18.11.2013, 11:22
Hallo Michael,
das Ego kann sich überall wieder regen, egal in welcher Verfassung wir sind oder uns wähnen. Das Risiko des Verharren in der Selbstbezogenheit, was Stephan beschrieben hat, ist nichts anderes. Da kommt einfach das Ego durch die Hintertür wieder rein. Es will gewissermaßen die non-duale Erfahrung bzw. das non-duale selbst-sein personifizieren, es abgrenzen und besonders machen. Das zeigt sich dann z.B., wenn sich Menschen als erleuchtet bezeichnen oder andere lehren und missionieren wollen.
Auch wenn ich Stephans Post gut nachvollziehen kann, so könnte es sein, dass die wieder auftauchende Sehnsucht nach Gott auch wieder ein Trick des Ego ist, Gott wieder nach außen zu projizieren und zu etwas Besonderem zu machen. Die non-duale Erfahrung erscheint auf einmal tot und kalt, und klar, dem Ego muss sie so erscheinen, sie ist für das Ego absolut uninteressant und sterbenslangweilig. (damit will ich Stephan nichts unterstellen, es geht ja nicht um ihn persönlich. Ich sage nur, es KÖNNTE so sein).
Hast du das Buch "Die Botschaft von Ein Kurs in Wundern", von Wapnick? Wenn ja, empfehle ich, das Kapitel "Der Mechanismus der Besonderheit: Jesus und der HEILIGE GEIST", ab Seite 468, zu lesen. Darin schreibt er: "Somit sind Jesus oder der HEILIGE GEIST in Wahrheit nichts anderes als Projektionen (Reflexionen) der Erinnerung an einen non-dualen Gott in unserem dualistischen Geist". Und er sagt, dass viele Schüler des Kurses dazu neigen, Jesus und den HG zu etwas Besonderem zu machen, und er warnt davor, das dualistische Symbol mit der non-dualen Wahrheit zu verwechseln. Nichtsdestotrotz sagte er aber auch, dass Jesus und der HG im Kurs mit Absicht dualistisch behandelt werden, denn so "können Schüler des Kurses - die sich so sehr mit dem Körper und der Vorstellung eines dualistischen Selbst identifizieren - durch das Symbol zur Wahrheit des wirklichen und nichtdualen SELBST geführt werden, das jenseits davon liegt."
Die Gefahr der Besonderheit liegt hier darin, sich an dieses Symbol so sehr zu gewöhnen, dass man sich irgendwann damit gemütlich eingerichtet hat und es eben zu etwas Besonderem macht. Besonderheit ist im Grunde Dualismus.
Ich bitte, dies einfach nur als Gedankenanregung zu verstehen.
Grüße,
Thomas
das Ego kann sich überall wieder regen, egal in welcher Verfassung wir sind oder uns wähnen. Das Risiko des Verharren in der Selbstbezogenheit, was Stephan beschrieben hat, ist nichts anderes. Da kommt einfach das Ego durch die Hintertür wieder rein. Es will gewissermaßen die non-duale Erfahrung bzw. das non-duale selbst-sein personifizieren, es abgrenzen und besonders machen. Das zeigt sich dann z.B., wenn sich Menschen als erleuchtet bezeichnen oder andere lehren und missionieren wollen.
Auch wenn ich Stephans Post gut nachvollziehen kann, so könnte es sein, dass die wieder auftauchende Sehnsucht nach Gott auch wieder ein Trick des Ego ist, Gott wieder nach außen zu projizieren und zu etwas Besonderem zu machen. Die non-duale Erfahrung erscheint auf einmal tot und kalt, und klar, dem Ego muss sie so erscheinen, sie ist für das Ego absolut uninteressant und sterbenslangweilig. (damit will ich Stephan nichts unterstellen, es geht ja nicht um ihn persönlich. Ich sage nur, es KÖNNTE so sein).
Hast du das Buch "Die Botschaft von Ein Kurs in Wundern", von Wapnick? Wenn ja, empfehle ich, das Kapitel "Der Mechanismus der Besonderheit: Jesus und der HEILIGE GEIST", ab Seite 468, zu lesen. Darin schreibt er: "Somit sind Jesus oder der HEILIGE GEIST in Wahrheit nichts anderes als Projektionen (Reflexionen) der Erinnerung an einen non-dualen Gott in unserem dualistischen Geist". Und er sagt, dass viele Schüler des Kurses dazu neigen, Jesus und den HG zu etwas Besonderem zu machen, und er warnt davor, das dualistische Symbol mit der non-dualen Wahrheit zu verwechseln. Nichtsdestotrotz sagte er aber auch, dass Jesus und der HG im Kurs mit Absicht dualistisch behandelt werden, denn so "können Schüler des Kurses - die sich so sehr mit dem Körper und der Vorstellung eines dualistischen Selbst identifizieren - durch das Symbol zur Wahrheit des wirklichen und nichtdualen SELBST geführt werden, das jenseits davon liegt."
Die Gefahr der Besonderheit liegt hier darin, sich an dieses Symbol so sehr zu gewöhnen, dass man sich irgendwann damit gemütlich eingerichtet hat und es eben zu etwas Besonderem macht. Besonderheit ist im Grunde Dualismus.
Ich bitte, dies einfach nur als Gedankenanregung zu verstehen.
Grüße,
Thomas
So verstehe ich es jedenfalls.....