"Wer wem"?

[Zeitweise]

Es ist doch egal, ob Gottfried sich irrt oder ob ich mich irre, weil es im Kurs darum geht, über alle Fehler hinwegzusehen, weil es keine Fehler gibt ausser in meiner eigenen Wahrnehmung. Das ist anders als beim Reiten. Ein Reitleherer kann seinem Schüler beim Reitenlernen helfen, indem er seine Fehler verbessert und ihn auf diese aufmerksam macht.

Beim Kurs funktioniert das meiner Ansicht nach überhaupt nicht, ganz egal wie offensichtlich der Irrtum des anderen auch zu sein scheint, weil der Irrtum immer nur darin besteht, im Bruder etwas anderes als den erlösten Bruder zu sehen.

Die Funktion des Lehrer Gottes ist nichts anderes, als die Vergebung für sich selber anzunehmen. Das einzig schwierige dabei ist es, den Unwillen, die Vergebung anzunehmen, zu überwinden, weil das Ego das als demütigend empfindet.
Jemanden zu korrigieren ist in diesem Sinne eine süsse Versuchung.

Also ich kann mir nicht helfen, aber das ist so eine so verdrehte Logik, die mit dem spirituellen Weg des Kurses gar nicht konform geht.
Das bedeutet nicht, dass es nicht auch mal angesagt ist, jemand nicht zu korrigieren.
Die Formen können wie immer unterschiedlich, sogar konträr sein.
In deinem Statement steckt für mich ein Urteil drin. Nämlich genau das, was 667 so anschaulich mit der Korrigierung der Beinhaltung beschrieben hat.
Es steckt für mich das Urteil drin: also wenn der Bruder nach Liebe schreit auf eine wie verquere Art auch immer, dann reiche ich ihm nur dann die Hand, wenn ich ihn grad so weiter an die Wand laufen lasse, denn es ist doch egal. Außerdem könnts ja auf mich ein schlechtes Licht abwerfen, womöglich, dass ich urteile? Weia.
Es steckt für mich eine Trennung vom Bruder mit Kursargumenten drin.
Aber das ist ja auch gut so, selbst wenn ich mich in dem, was ich in zeitweises Sätzen lese, irre.
Denn egal was, ob Erdbeerkuchen essen gehen oder eine falsche "Interpretation" - ich lerne immer.
Keine Ahnung wie Gregor nun vor - warens zwei Wochen? - gerochen hat, dass ich auf dem Holzweg bin. Vielleicht hat er das auch gar nicht und hat einfach so mal gefragt: woher weisst du das? Weil du das in einem Buch mit blauem Einband gelesen (so ähnlich)
Und schon da brach die Hölle los.
Obgleich ich selber die größte Krakeelerin bin, was sog. Korrekturen angeht und zur Furie werde, wo ich auch nur eine wittere (WENN ich mit dem Egodenksystem unterwegs bin und die Entscheidungsregeln in den Wind geschrieben), sind sie doch mein größter Segen.

Wenn du Lust und Ruhe hast lies doch mal das Kapitel im Kurs:
Die Berichtigung von Fehlern.

Lieber Gruß von Zeitweise