25.03.2013, 10:12
(24.03.2013, 02:09)Elisabeth schrieb: Aber das ist Millimeterarbeit. Ich gehöre nicht zu den Begnadeten, die mit den Fingern schnippen, und die Welt ist weg.
Elisabeth
Der Kurs weiß um diese Millimeterarbeit, das macht ihn für mich auch so liebevoll.
Er macht uns ja auch immer wieder auf die Notwendigkeit der geduldigen Vergebungspraxis aufmerksam.
Immerhin: ich soll der ganzen Welt in all ihren Erscheinungen samt ihres Eingebundenseins in die Zeit vergeben, da der Gedanke "getrennt von Gott" wie ein Boden unter all meinen Gedanken um diese Welt liegt.
Und damit eben auch der Boden meines "eigenen Willens" ist, der wie ein Sich-Abstoßen von diesem Grundgedanken der Welt funktioniert, den ich zwar denken, aber niemals mit Sinn erfüllen kann ( entweder „getrennt“ oder „Gott“, beides geht nicht zusammen ). So kann ich mit diesem Gedanken umgehen, so aber habe ich mich auch gegen Gott entschieden, indem ich Ihn sozusagen als paradoxen Gedanken an den Rand meiner Welt gedrängt habe. Oder bildlich: ans Kreuz genagelt habe.
Ich finde, es ist keine kleine Sache, ausgerechnet Den, gegen Den sich bisher mein Wille gerichtet hat, zu bitten, meine Sicht zu korrigieren.
Das Denksystem des Kurses ist in sich schlüssig, aber nur, wenn man den Gedanken der Ungetrenntheit zunächst einmal theoretisch ( denn auch „Ungetrenntheit“ kann ich nicht aus „eigener Kraft“ mit Sinn erfüllen ) akzeptiere. Das kann diese erste kleine Bereitwilligkeit sein, von der der Kurs spricht.
Der Kurs bittet uns ja um nicht mehr als diese kleine Bereitschaft, in seinen Willen, der ungespalten vom Gedanken der Trennung ist, einzuwilligen.
Und er bietet uns den Weg, die in Wahrheit ungeschehene Trennung aufzuheben durch Vergebung all dessen, was uns begegnet. Das Wunder der Heilung, in welcher Form auch immer, bleibt dabei unsre Orientierung.
Ich stimme dir zu, dass uns der Weg nicht erspart bleibt, diese Ungetrenntheit allmählich mehr und mehr zu erfahren, in unserem Erleben wahr werden zu lassen.
Aber ich finde auch, jede scheinbar auch noch so kleine Erfahrung in diese Richtung ist auch schon der ganze Reichtum.
Grüße von Gaston