11.08.2014, 11:28
RE: Rückzug aus dem Forum
Gut, im Egodenken stimmt dies natürlich nicht. Obwohl diese Erkenntnis - auch ohne Kurs - für viele eine tiefere Wahrheit hat, lehrt der Kurs uns ja: wenn ich mit dem Ego identifiziert bin, glaube ich meinen Wahrnehmungen, d.h. allem, was meine Sinne wahrnehmen, hören, fühlen. "Als Ego" habe ich damit recht, bzw. will ich recht haben: ich bin liebevoll, der andere aggressiv, usw. Der Kurs sagt: nichts von dem, was du bislang gedacht hast, ist wahr; du siehst nur die Vergangenheit. Ich habe alles die Bedeutung gegeben, die es für mich hat. Steht schon in den ersten Lektionen. In Kurssprache lautet die obige Aussage m.E.: Es sind alles meine Projektionen, ohne Ausnahme. Und ist damit für mich eine hilfreiche Aussage. Erlebe ich mich als liebevoll g.ü. einer anderen Person und ich empfinde ihre Reaktion als aggressiv, dann muss das in mir seinen Ursprung haben, es ist meine Projektion. Vielleicht bin ich jetzt ehrlich freundlich und bin völlig baff über die Reaktion (- ist mir neulich noch passiert und es hat mich beschäftigt). Wenn ich mich angegriffen oder verletzt fühle oder auch nur irritiert und vielleicht mit jemandem darüber reden wll, "wie aggressiv die doch war", dann glaube ich noch immer, dass mein Urteil stimmt. Dann muss in mir der Glaube an Angriff vorhanden sein. Ich brauche viel Geduld, um mir das einzugestehen und um eine andere Wahrnehmung zu bitten. Ansonsten könnte ich über den "Angriff" des anderen lächeln oder hätte ich Verständnis, würde nicht verletzt sein und reg mich nicht auf. Ich akzeptiere, dass mir noch vieles über mein Denken nicht bewusst ist - "ich habe die vermeintliche Schuld tief in mir vergraben und möchte sie lieber nicht sehen"- und, dass ich die Wirkungen meines unbewussten Denken in Beziehungen erfahre. Gerade das lerne ich durch solche Erlebnisse. Vielleicht fühlte ich mich wirklich in Frieden aber hatte gestern noch "überzeugende" Angriffsgedanken über Putin oder Erdogan oder mein Nachbar, der am Sonntag viel zu laut war, und bin noch nicht bereit, sie zu vergeben. Deswegen solche Lektionen, worin wir sorgfältig unsere Gedanken überprüfen sollen, damit ich entdecke, was ich gedacht habe, was Gott nicht denken würde - oder so ähnlich. Wenn ich mich erinnere, Wer wir wirklich sind und dass die Schuld nicht wahr ist, kann ich mir meine Projektionen anschauen und vermeintliche Urteile aufgeben.
Anneke
Anett schrieb:Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
Gut, im Egodenken stimmt dies natürlich nicht. Obwohl diese Erkenntnis - auch ohne Kurs - für viele eine tiefere Wahrheit hat, lehrt der Kurs uns ja: wenn ich mit dem Ego identifiziert bin, glaube ich meinen Wahrnehmungen, d.h. allem, was meine Sinne wahrnehmen, hören, fühlen. "Als Ego" habe ich damit recht, bzw. will ich recht haben: ich bin liebevoll, der andere aggressiv, usw. Der Kurs sagt: nichts von dem, was du bislang gedacht hast, ist wahr; du siehst nur die Vergangenheit. Ich habe alles die Bedeutung gegeben, die es für mich hat. Steht schon in den ersten Lektionen. In Kurssprache lautet die obige Aussage m.E.: Es sind alles meine Projektionen, ohne Ausnahme. Und ist damit für mich eine hilfreiche Aussage. Erlebe ich mich als liebevoll g.ü. einer anderen Person und ich empfinde ihre Reaktion als aggressiv, dann muss das in mir seinen Ursprung haben, es ist meine Projektion. Vielleicht bin ich jetzt ehrlich freundlich und bin völlig baff über die Reaktion (- ist mir neulich noch passiert und es hat mich beschäftigt). Wenn ich mich angegriffen oder verletzt fühle oder auch nur irritiert und vielleicht mit jemandem darüber reden wll, "wie aggressiv die doch war", dann glaube ich noch immer, dass mein Urteil stimmt. Dann muss in mir der Glaube an Angriff vorhanden sein. Ich brauche viel Geduld, um mir das einzugestehen und um eine andere Wahrnehmung zu bitten. Ansonsten könnte ich über den "Angriff" des anderen lächeln oder hätte ich Verständnis, würde nicht verletzt sein und reg mich nicht auf. Ich akzeptiere, dass mir noch vieles über mein Denken nicht bewusst ist - "ich habe die vermeintliche Schuld tief in mir vergraben und möchte sie lieber nicht sehen"- und, dass ich die Wirkungen meines unbewussten Denken in Beziehungen erfahre. Gerade das lerne ich durch solche Erlebnisse. Vielleicht fühlte ich mich wirklich in Frieden aber hatte gestern noch "überzeugende" Angriffsgedanken über Putin oder Erdogan oder mein Nachbar, der am Sonntag viel zu laut war, und bin noch nicht bereit, sie zu vergeben. Deswegen solche Lektionen, worin wir sorgfältig unsere Gedanken überprüfen sollen, damit ich entdecke, was ich gedacht habe, was Gott nicht denken würde - oder so ähnlich. Wenn ich mich erinnere, Wer wir wirklich sind und dass die Schuld nicht wahr ist, kann ich mir meine Projektionen anschauen und vermeintliche Urteile aufgeben.
Anneke