09.10.2013, 16:00
(09.10.2013, 08:22)Thomas schrieb: Ich weiß nicht, ich hadere immer noch mit der Idee, dass Verbesserungen auf der Traumebene nur ein netter, aber unwichtiger Nebeneffekt sein sollen. Soll nicht der Kurs zur wahren Wahrnehmung, zur wirklichen Welt führen? Und wird die nicht auch glücklicher Traum genannt? Welchen Sinn hätte das, wenn es vollkommen gleichgültig wäre, ob es Verbesserungen auf der Traumebene gibt?
Muss innerer Frieden im Geiste nicht zwangsläufig dazu führen, dass auch die Traumwelt friedlicher wird? Ist es denkbar, in innerem Frieden zu sein, während "draußen" Krieg und Elend tobt und der Körper Leid und Schmerz erzeugt? Wenn diese Welt meine geistige Projektion ist, dann kann es doch kaum möglich sein, dass ich angeblich in Frieden bin, aber weiterhin Krieg, Elend und Schmerz projiziere....?
Anders gesagt: auch wenn alle geistigen Bilder letztlich Illusion sind - wieso sollte ein friedlicher Geist Bilder des Grauens projizieren?
Irgendwas haut da nicht hin, finde ich.....
Stephan schrieb:Mein Ziel, das sich auf diesem Weg immer mehr herauskristallisiert, ist nicht, die brennende Wohnung schön in Ordnung zu bringen, mit allerlei netten Utensilien auszuschmücken und es mir da heimelig zu machen, sondern sie zu verlassen.
Wäre das nicht Weltflucht, Stephan? Du hast doch die Wohnung entzündet, willst du dich jetzt einfach davonmachen?
Zuerst zur zweiten Frage: Das ist keine Weltflucht, sondern das Ende des Traums. Wenn ich erwache, ist die Welt verschwunden und nur noch der HIMMEL da. Das ist wie beim nächtlichen Träumen. Oder gehst Du davon aus, dass irgendetwas von Deiner nächtlichen Traumwelt unabhängig von Deinem Geisteszustand des Träumens weiterexistiert?
Nun zur ersten Frage: Die wirkliche Welt (synonym mit dem glücklichen Traum) ist laut Kurs die Welt, der vollständig vergeben ist. Was Du "Krieg und Elend" nennst und vor allem das, was da emotional mitschwingt, ist nur das Urteil/die Interpretation des Egos. Wäre es nicht vielleicht erleichternd sich einzugestehen: Ich kenne die wahre Bedeutung dessen, was ich sehe, nicht? Mir drängt sich bei Deinem Beitrag der Eindruck auf, dass Du noch zu viele Konzepte im Kopf rumschleppst, wie die "wirkliche Welt" bzw. der "glückliche Traum" auszusehen hat. Ich persönlich merke immer mehr, dass es mir besser tut und mir das Leben leichter fällt, mir über die "wirkliche Welt", die Folgen meiner spirituellen Praxis etc. gar keine Gedanken zu machen, sondern mich einfach nur auf den inneren Frieden zu konzentrieren, d.h. wenn ich Ärger, Angst, Schuld, Mangel etc. empfinde (= den Eindruck habe, aus dem Frieden gefallen zu sein), Vergebung zu praktizieren. Ist nur ein Vorschlag, das mal so zu betrachten und auszuprobieren.
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