10.06.2013, 07:41
(09.06.2013, 22:31)Gregor schrieb: Mir erschien das wie die berühmte Karotte, hinter der man so herläuft. Kam mir alles so merkwürdig unecht vor (mit sehr sehr wenigen Ausnahmen, z.B. mein Gespräch mit Frere Roger in Taize). Vor allem, wenn die "Erleuchteten" von ihrem neuen Geburtstag sprachen und genau wussten, ab wann sie denn nun erleuchtet waren. Begegnete man ihnen zu späteren Zeitpunkten, war in vielen Fällen der Zauber flöten.
Und dann knallte so das eine oder andere spirituelle Erlebnis bei mir rein und das Erleuchtungs-/Erwachengemüse hat seinen Zauber und Nimbus verloren. Ab da habe ich die Unterscheidungen zwischen Offenbarung und Wundern im 2. Abschnitt des ersten Kapitels besser verstanden und die kleinen und großen Wunder schätzen gelernt (statt des ersehnten transformierenden Kanonendonners). Bestärkt durch eine Aussage der Zen-Meisterin Joko Beck, die Erleuchtung als Prozess beschrieb, nicht als Knalleffekt.
Ich fand die Erinnerung an deinen Beitrag auch sehr erhellend und meine Erfahrungen bestätigend. Da ich das "Hinter-der-Möhre-herrennen" aus persönlicher Erfahrung sehr gut kenne, habe ich innzwischen einen Erleuchtungsschnelltest entwickelt: ich zwick´ mich in den Finger, schäle frischgekochte Kartoffeln ohne eine Gabel zur Hilfe zu nehmen u.ä.m. Wenn´s weht tut (was bis jetzt immer der Fall war), weiß ich: Nicht erleuchtet. Denn "ein unschuldiger Geist kann nicht leiden." Das ist zuverlässiger als jeder Kinesiologietest. Die Reise geht weiter, Erfahrungen kommen und gehen. Vergebung wird praktiziert.
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