Eine Frage der Sichtweise

[Miranda]

Die Zeit ist das Ego.

Aus dem Wunsch des Ego der Schuld Dauer zu verleihen, ensteht die Zeit.
Zeit ist eine Fortschreibung der Vergangenheit und damit der Schuld.

Lieber Gruß von Zeitweise

Im Halbschlaf hatte ich heute morgen folgendes Bild:
Das runde Zifferblatt meines Weckers, welcher neben dem Bett steht, wandelte sich in unregelmäßigen Intervallen (wie eine Art Vexierbild) in eine Gloriole, den Heiligenschein mit dem Angesicht Jesu darstellend – ähnlich dem CHRISTUS Pantokrator in der Hagia Sophia, aber auch dem (eigentlich ganz anders aussehenden) Jesusportrait auf dem Cover des Wapnick-Buches: „Die Vergebung und Jesus“, das ich gestern angefangen habe.

Die Uhr, als Zeitmesser und damit Maß aller Dinge, stellt für mich den bewegten Unbeweger (s. o.) dar. Ein Zirkelschluss aus Sünde, Schuld und Angst, aus dem aus eigener Kraft kein Entrinnen möglich ist.

Wenn man sich Jesus bzw. dem HG anvertraut, kann man eine bewegende Erfahrung machen und die Zeit wird dabei transzendiert zu einem unbewegten Ort der Stille und des Friedens:

Der heiligste von allen Orten dieser Erde ist der,
an dem ein alter Hass zu gegenwärtiger Liebe wurde.
(Kap.26.IX)

Das – finde ich – ist einer der wunderbaren Kernaussagen des Kurses.

Ich durfte diese Erfahrung mit (m)einer besonderen Beziehung vor einigen Tagen – in der „Zeit“ - „machen“:
„Jeder“ von „uns beiden“ ist dabei über seinen Schatten gesprungen. Und dadurch waren wir einen „HEILIGEN AUGENBLICK“ lang außerhalb der Zeit. Und damit Du. Und damit alle.

Dieses Forum (als eine Form der Welt) stellt für mich ebenfalls eine Vergebungsübung dar.
Einerseits war (und ist!) es oft eine Quelle der vom HG inspirierten sinnvollen Ergänzungen und Erweiterungen dessen, was sich „zeitgleich“ in „meinem Inneren“ abzuspielen schien, andererseits war es ein Ego-Spielplatz sondergleichen – und ich mittendrin!!!

Ich werde es für eine Weile loslassen.

In Dankbarkeit und Liebe
Miranda/Gudrun