Zen-Nondualismus und reiner Nondualismus

[Elisabeth]

Was stört dich an der "Kategorie" oder am Begriff?

Was mich daran stört: ein (meines Erachtens) falscher Allgemeinheitsanspruch. Wenn man andere Traditionen durch den begrifflichen Filter der eigenen Tradition interpretiert und am Maßstab der eigenen Tradition misst, dann kommt sehr wahrscheinlich so etwas dabei heraus wie bei Renard: ein Ranking auf einer Skala. Man gerät dann leicht auf die Schiene "du denkst falsch, weil du nicht so denkst wie ich, und dein Glaube ist unvollständig, weil er meinen nicht enthält."

Es ist ein Begriff - nichts weiter. Er fasst eine spirituelle Richtung zusammen, ohne dass er in der jeweiligen Richtung auch nur erwähnt wird. Im Buddhismus findet man in nicht, im Advaita nicht, im Kurs nicht ...

Das ändert aber nichts daran, dass alle diese Richtungen eine nondualistische Ausrichtung haben. Das Christentum ist da etwas unterbelichtet, weil Vertreter einer nondualistischen Mystik zwangsläufig mit Leuten konfrontiert wurden, die gerne mit Streichhölzern spielten ...

Und da nun mal jede nondualistische Ausrichtung unter "Einheit" etwas anderes verstehen mag, halte ich es durchaus für sinnvoll, Vergleiche anzustellen. Mit Wertung hat das nichts zu tun.

Wenn ich einen Hammer kaufe, vergleiche ich bei den verschiedenen Modellen auch, ob sie zum Verwendungszweck passen. Dabei lasse ich mich auch nicht davon abschrecken oder verdamme den Begriff "Hammer", weil es Zeitgenossen geben mag, die dieses Tool auf den Köpfen anderer Leute testen ... Egal, ob in den jeweiligen Bedienungsanleitungen steht, wie man mit dem Gerät einen Nagel verkloppt, ohne auch nur das Wort "Hammer" zu erwähnen.

Gregor

ok, ich beruhige mich, und dann versuche ich vielleicht mal, ganz unpolemisch an das Thema ranzugehen.

Elisabeth