23.07.2011, 18:52
(22.07.2011, 19:44)Hannes schrieb: Ich gerate immer dann ins Schlingern, wenn ich meine, ich müsste selber etwas tun. Was jetzt nichts damit zu tun hat, meine Arbeit zu machen, sondern nur, irgendeine Steuerfunktion zu übernehmen. Wenn ich mich in das Geführtsein fallen lasse (wenn ichs also mal schaffe, die Finger rauszuhalten), läuft alles. Wenn ich meine Ängste und Sorgen, meine Haupttriebfedern für eigene Entscheidungen, beiseite lege (oder besser: in andere Hände), dann "geht alles wie von selbst" (kennt noch wer die HB-Werbung?).
Wenn ich anfange, mir Fragen zu stellen, ist schon der Wurm drin.
Ja, sobald man selbst die Steuerfunktion übernimmt, gerät man ins Schlingern, bzw. man glaubt dann, man würde selbst die Steuerungsfunktion übernehmen, in Wirklichkeit überlässt man das Steuer seinen Ängsten und Sorgen, das hast du wunderbar auf den Punkt gebracht. In schwierigen Situationen lasse ich mich immer wieder von Sorgen um den übernächsten und überübernächsten Schritt so niederdrücken, dass ich die Kraft und den Mut für den nächsten Schritt nicht finde, statt einfach vertrauensvoll einen Schritt nach dem anderen zu tun, ohne unbedingt wissen zu wollen, wie es danach weiter gehen soll.
Nach dem ersten Lesen deiner Antwort dachte ich: ja aber von Zeit zu Zeit muss man schon auch mal reflektieren und sich auch Fragen stellen, vor allem nach offensichtlichen Fehlentscheidungen. Aber auch das stimmt nicht wirklich. Egal, in was für eine ausweglose Lage man sich hinein manövriert hat, man kann nie mehr tun als den nächsten Schritt, der gerade ansteht, und dafür um Führung bitten.
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