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(07.12.2013, 18:04)Gregor schrieb: Was ist die Aufgabe eines Lehrer GOTTES in Bezug auf seine Schüler?
Gregor
Der Lehrer GOTTES lehrt seine Schüler, in denen er seine Erlöser sieht, das, was er lernen möchte.
Bitte korrigiert mich, falls es daneben ist.
toni
(07.12.2013, 18:31)Siboa schrieb: Ich hatte mir ja für dieses Jahr vorgenommen das Textbuch noch einmal von vorne nach hinten durchzulesen. Gestern bin ich damit fertig geworden. Jetzt ist das "Handbuch für Lehrer" dran.
Susanne
Liebe Susanne,
ohne dass ich mir bewusst eine zeitliche Vorgabe gesetzt hatte, bin ich vorgestern neuerlich mit dem Textbuch zum Ende gekommen.
Bei mir ist jetzt auch das Handbuch für Lehrer dran. Und vielleicht beginne ich ja im neuen Jahr wieder einmal mit dem Übungsbuch.
toni
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(07.12.2013, 18:04)Gregor schrieb: Die Generationenfolge ist kein Kriterium.
Natürlich nicht. Aber jede Schule, die mit Meistern funktioniert, hat ihre Kriterien für die Generationenfolge.
Ich möchte noch einmal auf meinen ersten Beitrag in diesem thread zurückkommen. Yoga ist 5000 oder 6000 Jahre alt, und auch der Buddhismus wurzelt in dieser Tradition. Der Kurs ist ein sehr junger Weg. Nicht alle Methoden des Lernens und Lehrens, die sich in ferner Vergangenheit bewährt haben, müssen auch im Internetzeitalter die bestmöglichen und nützlichsten sein. Ich vermute, dass es zwischen dem hohen Stellenwert der persönlichen Lehrer-Schüler-Beziehung und dem Angewiesensein auf mündliche Überlieferung einen Zusammenhang gibt, wenn das auch sicher nicht das ganze Bild ist, sondern nur ein Aspekt. Aber man bekommt diesen Aspekt nicht in den Blick, wenn man nicht auch die praktische, weltliche Seite von spirituellen Traditionen berücksichtigt. Nicht alles, was über die Jahrhunderte und Jahrtausende so gemacht wurde, muss aus rein spirituellen Gründen so gemacht worden sein.
(07.12.2013, 18:04)Gregor schrieb: (07.12.2013, 16:52)Elisabeth schrieb: Das hat aber nur einen Sinn, wenn es ein definiertes Ziel von "so weit sein" gibt, zum Beispiel die Erleuchtung. Aber gibt es im Kurs ein ähnlich definiertes Lernziel, und ist es laut Kurs die Aufgabe des Lehrers, festzustellen, ob der Schüler "so weit ist"?
Das, was der Kurs als "Schau" bezeichnet, ist durchaus als Ziel darstellbar. Und dass sich jemand dem Kurs widmet, ohne ein Ziel zu verfolgen, halte ich für Selbstbetrug.
Natürlich gibt es ein Lernziel, aber es ist im Kurs so formuliert, dass man sich ziemlich verrenken müsste, um es persönlich zuzuschreiben, in einer Entsprechung zu "X ist erleuchtet". X hat die Schau? X hat die wahre Wahrnehmung? Ein soches "Haben" ließe sich meines Erachtens vom Kurs her nicht rechtfertigen. Noch unpersönlicher wird es bei Ausdrucksweisen wie Wirkliche Welt, Himmeslpforte, Grenzland.
(07.12.2013, 18:04)Gregor schrieb: Ein Lehrer kann hilfreich sein, um in den im Handbuch beschrieben Lernphasen den Schüler davon abzuhalten, seine Visionen oder spirituellen Erlebnisse mit der Zielerreichung zu verwechseln.
Sicherlich. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass du bei jeder Erfahrung unterstellst, die sei eine Verwechslung mit der Zielerreichung. Das kann entmutigen und schwächen, und dann ist es nicht hilfreich.
(07.12.2013, 18:04)Gregor schrieb: (07.12.2013, 16:52)Elisabeth schrieb: Ist es laut Kurs die Aufgabe des Lehrers, im Schüler das Ego zu suchen und es "auf seinen Platz zu verweisen" (wie macht man das?)? Ich kann das nicht sehen.
Ich sprach vom Buddhismus und stellte die Frage, ob es im Sinne des Kurses etwas vergleichbares gibt.
Was ist die Aufgabe eines Lehrer GOTTES in Bezug auf seine Schüler?
Dann mach ich mich mal auf Zitatesuche, das wird etwas dauern.
Elisabeth
Nur Annehmen kann von dir erbeten werden, denn was du bist, ist gewiss. (Ü-I, L.139.8:1)
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(07.12.2013, 19:58)toni schrieb: (07.12.2013, 18:04)Gregor schrieb: Was ist die Aufgabe eines Lehrer GOTTES in Bezug auf seine Schüler?
Der Lehrer GOTTES lehrt seine Schüler, in denen er seine Erlöser sieht, das, was er lernen möchte.
Das ist eine sehr treffende Definition und zeigt den Unterschied zwischen einem Lehrer GOTTES und einem Meister etablierter Wege. Führt aber zu der entscheidenden Frage: Was will er lernen?
Gregor
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(07.12.2013, 20:24)Elisabeth schrieb: Ich vermute, dass es zwischen dem hohen Stellenwert der persönlichen Lehrer-Schüler-Beziehung und dem Angewiesensein auf mündliche Überlieferung einen Zusammenhang gibt, wenn das auch sicher nicht das ganze Bild ist, sondern nur ein Aspekt.
Ein winzig kleiner Aspekt. Vernachlässigbar, denn auch im Internetzeitalter haben solche Lehrer nicht ihre zentrale Rolle verloren. Im Gegenteil, ganz im Gegenteil.
(07.12.2013, 20:24)Elisabeth schrieb: Aber man bekommt diesen Aspekt nicht in den Blick, wenn man nicht auch die praktische, weltliche Seite von spirituellen Traditionen berücksichtigt.
Genau. Gerade weil ein Lehrer nur in der Welt eine rein praktische Bedeutung hat. Im Sinne des Einsseins bedarf es keine Lehrer.
(07.12.2013, 20:24)Elisabeth schrieb: Natürlich gibt es ein Lernziel, aber es ist im Kurs so formuliert, dass man sich ziemlich verrenken müsste, um es persönlich zuzuschreiben, in einer Entsprechung zu "X ist erleuchtet".
Kein etabliertet spiritueller Lehrer wird Erleuchtung einer Person zuordnen. Das würde ihn als Scharlatan entlarven.
(07.12.2013, 20:24)Elisabeth schrieb: Sicherlich. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass du bei jeder Erfahrung unterstellst, die sei eine Verwechslung mit der Zielerreichung. Das kann entmutigen und schwächen, und dann ist es nicht hilfreich.
Das Gefühl täuscht nicht. Weil jede Erfahrung, der Zielerreichung zugeschrieben wird, eine Hürde ist. Falls dich das entmutigt und schwächst, läufst du einer Karotte nach.
Das hat nichts mit der Abwertung von spirituellen Erfahrungen zu tun - sondern mit ihrer gängigen Bewertung und Beurteilung.
Gregor
(07.12.2013, 20:42)Gregor schrieb: (07.12.2013, 19:58)toni schrieb: (07.12.2013, 18:04)Gregor schrieb: Was ist die Aufgabe eines Lehrer GOTTES in Bezug auf seine Schüler?
Der Lehrer GOTTES lehrt seine Schüler, in denen er seine Erlöser sieht, das, was er lernen möchte.
Das ist eine sehr treffende Definition und zeigt den Unterschied zwischen einem Lehrer GOTTES und einem Meister etablierter Wege. Führt aber zu der entscheidenden Frage: Was will er lernen?
Gregor
Diese Frage ist für mich sonnenklar.
Ich will lernen, den Bruder schuldlos zu sehen. (Seh ich aber nicht, das kann ich jeden Tag feststellen).
Es gibt weltlich so einen Spruch, über den ich schon oft gelacht habe:
Paragraph 1) Der Chef hat immer recht
Paragraph 2) wenn er mal nicht recht hat, tritt automatisch Paragraph 1 in Kraft.
Paragraph 1) Der Bruder ist immer schuldlos
Paragraph 2) Wenn ich ihn nicht als schuldlos sehe, tritt automatisch Paragraph 1 in Kraft.
Entweder ich lache dann oder ich reiße mir die Haare einzeln aus.
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(07.12.2013, 21:29)Gast MM schrieb: Ich will lernen, den Bruder schuldlos zu sehen.
Glaube ich nicht.
Gregor
(07.12.2013, 22:25)Gregor schrieb: (07.12.2013, 21:29)Gast MM schrieb: Ich will lernen, den Bruder schuldlos zu sehen.
Glaube ich nicht.
Gregor
Dann muss ich aber auch alles in die Tonne drücken.
Und ich merke, dass ich das muss. Vor allen Dingen den Gutmenschen.
Und dennoch gibt es Situationen, in denen ER durchscheint.
Susanne
(07.12.2013, 22:25)Gregor schrieb: (07.12.2013, 21:29)Gast MM schrieb: Ich will lernen, den Bruder schuldlos zu sehen.
Glaube ich nicht.
Gregor
Ich auch nicht.
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(08.12.2013, 07:10)Gast MM schrieb: (07.12.2013, 22:25)Gregor schrieb: (07.12.2013, 21:29)Gast MM schrieb: Ich will lernen, den Bruder schuldlos zu sehen.
Glaube ich nicht.
Ich auch nicht.
Es gibt etwas in dir, das möchte das gerne lerne. Das genügt völlig. Du würdest dich nicht mit dem Kurs beschäftigen und ihn immer wieder (wenn auch vielleicht noch nicht immer unmittelbar und noch nicht konsequent) anwenden, wenn da keine Bereitwilligkeit (wie klein auch immer) wäre, diese Sache zu lernen.
Stephan
(07.12.2013, 22:25)Gregor schrieb: (07.12.2013, 21:29)Gast MM schrieb: Ich will lernen, den Bruder schuldlos zu sehen.
Glaube ich nicht.
Gregor
das verstehe ich nicht.
warum sollte ich sonst den kurs machen?
oder habe ich den witz verpasst.
gottfried
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