"Wer wem"?

[Gregor]

Hast du schon mal erwähnt. Was soll dieses "Ich bin" sein?

Gregor

Leben...Sein...Denken...SCHÖPFUNG GOTTES, auf einen "Brennpunkt" (scheinbar Milliarden "Brennpunkte") eines Beobachters konzentriert, der es dann in einer Selbstreflexion als "Ich bin" definiert.

Da ich nun mal hier in einem Forum zu Ein Kurs in Wundern bin: Du nennst die Einsgesinntheit (SCHÖPFUNG GOTTES, Leben, Denken, Sein) in einem Atemzug mit einem "Beobachter" (also Wahrnehmung)? Obwohl der Kurs unmissverständlich aussagt, dass spitit (Reiner Geist, GOTT, der SOHN GOTTES) nichts (er)kennt, was nicht wirklich ist, also die Welt gar nicht kennt? Und dass andererseits in dieser Welt Erkenntnis (Einsgesinntheit) nicht möglich ist?

Zu anderen einschlägigen Richtungen mag die Aussage gut passen ... Ist aber nun mal nicht mit dem Kurs kompatibel.

Kennst du dieses "Gefühl" nicht (hier, in diesem Leben), wenn du beschließt z.B. den Kurs zu machen? Und wenn, dann hätte mich interessiert, ob du glaubst, dass dieses empfundene "Ich will den Kurs machen" sich von meinem "Ich will den Kurs machen" unterscheidet. (ich glaube, dass dieses Gefühl, oder Empfinden bei allen gleich, nein identisch ist, ...und schon dieser Umstand alleine, bei ein wenig Nachdenken, das Gefühl von getrennten Wesen in Frage stellt.

Eine einfache Frage, die nicht unbedingt eine komplexe Antwort erfordert, wie ich finde.

Das "Gefühl" läßt sich wunderbar einfach hervorrufen, zum Beispiel durch die Experimente von Douglas E. Harding. Es führt zum Empfinden des "makelosen Spiegels", der von den Ereignissen und Dingen, die in ihm auftauchen, nicht berührt wird. Ein schöner Nebeneffekt: Stressfreiheit, da "ich" nicht berührt werde, denn dieses "ich" hat mit mir nichts zu tun.

Meine Mitmenschen werden "vereinnahmt". Ich erinnere mich noch sehr gut an ein Wochenseminar (in Österreich, wo auch sonst), bei dem ich plötzlich erstmalig das Empfinden hatte, dass ich mich aus den unterschiedlichsten Gesichtern selbst anschaue. Alle diese Gesichter waren "meine" Gesichter.

Und nicht zuletzt zeigt es mir, was ich "wirklich will", denn keine Erscheinung kommt aus dem "Off", da ist niemand, der mir alle diese Dinge "einpflanzt" oder aufdrängt, es ist "meine Welt".

Dieses "Gefühl" des "Ich bin", wie du es nennst, das Existenzempfinden, hat also nichts mit dem "individuellen Ich" zu tun, das auch nur in diesem "Spiegel" auftaucht, genau wie alle Gedanken, Persönlichkeitsmerkmale, Erinnerungen, Meinungen, Körper (meiner wie die Körper anderer).

Allerdings fehlt mir etwas: Wer wählt denn nun zwischen dem Ego und dem Heiligen Geist? Denn der "Beobachter" kennt keine Alternativen, er wählt nichts. Er akzeptiert.

Und daher verlasse ich mich nicht auf "Gefühle", auch nicht auf irgendein Empfinden von "Ich bin". Und wende mich an IHN, der weiß, wer oder was ich BIN. Und halte mich weiter an den Kurs.

Gregor