14.08.2013, 06:16
Lieber Dominik,
nein, raten will ich Dir auch nicht. Dazu kenne ich Deine genaue Situation und die ganzen Hintergründe viel zu wenig.
Ich will Dir einfach nur sagen, dass mir gerade der Kurs geholfen hat, meine schizo-affektive Psychose zu verarbeiten.
Und ich nehme übrigens immer noch eine Minimaldosis eines atypischen Neuroleptikums, um einen gewissen Schutz zu haben. Auch mein buddhistischer Meister, der in Colombo (Sri Lanka) die traditionelle Lehre Buddhas studiert hat und in diesem Rahmen auch medizinische Studien betrieben hat (weil das dort dazu gehört), hat mir das sehr empfohlen. Es ist durchaus möglich, eine Dosis herauszufinden, die einem einen Schutz bietet, aber andererseits möglichst wenig Nebenwirkungen hat. Ich habe auch gute Bekannte, die inzwischen ohne Neuroleptikum leben. Alle, die ich persönlich kenne oder von denen ich zumindest Kenntnis habe (Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener), die Erfahrung damit haben, raten dringend dazu, möglichst nur in Begleitung durch einen Arzt und nur in ganz kleinen Schritten die Medis abzusetzen ...
Ich arbeite inzwischen ehrenamtlich als Psychiatrie-Erfahrener im Sozialpsychiatrischen Dienst Erlangen mit und "leite" eine Selbsthilfegruppe Psychiatrie-Erfahrener, habe eine Ernennung zum Dharma-Lehrer, bin Kontemplationslehrer. Daraus magst Du sehen, dass Spiritualität und "Schizophrenie" sich nicht unbedingt ausschließen und eine oder mehrere Psychose kein Endschicksal darstellen, gerade dann, wenn man auch noch spirituell begabt ist. Vielleicht kann Dir auch folgender Buchtitel eine Hilfe sein: "Der Sinn meiner Psychose. Zwanzig Frauen und Männer berichten." (hg. von Hartwig Hansen im Paranus Verlag). Ich bin einer der Autoren darin.
Mein "Spezialgebiet" ist der Zusammenhang von Psychosen und spirituellen Krisen. Meine frühere Zen-Meisterin und Psychotherapeutin und auch Dr. Galuska, der Gründer der Fachkliniken Heiligenfeld, haben mir übrigens meinen Eindruck bestätigt, dass wenn nicht alle, doch sehr viele Psychosen einen spirituellen Hintergrund haben, der leider viel zu oft in der "normalen" Psychiatrie noch nicht wahrgenommen und geschätzt wird. Genau in diesem spirituellen Kern einer Psychose liegt aber auch das größte Heilungspotential und die Chance zu einer wunderbaren persönlichen Entwicklung.
Vielleicht magst Du auch einmal mit dem Spiritual Emergence Network Deutschland (S.E.N.) - Netzwerk für spirituelle Krisenbegleitung und Entwicklung Kontakt aufnehmen (www.senev.de).
Eine gute Adresse ist auch die spirituell ausgerichtete Fachklinik Heiligenfeld, in der ich fast ein halbes Jahr zur psychotherapeutischen Rehabilitation war.
Wenn Du willst, kannst Du gerne auch über meine Homepage (www.inwendigleben.de) Kontakt mit mir aufnehmen.
Liebe Grüße und alles Gute für Dich
Stephan
P.S.: Danke für Deinen Beitrag, Deine Anfrage, denn in meiner momentanen Midlife-Krise war ich drauf und dran, mein ganzes Engagement als Psychiatrie-Erfahrener zu beenden, um endlich ein ganz normales Leben zu führen und die alten Geschichten hinter mir zu lassen. Ich habe aber durch Deinen Beitrag gemerkt, dass es einfach mein Job ist und mir außerdem ja doch auch viel Freude macht und ich dadurch auch so viele wunderbare Begegnungen habe ... Vielleicht also ein Wink von oben
, wie´s für mich gut weitergehen kann.
nein, raten will ich Dir auch nicht. Dazu kenne ich Deine genaue Situation und die ganzen Hintergründe viel zu wenig.
Ich will Dir einfach nur sagen, dass mir gerade der Kurs geholfen hat, meine schizo-affektive Psychose zu verarbeiten.
Und ich nehme übrigens immer noch eine Minimaldosis eines atypischen Neuroleptikums, um einen gewissen Schutz zu haben. Auch mein buddhistischer Meister, der in Colombo (Sri Lanka) die traditionelle Lehre Buddhas studiert hat und in diesem Rahmen auch medizinische Studien betrieben hat (weil das dort dazu gehört), hat mir das sehr empfohlen. Es ist durchaus möglich, eine Dosis herauszufinden, die einem einen Schutz bietet, aber andererseits möglichst wenig Nebenwirkungen hat. Ich habe auch gute Bekannte, die inzwischen ohne Neuroleptikum leben. Alle, die ich persönlich kenne oder von denen ich zumindest Kenntnis habe (Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener), die Erfahrung damit haben, raten dringend dazu, möglichst nur in Begleitung durch einen Arzt und nur in ganz kleinen Schritten die Medis abzusetzen ...
Ich arbeite inzwischen ehrenamtlich als Psychiatrie-Erfahrener im Sozialpsychiatrischen Dienst Erlangen mit und "leite" eine Selbsthilfegruppe Psychiatrie-Erfahrener, habe eine Ernennung zum Dharma-Lehrer, bin Kontemplationslehrer. Daraus magst Du sehen, dass Spiritualität und "Schizophrenie" sich nicht unbedingt ausschließen und eine oder mehrere Psychose kein Endschicksal darstellen, gerade dann, wenn man auch noch spirituell begabt ist. Vielleicht kann Dir auch folgender Buchtitel eine Hilfe sein: "Der Sinn meiner Psychose. Zwanzig Frauen und Männer berichten." (hg. von Hartwig Hansen im Paranus Verlag). Ich bin einer der Autoren darin.
Mein "Spezialgebiet" ist der Zusammenhang von Psychosen und spirituellen Krisen. Meine frühere Zen-Meisterin und Psychotherapeutin und auch Dr. Galuska, der Gründer der Fachkliniken Heiligenfeld, haben mir übrigens meinen Eindruck bestätigt, dass wenn nicht alle, doch sehr viele Psychosen einen spirituellen Hintergrund haben, der leider viel zu oft in der "normalen" Psychiatrie noch nicht wahrgenommen und geschätzt wird. Genau in diesem spirituellen Kern einer Psychose liegt aber auch das größte Heilungspotential und die Chance zu einer wunderbaren persönlichen Entwicklung.
Vielleicht magst Du auch einmal mit dem Spiritual Emergence Network Deutschland (S.E.N.) - Netzwerk für spirituelle Krisenbegleitung und Entwicklung Kontakt aufnehmen (www.senev.de).
Eine gute Adresse ist auch die spirituell ausgerichtete Fachklinik Heiligenfeld, in der ich fast ein halbes Jahr zur psychotherapeutischen Rehabilitation war.
Wenn Du willst, kannst Du gerne auch über meine Homepage (www.inwendigleben.de) Kontakt mit mir aufnehmen.
Liebe Grüße und alles Gute für Dich
StephanP.S.: Danke für Deinen Beitrag, Deine Anfrage, denn in meiner momentanen Midlife-Krise war ich drauf und dran, mein ganzes Engagement als Psychiatrie-Erfahrener zu beenden, um endlich ein ganz normales Leben zu führen und die alten Geschichten hinter mir zu lassen. Ich habe aber durch Deinen Beitrag gemerkt, dass es einfach mein Job ist und mir außerdem ja doch auch viel Freude macht und ich dadurch auch so viele wunderbare Begegnungen habe ... Vielleicht also ein Wink von oben
, wie´s für mich gut weitergehen kann.