ich dagegen, denn ohne den Heiligen Geist, was soll das dann?
Nun meine ich auch zu begreifen, warum der Kurs so sanft ist. Wenn die alle auf einen Schlag weggefegt wären, dann hätte ich ja Null Fundament. Erstmal. Natürlich ist das Fundament das einzige was es gibt.
Das Fundament, dass Gott MICH sicher birgt.
DANKE fürs gemeinsame Lernen.

[Anett]

Hallo, Ihr Lieben,
vielen Dank, eure Beiträge sind sehr hilfreich.

Den Link habe ich mir gerade mal kurz überflogen, werde mich mal noch näher reinknien, wegen der falschen Identität.

imo musst du nicht "mitwirken" sondern einfach immer und immer wieder IHN um seine ANTWORT bitten, alles andere tut sich von alleine, so wie es sich nunmal so oder so "tut" nur dein part in dem Akt verändert sich, dahingehend, dass du dich immer öfter und irgendwann dann immerwährend an den FRIEDEN GOTTES erinnerst und damit dem Drama der Welt jegliche ungebührliche beachtung entziehst (das heißt nicht, dass du dich dann der Welt zwingend entzeihst.. kann, muss aber nicht)

Ich muß zugeben, damit habe ich noch so meine kleinen Schwierigkeiten. Den Heiligen Geist ständig zu fragen, Gott zu fragen gelingt mir irgendwie besser, als den Heiligen Geist zu fragen. Ich kann mir unter dem Heiligen Geist nicht so viel vorstellen.
Es braucht halt mehr Hingabe, nicht wahr?

"Wähle noch einmal" ist eine Chance, die sich ständig anbietet. Es geht hier also um die Kleine Bereitwilligkeit: will ich mit meinem Urteil recht behalten, oder bin ich bereit, sie vom HG korrigieren zu lassen. Kann/will ich seine Korrektur annehmen, ist dann die Frage....

Da erkenne ich wieder die Hingabe. Es klingt gut und erleichternd.

Der Kurs redet eigentlich nirgends von "wir müssen", "wir sollen", "wir dürfen bzw. dürfen nicht"....

Okay, darüber muß ich selbst schmunzeln. Jetzt wollte ich garade schreiben, ich muß mich da noch umstellen, da ist ja schon wieder ein muß enthalten. Jetzt merke ich erst so richtig, dass ich gern schreibe, ich muß oder ich sollte usw. O Mann, da habe ich doch noch viel zu tun und ich dachte, ich hätte den Kurs vollkommen verstanden und schon umgesetzt. Will gern alles schnell erledigt haben.

Lass einfach mal diese Hoffnung fallen, denn sie beinhaltet ein gewisses "Streben"...was immer ein Hindernis darstellt.

Die Hoffnung fallen zu lassen, macht irgendwie ein innerliches betrübsames Gefühl.
Ja, das mit dem Streben kann einen auch gewaltig unter Druck setzen, das habe ich selbst immer wieder feststellen können und mit der Ruhe war es dadurch aus.
Ich glaube, das ist der Knackpunkt bei mir, mal wirklich kein Streben, in Einstimmung mit Gott leben - ja so will ich das.

Verständlich. Es gibt wohl kaum einen Kursschüler, der diese Phase nicht schon durchgemacht hätte....

Schön, dass ich damit nicht die Einzige bin, das beruhigt dann doch.

Woanders sein zu wollen, als wo man sich im Moment zu befinden glaubt, stellt nur ein weiteres Hindernis dar.
In andern Worten: akzeptiere -- mit Güte, nicht mit Urteil! -- wo du dich momentan aufzuhalten wähnst.... Wenn's gerade Ungeduld ist, dann betrachte sie einfach und erforsche die Gedanken, die sich dahinter verbergen. Diese bringst du dann dem HG zur Vergebung...weiter nichts. Jedwelche (geheime) Erwartung, ob's dann einen Schnackler tut, gilt ebenfalls nur als Hindernis....

Nachvollziehbar ist das Bestens, es wirkt entspannend.

Ich wünsche uns allen ein schönes und frohes Osterfest.
Für mich wird es innerlich gesehen ein ganz anderes, besonderes Ostern sein, als sonst in der Vergangenheit. So spricht jedenfalls mein Gefühl, das Äußere ist Nebensache, mir geht es um das wahre Fest, was gefeiert wird - Die Auferstehung. Es ist, wenn ich jetzt gerade so dran denke, ein sehr tiefes Gefühl (das kann ich gar nicht so in Worte fassen), was ich sonst noch nie so kannte.
Anett