12.10.2007, 13:49
Golda schrieb:Wenn ich Angst wahrnehme, frage ich mich eben, ob ich das will. Es ist nicht so, dass ich mich von diesem "Gefühl" abspalte. Manchmal kann die Angst sehr hartnäckig sein und leise durch viele Hintertürchen hereinspazieren in diversen Gewändern, wie zB im Zweifeln, im Nichtverstehen, im Wundern. Das habe ich kürzlich überdacht.
Was ich bisher hier im Forum wahrnehme, bin ich wohl Meisterin der Projektion. Also weit weg vom HG und voll im Ego. Auch nicht schlimm.
Projektion bedeutet Ärger
Ärger begünstigt Angriff
und Angriff fördert Angst.
Liebe Golda,
diese Stelle – ich glaube aus dem 6. Kapitel Textbuch - fällt mir gerade dazu ein.
Vielleicht lässt sich dieser Vorgang auch im Umkehrschluss vorstellen?
Und das „Unterbewusste“ (oder wie immer man es nennen mag, denn Bewusstsein aller Art ist ja schon eine Abspaltung vom REINEN GEIST und gehört also auch bereits zu den Illusionen) dieser „Golda in uns allen“ hat eine besonders raffinierte Methode gefunden, die gefühlte Schuld zu leugnen?
Und/oder/aber etwas ähnliches wie unten beschrieben trifft auf „Dich“ zu:
Suzanne Segal steht an einer Bushaltestelle, als es geschieht: Von einem Moment zum anderen verliert sie ihre Ich-Identität. Verstand, Körper und Gefühle funktionieren noch, aber sie haben irgendwie nichts mehr mit ihr zu tun. Panische Angst überfällt sie, weil sie glaubt, sie sei verrückt geworden. Sie sucht ein Dutzend Psychotherapeuten auf, die alle hilflos vor dem Phänomen stehen. Erst als sie sich mit den buddhistischen Lehren befaßt, wird ihr klar, daß dieser Zustand von Ichlosigkeit keine Geisteskrankheit, sondern Ausdruck des spirituellen Erwachens ist. (...)
- Dies ist die Kurzbeschreibung einer interessanten Biographie „Kollision mit der Unendlichkeit“ von der Psychologin Susanne Ségal. (Rowohlt-TB, amazon)
...Ob es das ist, was Du meinst und beschreibst?
Es würde ja eher für eine schon relativ „egofreie Golda" sprechen.
Im klinischen Sinne sind Kursianer und auch Buddhisten ohne ein „Ich“-Empfinden wohl tatsächlich „gestört“?
Aber wie auch immer: Alle unsere vermeintlichen oder tatsächlichen „Probleme“ existieren in WIRKLICHKEIT nicht, trotzdem muss man sie sich innerhalb des Traumes zusammen mit dem HG ansehen, damit er sie berichtigen kann.
Der Kurs ist eigentlich eine Schulung darin, wie man seinen verborgenen Schuldgefühlen auf die Schliche kommen kann.
Denn erst dadurch können sie vergeben werden!
Liebe Grüße
Miranda