30.01.2018, 08:28
(29.01.2018, 22:13)Gregor schrieb:(29.01.2018, 12:20)Anneke schrieb: Was genau nicht?
Vielleicht dieses:
(29.01.2018, 12:20)Anneke schrieb: ich kann mich (für ein paar Minuten) entscheiden, dass ich nicht weiß wozu irgendetwas dient.
Kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe keine Ahnung, wie ich so etwas entscheiden soll. Ich kann mir das einreden, eine solche Entscheidung zu treffen, aber ich kann mich nicht erinnern, dass "mir" das je gelungen ist - nicht für Minuten, noch nicht einmal für Sekunden.
Oder auch dieses:
(29.01.2018, 12:20)Anneke schrieb: Der Kurs ist ein Geistestraining, also arbeitet nur mit den Gedanken. Und so lerne ich allmählich Beobachter zu sein
Ist mir auch nicht klar. Ich dachte, Gedanken bedeuten nichts. Sagte mal eine Übung. Und nun arbeitet der Kurs mit Gedanken?
Dieser "Beobachter" war mir schon immer suspekt. Wer soll das sein? "Ich"? Kann nicht sein, denn dieser "Ich" spielt im ganzen Kurs überhaupt keine Rolle. Ein Nebelschwaden, nichts weiter. Ist ja nicht verkehrt, zum Beobachter zu werden, das kann im täglichen Leben ganz hilfreich sein, baut - richtig eingesetzt - Stress ab und ist ganz hilfreich beim täglichen Wahnsinn. Ich ziehe den Kursweg und sein spirituelles Ziel vor.
Ach ja, und dieses hier:
(29.01.2018, 12:20)Anneke schrieb: ich werde achtsamer für meine Überzeugungen und Absichten
Im Moment läuft mir zunehmend der Hype von drüben, der anderen Seite des Teiches, über den Weg: Die Achtsamkeitsbewegung. Daran erinnerte mich dein Satz. Gibt es drüben schon länger und schlägt nun auch hier auf. Sogar in wiso heute gab es dazu einen Beitrag. Auch die Krankenkasse zahlt einschlägige Kurse.
Man nehme - wie seinerzeit beim Yoga - ein paar Techniken, werfe alles weg, was nach Spiritualität riecht, und baue eine Methode. Nach säkularisiertem Yoga nun der säkularisierte (Zen-) Buddhismus. Um besser mit dem Leben fertig zu werden ...
Nichts dagegen einzuwenden, kann nicht schaden, im Gegenteil. Ich habe viele Techniken kommen und gehen gesehen und nun wird also die Achtsamkeitssau durchs Dorf getrieben. Warum auch nicht? Aber, wie gesagt: Ich ziehe den Kursweg und sein spirituelles Ziel vor.
Gregor
Vielen Dank, Gregor!
![Herz Herz](https://acim.globalchange.de/images/smilies/herz.gif)
Genauso habe ich es auch gemeint, hätte die Dinge aber trotzdem nicht so gut auf den Punkt bringen können.
Ergänzend viellleicht noch: Das  Wort „beobachten“ kommt im Kurs kaum vor.
Einmal, in Lektion 44, wird hierzu geraten:
Versuche, deine vorbeiziehenden Gedanken ohne innere Beteiligung zu beobachten, und gleite ruhig an ihnen vorbei.
Und am Ende von H-12 ist zu lesen:
Sich des Träumens bewusst zu sein ist die wirkliche Funktion der Lehrer GOTTES. Sie beobachten die Traumfiguren, wie sie kommen und gehen, wechseln und sich ändern, leiden und sterben. Doch werden sie von dem, was sie da sehen, nicht getäuscht. Sie begreifen, dass es nicht wirklicher ist, eine Traumfigur als krank und getrennt zu erblicken, als sie als gesund und schön zu betrachten. Nur die Einheit ist kein Ding der Träume. Und es ist diese, die GOTTES Lehrer als hinter dem Traum befindlich anerkennen, jenseits allen Scheins und dennoch mit Sicherheit die ihre.