30.03.2013, 05:28
(27.03.2013, 23:43)Gregor schrieb:(27.03.2013, 02:00)Stephan schrieb: Das ist der Hintergrund, warum ich die Frage nach der "ratio" gestellt habe. Mir erscheint nämlich mehr und mehr das Umgehen mit den Begriffen "Ratio", "Verstand", "Denken" usw. im Sinne von "die können nicht begreifen, über sie muss man hinausgehen" etc. als kurs untypisch.
Es ist in der Tat völlig kursuntypisch, irgendeines der vorhandenen Hilfsmittel ("Werkzeuge") abzulehnen - im Gegenteil - der HEILIGE GEIST nutzt sie alle. Der Lerninhalt bewegt sich zwar außerhalb der Hilfmittel (der Mond, nicht der Finger, der auf den Mond zeigt), drückt sich aber durch diese Hilfsmittel aus. Es geht nicht darum, wie oder womit der Kurs gelernt wird, sondern um die kleine Bereitschaft, ihn tatsächlich zu lernen - die Hilfmittel ergeben sich dann von selbst, wenn ich sie nicht kraft eigener Bewertung ausschliesse, wegwerfe, verdamme, ignoriere, anhimmle, für wahr halte, zum Götzen mache, wichtig nehme, ...
Gregor
Vielen Dank für Deine Antwort. Sie hat für sehr mich zur Klärung beigetragen. Was ich noch ergänzen möchte, ist:
Wenn ich von "Geist" spreche, meine ich den gespaltenen Geist (mind), denn das ist der Zustand (oder wie immer man es bezeichnen will), in dem wir uns befinden. Und der denkt, fühlt etc., wie wir es eben erleben. Und ja, das ist nicht das DENKEN des reinen Geistes (spirit).
Und da stimme ich Dir vollkommen zu:
![Smile Smile](https://acim.globalchange.de/images/smilies/smile.gif)
In den ausführlichen inneren Betrachtungen an den vergangenen beiden Tagen ist mir u.a. klar geworden, warum mich das Thema "ratio" und "wie wird der Kurs gelernt" so aufgewühlt hat. Es hängt mit meiner intensiven neo-orthodox lutherischen Bildung im Theologiestudium zusammen, in der die Themen "Sprache", "Verstehen" (Hermeneutik) und "(Glauben) Lernen" im Zusammenhang mit der Bibel als Hl.Schrift im Zentrum standen. Im Grunde habe ich, wie ich die Tage festgestellt habe, nur die Bibel durch den Kurs ersetzt und die Art des Lernens von damals (unter dem Einfluss von K.Wapnick und G.Renard) übernommen und anhand des Kurses weiterentwickelt. Und ich habe mich in der Tat dabei erwischt, dass ich aus dieser Art des Lernens, die ich als sehr hilfreich und wirksam erfahre, selbst einen (kleinen oder größeren) Götzen gemacht habe. Das dadurch hervorgerufene Leiden (als Irritation, Grummeln, Abwehr, "Herzensverhärtung", Groll etc.) hat mich - dank des Kurses - dann darauf aufmerksam gemacht, dass da bei mir etwas nicht stimmt: "Ich rege mich nie aus dem Grund auf, den ich meine." "Das Geheimnis der Erlösung ist, dass ich mir das alles selbst antue." "Ein Problem, eine Lösung" etc. pp. So bin ich wieder auf die wunderbare Lehre des Kurses gestoßen, dass es immer nur um meine Beziehung mit GOTT geht und dass alle Beziehungen und Situationen in der Welt nichts anderes als Symbole (traumbildliche Darstellungen) dieser Beziehung sind. Nun bin ich wieder glücklich und sehr dankbar für diese Lektion.