KANN MAN »EIN KURS IN WUNDERN« IN EINEM JAHR ABSOLVIEREN?

[Inge]

[Anmerkung: Die Frage samt nachfolgendem Text ist der Greuthof Verlag website entnommen:]

Kann man Ein Kurs in Wundern in einem Jahr absolvieren, wie es im Übungsbuch anscheinend angedeutet wird?

Diese Frage beruht auf der Voraussetzung, dass das einjährige Schulungsprogramm des Übungsbuchs die gesamte Geistesschulung (oder Umschulung des Geistes) darstellt, auf die Ein Kurs in Wundern abzielt. Dem ist nicht so. Das Übungsbuch ist nur ein Aspekt des aus drei Teilen bestehenden Lehrplans: dem Textbuch, das die Theorie und Theologie des Kurses enthält, dem Übungsbuch, der einjährigen Abfolge von Lektionen, die dem Schüler helfen, mit der Geistesschulung des Kurses zu beginnen, und dem Handbuch für Lehrer, das als Zusammenfassung zahlreicher Lehren des Kurses dient wie auch definieren hilft, was Jesus unter einem Lehrer Gottes versteht.

Jeder ernsthafte Schüler von Ein Kurs in Wundern begreift, dass der gesamte Lehrplan unmöglich in einem Jahr zu bewältigen ist. Es handelt sich vielmehr um eine lebenslange Arbeit, und das Übungsbuch, das, wie gesagt, ein spezielles Übungsprogramm für ein Jahr ist, stellt das Mittel dar, mit dem sichergestellt wird, dass die Schüler richtig vorgehen. Wenn sie einmal in Kontakt mit ihrer Rechtgesinntheit sind und den Prozess der Vergebung verstehen, den der Kurs darlegt, sind sie anschließend in der Lage, den Rest ihres Lebens in der täglichen Praxis mit Jesus oder dem Heiligen Geist als ihrem Lehrer zuzubringen. Am Ende des Übungsbuchs heißt es:

Dieser Kurs ist ein Beginn, kein Ende. Dein Freund geht mit dir. (Ü-Ep.1:1-2)

[Kenneth und Gloria Wapnick "Der Himmel hat kein Gegenteil"]

[Elisabeth]

Dieser Kurs ist ein Beginn, kein Ende. Dein Freund geht mit dir. (Ü-Ep.1:1-2)

Ein schöner Satz - und damit beantwortes du ja deine Frage schon.

Ich habe nie erwartet, dass ich mit dem Kurs in einem Jahr "durch" sein würde. Ich habe zwar das Übungsprogramm in der vorgegebenen Reihenfolge nur einmal von vorn bis hinten durchgemacht. Nach ein paar Jahren wollte ich es ein zweites Mal machen, aber es war nur ein mechanisches Sprücheaufsagen, und das wurde immer schlimmer, je mehr ich mich dazu überwinden wollte, also habe ich es abgebrochen. Aber ich lese jeden Tag im Blauen Buch, mindestens eine halbe Stunde, meistens mehr, und für "Notsituationen" schlage ich eine Übung auf, die dann immer genau die richtige ist, und lasse mich daran durch den Tag führen wie an einem Halteseil, das hat sich für mich bewährt. Wenn ich sehr aufgewühlt bin oder große Angst habe, ist es meistens zuerst auch nur ein Sprücheaufsagen, aber nach einer Weile bekommen die Worte Bedeutung, und ich kann mehr und mehr "meinen", was ich sage. Es ist ein bisschen so wie wenn man ein Auto so lange anschiebt, bis der Motor anspringt. Vielleicht ist das ja eine ganz "falsche" Art des Praktizierens, aber mich rettet es immer wieder, und es ist das einzige, was mir hilft. Mittlerweile habe ich bald das zweite Exemplar des Buches verschlissen, beim ersten sind schon die Blätter heraus gefallen, und beim zweiten zerbröckelt jetzt auch schon der Buchrücken. Manchmal frage ich mich wieso ich immer noch lese, eigentlich müßte ich das Buch doch schon bald einmal auswendig können. Aber jede Zeile klingt immer wieder so als würde ich sie zum ersten Mal hören - weil ich eben in dem Augenblick, in dem ich sie lese, nicht "rechtgesinnt" war und erst umschalten muss. Ich fürchte ich bin eine sehr langsame Lernerin, der Kurs ist mir noch lange nicht in Fleisch und Blut übergegangen. Manchmal ärgere ich mich über mich selbst, weil ich mit dem Buch so infantil umgehe, immer gerannt komme wie ein Baby zur Mutterbrust, wenn ich was brauche, und dann auch immer genau die Antwort bekomme, die ich in diesem Augenblick gerade brauche, die Erinnerung, die Ermahnung oder den Trost. Mit dem "Freund" im obigen Zitat ist wahrscheinlich Jesus gemeint, aber eigentlich sehe ich den ganzen Kurs als meinen Freund und Begleiter, oder als meinen Navigator durch stürmische Gewässer. Ich konnte mich immer auf ihn verlassen, wäre sonst schon längst verrückt geworden oder nicht mehr am Leben. Dass ich jemals so weit sein werde, dass ich diese Krücke nicht mehr brauche und wegwerfe, kann ich mir derzeit nicht vorstellen. Aber man hofft...

Elisabeth

[Inge]

Dieser Kurs ist ein Beginn, kein Ende. Dein Freund geht mit dir. (Ü-Ep.1:1-2)

Ein schöner Satz - und damit beantwortes du ja deine Frage schon.

Eigentlich ist das nicht meine Frage -- sondern der Titel des darauffolgenden Textes, den ich heute nachmittag zufällig bei Greuthof Verlag's website gefunden habe. Da diese Frage nicht selten in diesem Forum auftaucht, dachte ich, ich stell's mal hier rein.
Mir selbst ist schon lange klar geworden, dass ein Jahr nur selten "genügt", den Kurs zu lernen; it simply becomes a way of life und es ist völlig irrelevant, wie lange man dazu "braucht".

Ich habe nie erwartet, dass ich mit dem Kurs in einem Jahr "durch" sein würde. Ich habe zwar das Übungsprogramm in der vorgegebenen Reihenfolge nur einmal von vorn bis hinten durchgemacht. Nach ein paar Jahren wollte ich es ein zweites Mal machen, aber es war nur ein mechanisches Sprücheaufsagen, und das wurde immer schlimmer, je mehr ich mich dazu überwinden wollte, also habe ich es abgebrochen. Aber ich lese jeden Tag im Blauen Buch, mindestens eine halbe Stunde, meistens mehr, und für "Notsituationen" schlage ich eine Übung auf, die dann immer genau die richtige ist, und lasse mich daran durch den Tag führen wie an einem Halteseil, das hat sich für mich bewährt. Wenn ich sehr aufgewühlt bin oder große Angst habe, ist es meistens zuerst auch nur ein Sprücheaufsagen, aber nach einer Weile bekommen die Worte Bedeutung, und ich kann mehr und mehr "meinen", was ich sage. Es ist ein bisschen so wie wenn man ein Auto so lange anschiebt, bis der Motor anspringt. Vielleicht ist das ja eine ganz "falsche" Art des Praktizierens, aber mich rettet es immer wieder, und es ist das einzige, was mir hilft. Mittlerweile habe ich bald das zweite Exemplar des Buches verschlissen, beim ersten sind schon die Blätter heraus gefallen, und beim zweiten zerbröckelt jetzt auch schon der Buchrücken. Manchmal frage ich mich wieso ich immer noch lese, eigentlich müßte ich das Buch doch schon bald einmal auswendig können. Aber jede Zeile klingt immer wieder so als würde ich sie zum ersten Mal hören - weil ich eben in dem Augenblick, in dem ich sie lese, nicht "rechtgesinnt" war und erst umschalten muss. Ich fürchte ich bin eine sehr langsame Lernerin, der Kurs ist mir noch lange nicht in Fleisch und Blut übergegangen. Manchmal ärgere ich mich über mich selbst, weil ich mit dem Buch so infantil umgehe, immer gerannt komme wie ein Baby zur Mutterbrust, wenn ich was brauche, und dann auch immer genau die Antwort bekomme, die ich in diesem Augenblick gerade brauche, die Erinnerung, die Ermahnung oder den Trost. Mit dem "Freund" im obigen Zitat ist wahrscheinlich Jesus gemeint, aber eigentlich sehe ich den ganzen Kurs als meinen Freund und Begleiter, oder als meinen Navigator durch stürmische Gewässer. Ich konnte mich immer auf ihn verlassen, wäre sonst schon längst verrückt geworden oder nicht mehr am Leben. Dass ich jemals so weit sein werde, dass ich diese Krücke nicht mehr brauche und wegwerfe, kann ich mir derzeit nicht vorstellen. Aber man hofft...

Du hast deinen Kurs-Werdegang schön und treffend beschrieben, liebe Elisabeth. Meine Erfahrung ist eine sehr ähnliche. Der Kurs begegnete mir 1980 -- "rein zufällig"! Ich hatte in einer Klassenbroschüre geblättert, wo ich nach etwas passendem suchte, und da stiess mir eine Kurzbeschreibung des Kurses ins Auge: DAS WAR'S -- haargenau! Ich ging dann zu einem Kurz-Vortrag über dieses "Programm" -- was nur eine weitere Bestätigung war von: JA, DAS IST'S! Der Originaltext war damals in 3 Bänden erhältlich -- auf dickem Papier gedruckt. Heute seh'n die Bücher aus, als ob sie durch einen 3. Weltkrieg gegangen seien, mit breiten Klebstreifen zusammengepappt.... -- viel mehr ein Resultat von an-die-Wand-schmeissen als von fleissigem Studium! Die Seiten sind dermassen mit bunten Filzstiften markiert, so dass fast kein Absatz mehr im Schwarz-weiss Druck zu sehen ist! Doch dies sind unwichtige Details -- wenngleich eben ein paar lustige Anekdötchen....

[Uli]

hihihi, wenn man grün ist u. in einer höhle, weit ab vom sogenannten richtigen leben haust, kann man ihn schon in einem jahr machen.
incl. der begleitbücher u. einigen wapnick-schmökern u. vielen forumsdebatten ;o).

eines war nach dem jahr jedoch überdeutlich klar, das ego war richtig extrem angep... u. hat dann erst so richtig vollgas gegeben.
da flogen dem grünen wicht, die brocken der illusion um die ohren, dass er gar nicht so schnell deckung finden konnte...

dann kam der zweite durchlauf, nicht ganz regelkonform, eher intellektualisiert u. mit einer ziemlichen arroganz u. mit seltsamen effekten, des sich-einbildens etwas o. gar alles verstanden zu haben... :o/

nun im dritten, wieder den regeln entsprechenden durchlauf, scheint sich etwas zu verändern, aber in völlig ungeahnter u. bisweilen durchaus enttäuschender weise. :o(

wenn ich aber so von euren erfahrungen lese, von wegen seit 1980..., dann habe ich ja noch reichlich zeit, um mich zu öffnen u. eine echte bereitwilligkeit zu entwickeln... ;o)))

...u. vielleicht passiert es ja gerade jetzt ;o)

ALLES IST GUT!?

lg vom grinch exhöhlenbewohner

[herbhaem]

Hallo Elisabeth,

für "Notsituationen" schlage ich eine Übung auf, die dann immer genau die richtige ist.

das ist immer ein Wunder, daß man dazu hingeführt wird, was gerade aktuell hilfreich ist.
Bezüglich langsam lernen: Ich habe nach 4 Jahren das Textbuch erst so langsam durchgearbeitet.
Es gab und gibt so viel zu verdauen und zu verfestigen und es muß immer wieder in den Vordergrund geholt werden.

Sehr oft springe ich zu den Übungen und schlage dann eine auf.

Gruß,
Herbert

[gottfried]

als mir der kurs vor ca. 18 jahren in die hände kam war ich wie von sinnen. das blaue hat mich überall hin begleitet, natürlich war ich der ansciht, dass es genügt in einem jahr die lektionen zu machen und dann ist gut. etwa bei der mitte des jahres angekommen, lag mein bisheriges leben dermasen in brüche, das ich den kurs günstig verkauft habe, mangels weiteren möglichkeiten nahrungsmittel zu erwerben. und der kurs hatte damals eh seine funktion erfüllt, nichts wie weg mit dem ding, denn die schuld für diese misere, hatte ich dann leicht ausgemacht, nie mehr wollte ich mit all dem etwas zu tun haben.
denn ich wollte doch nur mein drittes auge öffnen und meine chakras wieder in die richtige drehzahl bringen.

heute bin ich täglich mit dem gedankengut des kurses verbunden, entweder über dieses forum oder das buch.
es gibt zeiträume da scheine ich alles glasklar zu verstehen, um dann wieder zu erkennen, das ich gerne in der mülltonne anderer herumschnüffle. die ergebnisse dieser versuche zu überleben, sind mir wohlbekannt.
na glücklicherweise habe ich gelernt, die geschichte mit dem vegeben funzt in allen lebenslagen

was mich erstaunt: wie lange es bei mir dauert die bereitschaft zu entwickeln, verstehen zu wollen was der kurs mitteilt.
besondere beziehungen sollen hassbeziehungen sein? bei den andern vielleicht, bei mir auuuf keinen fall.
kürzlich wurde mir das so klar, ich konnte herzlichst über mich lachen, das offensichtliche wurde einfach ignoriert weil es nicht in mein weltbild passte.

gottfried

[Monika]

Irgendwie ist die Frage für mich unklar: Was heißt "absolvieren" in diesem Fall? Da das mit den drei Büchern (also dem rein technisch gesehenen Durcharbeiten) in Zusammenhang gesetzt wird, würde ich mal sagen, das geht sehr wohl. Ich habe jeden Morgen die entsprechende Übung gemacht und vorher oder hinterher ein Stück aus dem Textbuch, später aus dem Lehrerhandbuch, gelesen. Das passte meist sogar ganz gut zusammen.

Dass das aber erst der Anfang ist, versteht sich ja von selbst. Deshalb sind wir doch auch hier. Nicht ganz schlüssig bin ich mir allerdings, ob es Sinn macht, den Kurs mehrmals tatsächlich durchzulesen. Ich mache das. Habe hier aber gelegentlich den Satz "Den Kurs kann man nur einmal machen" (oder so ähnlich) vernommen (u.a. von Johannes, glaub ich). Auch das mit der "Halteleine" ist mir nicht ganz geheuer. Ich hatte manchmal das Gefühl, ich könne den Kurs wie eine Art Droge missbrauchen; womöglich ohne ihn dabei wirklich zu leben. Na ja, das habe ich vor ein paar Jahren schon mal angesprochen und bin daraufhin zum Ergötzen der "Kursgemeinde" enorm verschaukelt worden mit flotten Sprüchen über "Kursjunkies" usw….

[MarieL]

liebe Kurskollegen,
ich versuche den Kurs nun seit Februar 2010 zu lernen. Am Anfang versuchte ich, den jeweiligen Kursgedanken einfach nur anzuwenden.

Das Ergebnis war eine grosse innere Unzufriedenheit, da ich häufig vorkommende Begriffe einfach missverstanden habe. ( z.B. Vergebung )

Erst als ich anfing, die Übungenzu machen und die Literatur , die im Forum empfohlen wird ( z.B . die Kommentare u.a ) durchzuarbeiten, kam ich weiter.

Heute bin ich bei L.92 und habe ganz allmählich eine ( friedvolle ) Ahnung, worum es geht.
Das heisst aber auch, dass ich einige Jahre brauchen werde , bis ich den Kurs durchgearbeitet habe.

Aber: What shalls` Zeit ist ja nur Illusion.

mit herzlichen Grüssen MarieL

[667]

Kann man Ein Kurs in Wundern in einem Jahr absolvieren, wie es im Übungsbuch anscheinend angedeutet wird?

also ich hab dann trotz einer Kursdekade den Kurs sicher nicht "absolviert"...

hab ich ihn gelernt? k.A.... möglich.. nicht möglich.. ich weiß es nicht...

hab ich gelernt, die kleine bereitwilligkeit aufzubringen und lieber auf seine ANTWORT zu hören, als auf mein Urteil...? ich glaube ja.. aber auch da.. ich kann mich irren.. wer weiß, was noch kommt.


Fakt ist, dass die Saat, die der Kurs irgendwo in meinem Geist gesät hat, nicht untergegangen ist, egal wie ich mich zwischenzeitlich drum bemüht habe, wieder normal (!) wie früher zu sein, wieder schimpfen und lästern zu wollen, wieder kämpfen und gewinnen zu wollen, wieder garstig, überheblich, arrogant und besser sein zu wollen und vorallem wieder ANDERS!!! sein zu wollen...

das war für mich der gräßlichste Punkt, nicht mehr besser sein zu dürfen, als all die anderen Dummschafe auf der Welt... wobei das kurzfristig besser sein in Egomanier ja nur kurzzeitig vorhält, bis man den nächsten schönen Punkt zur Selbstgeißelung, Selbstzerfleischung findet und sich wieder in grenzenlosem Selbsthass ergehen kann...

kurzum, wenn das einmal auf fruchtbaren Boden fällt, was Jesus uns sagt, dann ist es durch nicht aber auch rein gar nichts mehr auszuradieren, es breitet sich aus.. logisch eigentlich, weil GOTTES PLAN vollständig ist und nicht fehlgehen kann...

aber versucht hab ich es, die Ausbreitung zu verhindern.. genutzt hats mir nix.. dafür habt ihr mich jetzt an der Backe

aus meiner Sicht ist am Kurs nix zu "absolvieren" Im herkömmlichen Sinne mit Stempel und Zertifikat, außer, dem Erlernen, der kleinen Bereitwilligkeit... und wenn die nur einen Augenblick lang mal da war, ist das was sich dann ausbreitet, eh nicht mehr rückgängig zu machen.

Bin sehr gespannt, was ich über diese zeilen in sagen wir 10 Jahren denken werde

bzw. ich meine zu glauben, dass das (die Saat die aufgeht und GOTTES PLAN vollständig sein lässt) mit, dieser Kurs ist ein Anfang, gemeit sein könnte.. will das aber auf keinen Fall als "korrekt" konstatieren, nur sone Vermutung... kann völlig daneben liegen.

[skonea]

So lange bin ich noch nicht dabei, erst seit Anfang dieses Jahres. Aber seit ich den Kurs in den Händen halte, weiß ich, dass es etwas ganz Einmaliges ist und dass er mich begleiten wird, solange es nötig ist. Es ist seitdem kein Tag mehr vergangen ohne den Kurs, ohne Übung. Der Kurs hat alles aufgebrochen in mir, alles in Bewegung gebracht. Er hat mein Leben verändert. Ich lese viel im Textteil und mache die Übungen oft 2-3 Tage lang, manche nur einen Tag, bin also eine langsame Schülerin, aber das ist nicht wichtig für mich. Es ist erstaunlich, alles, die Menschen, meine Beziehungen zu ihnen, mein Denken erscheint mir so neu, alles betrachte ich mit anderen Augen. Nicht sofort, aber dann doch nach einer Weile. Mein Leben ist noch langsamer geworden als vorher, aber viel intensiver und lebendiger. Es kommt mir vor, als wenn ich die Dinge und Situationen neu betrachte und im Zeitlupentempo erlebe.
An vielen Tagen greife ich wie selbstverständlich zum blauen Buch und an manchen schleiche ich um es herum, fürchte mich fast, es aufzuschlagen - dann weiß ich, dass ich noch langsamer werden muss, nichts zu überstürzen brauche.
Es kommt mir vor, als wenn ich ein Fenster geöffnet habe und die frische Luft und die Sonnenstrahlen sind in meinen Raum eingedrungen, unwiderruflich. Ich kann das Fenster für eine Weile schließen, weiß aber doch, dass ich nie wieder ohne diese Luft und das Licht leben möchte.
Und ich spüre, wie klein und wie bedürftig wir sind in all unserer Größe.

Und irgendwann muss ich wohl auch das Fenster und die Luft und das Licht loslassen, aber ich habe für mich entschieden, dass ich mich erst damit wirklich auseinandersetzten werde, wenn es soweit ist.
Wie sagte Scalett O'Hara noch? "Morgen ist auch noch ein Tag."
skonea