Rückzug aus dem Forum

[Hans]

Was für eine 'Wirklichkeit'?

"Nichts unwirkliches existiert, nichts wirkliches kann bedroht werden, darin liegt der Friede Gottes"


ich beziehe mich gerade NUR darauf...

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kleine Abschweifung ->

und darauf, dass hier im Thema angeklungen ist, dass der FRIEDE GOTTES durch flappsige Formulierung oder durch "unzureichende" Kommunikationsfähigkeit, bedroht werden könnte

Nichts anderes steht nämlich hinter lauten Rufen nach mehr "liebevollen" Worten...

hab mich gefragt, ob die Forderung in gleicher weise auch an Touretteerkrankte oder sprachlich/intellektmäßig Eingeschränkte gestellt werden würde...

Für mich läuft es darauf raus, dass in dem Moment, wo ich etwas von einem anderen einfordere, meine Vorstellung von "wie es richtig ist" ein Hindernis vor den Frieden stellt, gleichsam SEINE ANTWORT ausschließt und obendrein auch noch Raum schafft für die Vorstellung, die Wirklichkeit könne vom (lieblosen Verhalten des nachbarn, Chefs, mir selber...) bedroht sein...

Ich hab mich auch gefragt, warum K. Wapnick so einen Wert auf "Güte" gelegt hat, er hat ja sogar ein ganzes Büchlein drüber geschrieben. Heute ist mir die Antwort geschenkt worden:
im Verlauf des Kurslernens wird diese ganz von selbst aufblühen. So, wie mit jeder Vergebungslektion, die ich annehme statt dagegen anzukämpfen, auch das Vertrauen wächst. Um Güte oder Vertrauen brauche ich mich in dem Sinn gar nicht zu kümmern, sondern lediglich schauen: wo ärgere ich mich grad, wo könnte ich ich die glatten Wände hoch gehen und grolle usw.

Trotzdem ging es Wapnick in diesem Zusammenhang durchaus auch um das Verhalten von -so, wie er sie nannte- arroganten Kursschülern, die z.B. sterbenskranken, bettlägerigen Freunden 'erklärten', dass 'Krankheit eine Abwehr gegen die Wahrheit' sei und der Kranke doch mal darüber nachdenken sollte. Oder von Schülern, die sich selbst oder andere kritisieren, wenn sie ärgerlich werden oder traurig sind, weil sie dann ja ihrer 'Funktion' (nämlich glücklich zu sein) nicht nachkommen. Und dazu gab er ganz konkret den Tip: Wenn man nichts Liebevolles zu sagen hat, wäre es vielleicht besser, zu schweigen.

So habe ich ihn jedenfalls verstanden.

Hans