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/inc/db_mysqli.php 180 errorHandler->error_callback
/inc/init.php 172 DB_MySQLi->connect
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once
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File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
/global.php(961) : eval()'d code 53 errorHandler->error_callback
/global.php 961 eval
/showthread.php 28 require_once
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File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
/showthread.php(1617) : eval()'d code 89 errorHandler->error_callback
/showthread.php 1617 eval




Gottesbilder Teil 2: GOTT
#8
Ich bin katholisch erzogen worden, lebte dann als junge Frau zwei Jahre in Japan, und die Konfrontation mit einer anderen Religion veranlasste mich, mein religiöses Selbstveständnis zu untersuchen: Was glaubte ich nur, weil jemand es mir gesagt hatte? War es gut, das zu glauben, und welche Kriterien gibt es dafür? Worüber hatte ich eine innere Gewissheit, die keine Bestätigung von außen brauchte und allen Zweifeln widerstand? Nichts von meinen damaligen religiösen Vorstellungen hat diese strenge Prüfung überlebt, auch kein noch so abstraktes Gotteskonzept. Die Erfahrung, dass ich mich einfach entscheiden kann, den Glauben an Gott einzustellen, dass es tatsächlich möglich ist, dieses Konzept einfach durchzustreichen wie ein überflüssiges Wort in einem Manuskript, erlebte ich als einen Beweis dafür, dass die Gottesidee reine Willkür, etwas Beliebiges ist. Damit hatte ich die Brücke hinter mir verbrannt, und dann lebte ich völlig atheistisch und zeitweise auch mit einem immer radikaler werdenden materialistischen Weltbild.

In einer schweren Lebenskrise hatte ich dann irritierende und ziemlich intensive Erfahrungen von Gerufenwerden und auch von Geführtwerden, die sich nicht mehr als etwas abtun ließen, das ich nach Belieben denken oder nicht denken konnte. Ich verwendete in meinem Denken nach wie vor den Begriff "Gott" nicht, aber ich entwickelte allmählich einen Sinn dafür, wann ich auf IHN ausgerichtet bin und wann nicht, und was "sich ausrichten" ist, wie ich das tue und was sich dabei ändert. Ich nannte IHN den Archimedischen Punkt, das, was sich selbst nicht bewegt, und zu dem daher alles andere in Bezug gesetzt werden kann. Ich nannte IHN auch das Absolute, versuchte manchmal, mich zu fragen, was genau ich denn darunter verstand, gelangte dabei aber immer sehr schnell zu dem Schluss, dass diese Fragen sinnlos und überflüssig sind, weil sie keinen Einfluss darauf hatten, ob und wie ich mich ausrichtete. Ich machte auch die Erfahrung, dass ich Antworten bekomme, wenn ich Fragen stelle. Einmal habe ich gefragt "Was bedeutet 'an Gott glauben'? Zeigt es mir!" Die Antwort war eine Erfahrung, für die es keine Worte gibt. Ich lernte, dass ich auf eine ganz andere Art und Weise in der Welt bin, wenn ich auf IHN ausgerichtet bin, als wenn ich das nicht bin, und gab mich damit zufrieden, dass das alles ist, was ich wissen muss. Dann begann ein Prozess, der mich nach einigen Jahren zum Kurs brachte. Die Hinweise waren schon zu Beginn des Prozesses sehr klar, aber ich habe mich dann noch einige Jahre lang dagegen gesträubt, sie zu akzeptieren und ihnen zu folgen.

Ich denke nach wie vor nicht über GOTT nach. Kürzlich habe ich herausgefunden, dass es unter Kurslehrern unterschiedliche Auffassungen dazu gibt, ob GOTT etwas von unserer Traumwelt weiß oder nicht. Ich habe keine Ahnung und kann diese Frage nicht nur nicht beantworten, ich kann sie auch nicht stellen. Was immer sich im blauen Buch dazu finden läßt, sind Worte in einem Buch.

Bin ich noch immer atheistisch? Ich sehe mich selbst nicht so, kann aber das Gegenteil vermutlich nicht sehr überzeugend beweisen. Ich könnte nicht einmal die Frage, ob GOTT existiert, eindeutig bejahen, weil ich nicht weiß, wie ich das Wort "existieren" auf GOTT anwenden soll. In einem Verhör der (Kurs-)Inquisition hätte ich also ziemlich schlechte Karten. Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass ich mit GOTT ein Glaubensproblem habe, das sich durch eine theologische Erörterung lösen ließe.

Smile Elisabeth
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