31.05.2011, 20:58
(31.05.2011, 18:31)Ghost schrieb: Es ist mein momentaner Erkenntnisstand, der sich vielleicht(sehr wahrscheinlich) wieder verflüchtigt.
Mit dem Begriff "Erkenntnis" wäre ich hier, d.h. im Rahmen des Kurses, vorsichtig. "Erkenntnis" im Unterschied zur "Wahrnehmung" ändert sich nicht. Sie ist immer 100%, sie wächst nicht und wird auch nicht geringer. Es kann nur sein, dass sie im Zuge des Trennungsgedankens verworfen, verdrängt und vergessen wurde und an ihre Stelle der billige Ersatz "Wahrnehmung" gesetzt wurde. Ein fürwahr schlechter Tausch: Das zeitlos-ewige, unveränderbare, eine WIRKLICHE aufgegeben für das wechselhafte, zeitliche, vorübergehende, bedingte, dualistische, begrenzte ... Illusionäre.
Diese Unterscheidung von "Erkenntnis" und "Wahrnehmung" (die ja unser gewohntes "Denken und Urteilen" mitumfasst, darin ihren Ursprung hat) ist ganz entscheidend für das Verständnis des Kurses und seiner Praxis. Darum reite ich hier so darauf herum. Meine Erfahrung ist: Gerade unser beiläufiger Sprachgebrauch zeigt auf, welches Denksystem uns prägt und leitet. Gerade darum ist ein intensives Studium des Kurses auch nach Einheitserfahrungen weiterhin sinnvoll und zumeist auch nötig, denn das Ego schnappt sich diese gerne und heftet sie sich an ... und dann ist nichts dabei gewonnen.
Andererseits stimme ich dir zu: Es gibt Phasen auf dem Weg, da ist man einfach überstudiert, hängt an Worten und Konzepten fest und verwechselt sie mit der offensichtlichen, einfachen WAHRHEIT, auf die sie lediglich hindeuten wollen. Da ist es gut, innezuhalten und seinen Geist zu öffnen für das, was jenseits aller Sinneseindrücke, Worte und Konzepte ist, immer schon, nicht getrennt von uns ...
Dir auch einen schönen Abend
Stephan