Lehrer, Gurus und Gemeinschaft

[Gast MM]

[Gregor]

[maschka]

Liebe maschka,
mit dem Verhalten wollte ich ausrücken: "Ich bin kein besserer Mensch geworden" Das war von Jugend auf mein Ziel: ein guter Mensch zu werden.

Aber nach meinem Verständnis des Kurses ist das ausgeschlossen: Wenn ich mich als die Person, die ich zu sein meine identifiziere, dann definiere ich mich begrenzt und in Abgrenzung zu den anderen. "Weil ich den Kurs lerne, verhalte ich mich richtiger, besser als andere und bin erleuchteter.

Ich bewege mich sehr oft auf dieser Ebene. Der Wunsch, die Welt besser zu machen, ist sehr stark und m.E. eine gute Verkleidung für das ego, weil ich irgendwie so tue als hätte ich keine Wahl und mit dem, was mir begegnet nichts zu tun.

Nach meiner Erfahrung lösen Dinge sich auf, wenn ich eine andere Ebene wähle, mich nicht mehr getrennt von Situationen betrachte. Und das geht für mich immer einher damit, die Dinge nicht so wichtig zu nehmen. Dann wird es licht.


Susanne

Ok. herzlichen Dank!

[maschka]

Liebe maschka,
mit dem Verhalten wollte ich ausrücken: "Ich bin kein besserer Mensch geworden" Das war von Jugend auf mein Ziel: ein guter Mensch zu werden.

Aber nach meinem Verständnis des Kurses ist das ausgeschlossen: Wenn ich mich als die Person, die ich zu sein meine identifiziere, dann definiere ich mich begrenzt und in Abgrenzung zu den anderen. "Weil ich den Kurs lerne, verhalte ich mich richtiger, besser als andere und bin erleuchteter.

Ich bewege mich sehr oft auf dieser Ebene. Der Wunsch, die Welt besser zu machen, ist sehr stark und m.E. eine gute Verkleidung für das ego, weil ich irgendwie so tue als hätte ich keine Wahl und mit dem, was mir begegnet nichts zu tun.

Nach meiner Erfahrung lösen Dinge sich auf, wenn ich eine andere Ebene wähle, mich nicht mehr getrennt von Situationen betrachte. Und das geht für mich immer einher damit, die Dinge nicht so wichtig zu nehmen. Dann wird es licht.


Susanne

Liebe Susanne
Ich glaube, mir ist jetzt bewusst geworden, warum mich dieser Beitrag von dir so nahe ging, auch der erste auf den ich mich bezogen habe.

Unsere Kinder (Pflegekinder) möchten von uns adoptiert werden. Deshalb sind wir in einem gemeinsamen Prozess.

Heute habe ich die Webseite der Fachstelle für Adoption angesehen, auch einen Fachartikel über Kindstötung und Kindsaussetzung. - Und plötzlich wusste ich: Wir haben etwas Gutes, etwas Richtiges getan, als wir die beiden Kinder aufgenommen haben. Sie wären umhergeschoben worden, nirgends daheim gewesen, unsicher... usw. - Plötzlich war mein langandauerndes schlechtes Gewissen weg... und ich wusste zum ersten Mal: Das war gut für unsere Kinder. Sie wissen das. Sie wissen, dass wir in jeder Situation zu ihnen stehen, dass wir aber eine klare Wertehaltung vertreten. - Und sie wollen deshalb, auch weil sie uns dankbar sind, adoptiert werden.

Heute hatten wir den Clan-Brunch in der Sippe meines Mannes. Es ist gut für die beiden zu wissen, dass sie dazugehören.

Das Gefühl, etwas getan zu haben, das gut ist... es haut mich fast um. - Ja, ich bin in Ordnung und es war etwas Gutes, die Kinder aufgenommen zu haben. Egal, wie oft wir auch überfordert waren und kritisch reagiert haben. Das Gesamte war gut, sehr gut sogar. - Ich bin grad überwältigt und heule nur noch. - Es ist aber gut und ok. so.

Es schüttelt mich nur noch. Dieses Gefühl habe ich so lange ersehnt... - Das Gefühl, gut zu sein, einfach so, weil ich bin, wie ich bin und weil ich mache, was ich mir entspricht und ich für gut halte. - Nicht besser, nicht schlechter als andere, sondern einfach so gut.

Das ist weit weg vom Kurs, so wie ich die Diskussionen hier erlebe, aber ich spüre, es ist ganz nahe am Kurs. Denn der Kurs hilft die Liebe als die einzige Wahrheit zu erleben. - Es ist mir egal, ob da irgend jemand das kritisch hinterfragt. - Ich habe etwas erlebt gerade JETZT, aber auch in den langen, schwierigen Jahren. - Die beiden waren die besten Lehrer/innen, die ich mir denken kann. -

Keine Ahnung, ob das nachvollziehbar ist, es ist auch egal. Ich habe etwas ganz anders erfahren.

Alles Gute
maschka

[Gregor]

Das ist weit weg vom Kurs, ...

Das nun wiederum glaube ich nicht.

Mann, ist das ein Hin und Her.

Gregor

[Gast MM]

Dieses Gefühl habe ich so lange ersehnt... - Das Gefühl, gut zu sein, einfach so, weil ich bin, wie ich bin und weil ich mache, was ich mir entspricht und ich für gut halte. - Nicht besser, nicht schlechter als andere, sondern einfach so gut.

Das ist weit weg vom Kurs, so wie ich die Diskussionen hier erlebe, aber ich spüre, es ist ganz nahe am Kurs. Denn der Kurs hilft die Liebe als die einzige Wahrheit zu erleben. - Es ist mir egal, ob da irgend jemand das kritisch hinterfragt. - Ich habe etwas erlebt gerade JETZT, aber auch in den langen, schwierigen Jahren. - Die beiden waren die besten Lehrer/innen, die ich mir denken kann. -



Alles Gute
maschka

Maschka, danke für deine Worte. Sie haben mich gerade sehr berührt.

[maschka]

Mann, ist das ein Hin und Her.

Gregor

Ja, es wäre mir lieber anders.

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Maschka, danke für deine Worte. Sie haben mich gerade sehr berührt.

Freut mich!

Bin grad durchgewalkt und nehm den Tag, wie er ist. (Ich kann ja eh nichts anderes.)

[Elisabeth]

Natürlich gibt es ein Lernziel, aber es ist im Kurs so formuliert, dass man sich ziemlich verrenken müsste, um es persönlich zuzuschreiben, in einer Entsprechung zu "X ist erleuchtet".

Kein etabliertet spiritueller Lehrer wird Erleuchtung einer Person zuordnen. Das würde ihn als Scharlatan entlarven.

Es gibt die Anerkennung von Erleuchtung. Im Kurs finde ich dazu keine Entsprechung, nicht den allerkleinsten Hinweis, der in diesem Sinn interpretierbar wäre.

Sicherlich. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass du bei jeder Erfahrung unterstellst, die sei eine Verwechslung mit der Zielerreichung. Das kann entmutigen und schwächen, und dann ist es nicht hilfreich.

Das Gefühl täuscht nicht. Weil jede Erfahrung, der Zielerreichung zugeschrieben wird, eine Hürde ist. Falls dich das entmutigt und schwächst, läufst du einer Karotte nach.

Das hat nichts mit der Abwertung von spirituellen Erfahrungen zu tun - sondern mit ihrer gängigen Bewertung und Beurteilung.

Ja eben. Wer schreibt denn seine Erfahrungen der Zielerreichung zu???
"Spirituelle Erfahrungen" (abgelutschtes Wort, ich weiß, aber ich möchte nicht, dass es unter Generalverdacht kommt) sind eine wichtige Orientierungs- und Motivationshilfe. Sie stärken das Vertrauen, dass es das Ziel wirklich gibt (dass es möglich ist, den Kurs zu lernen - genau das will das Ego nicht gelten lassen), dass man nicht nur einer Chimäre nachjagt.

Elisabeth

[Gregor]

Kein etabliertet spiritueller Lehrer wird Erleuchtung einer Person zuordnen. Das würde ihn als Scharlatan entlarven.

Es gibt die Anerkennung von Erleuchtung. Im Kurs finde ich dazu keine Entsprechung, nicht den allerkleinsten Hinweis, der in diesem Sinn interpretierbar wäre.

Kann der Schüler dem Lehrer zeigen, dass sein Geist identisch mit dem Geist des Lehrers ist (um nur ein Beispiel zu nennen), erkennt der Lehrer die Erleuchtung an. Wem ordnet er die Erleuchtung zu?

In der Tat, im Kurs kenne ich keine Entsprechung. Ich kenne jedenfalls keine Linie der Lehrer GOTTES, die aus dem Kurs begründbar wäre.

Ja eben. Wer schreibt denn seine Erfahrungen der Zielerreichung zu???

Da kenne ich eine ganze Menge Leute, die auf Grund spiritueller Erfahrungen glauben, dass sie DAS erlebt haben, und daher nun als legitimierter erleuchteter Lehrer (und/oder Buchautor) auftreten.

"Spirituelle Erfahrungen" (abgelutschtes Wort, ich weiß, aber ich möchte nicht, dass es unter Generalverdacht kommt) sind eine wichtige Orientierungs- und Motivationshilfe. Sie stärken das Vertrauen, dass es das Ziel wirklich gibt (dass es möglich ist, den Kurs zu lernen - genau das will das Ego nicht gelten lassen), dass man nicht nur einer Chimäre nachjagt.

O ja, dem stimme ich zu. Aber unterschätze das Ego nicht. Solche Erlebnisse werden gerne als Gradmesser genutzt (dagegen ist kaum jemand gefeit) und damit ad absurdum geführt. Auch das Ego kann mit solchen Erlebnissen eine ganze Menge anfangen ...

Gregor

[Elisabeth]

"Spirituelle Erfahrungen" (abgelutschtes Wort, ich weiß, aber ich möchte nicht, dass es unter Generalverdacht kommt) sind eine wichtige Orientierungs- und Motivationshilfe. Sie stärken das Vertrauen, dass es das Ziel wirklich gibt (dass es möglich ist, den Kurs zu lernen - genau das will das Ego nicht gelten lassen), dass man nicht nur einer Chimäre nachjagt.

O ja, dem stimme ich zu. Aber unterschätze das Ego nicht. Solche Erlebnisse werden gerne als Gradmesser genutzt (dagegen ist kaum jemand gefeit) und damit ad absurdum geführt. Auch das Ego kann mit solchen Erlebnissen eine ganze Menge anfangen ...

Spieglein Spieglein an der Wand, wie weit bin ich denn schon auf meinem spirituellen Weg? Klar ist das eine Falle, keine Frage.

Elisabeth