19.09.2010, 17:46
(19.09.2010, 16:47)jutta schrieb: Liebe Kursmitschüler,
ich erlebe gerade immer wieder mal eine Situation, wo sich Abgründe auftun, wo Hassgefühle, Angriffsphantasien, Abwehrgedanken hochwallen. Immer mit der gleichen Person, aber nicht immer. Das verwirrt mich gerade etwas. Manchmal stehe ich dieser Person gegenüber, fange schon an zu denken, o Gott, was kommt jetzt wieder und auf einmal kommt der Frieden ganz von allein und manchmal werde ich so wütend, dass es richtig zum Krach kommt. Und immer wieder wallen Gedanken des Angriffs und der Verteidigung hoch. Ich schaue es mir dann mit IHM an und versuche, mich Seiner Sicht anzuschließen. Je mehr ich das tue, umso mehr greift dieser Mensch mich an, mischt sich in meine Terminplanungen ein, kritisiert mich und so weiter.
Ich blicke grade nicht durch. Will ich den Frieden nicht wirklich? Oder muss ich etwas verlernen? Warum kommt der Frieden manchmal ganz von allein und mal nicht?
Wenn ich daran denke, dass ja ich, schon bevor es zum Streit kommt, genau diese Situation erschaffen habe, dass ich will, dass es so ist, dann denke ich mir : o Gott, warum bloss?
Ich habe auch schon versucht, einfach nur still zu sein und die Grundstellung einzunehmen, aber egal, was ich mache, es läuft immer wieder aufs Gleiche raus.
Macht es Sinn, der Konfrontation einfach aus dem Weg zu gehen und solange dieser Mensch bei uns in der Praxis zu Gast ist, meine Termine auswärts zu legen, aber für irgendwas wirds wohl gut sein, ich erkenne bloss nicht, für was.
Ich wäre sehr froh über Eure Meinungen, es ist so verrückt, der Wechsel, zwischen Frieden, der nicht von mir kommtund Hass, der sehr wohl von mir kommt.
Liebe Grüße
Jutta
liebe jutta, ich mag deinen text gerade nicht zerflücken u. so gebe ich dir eine etwas pauschalere antwort, mit der hoffnung, dass dennoch ankommt, was ich sagen will...wenn nicht---> ab auf dem kompost ;o)
ich lese aus deinen zeilen, dass deine vergebung auf eine änderung der kritischen situation abzielt.
wenn das tatsächlich so ist, so ist es deine erwartung, die dir das gefühl von misserfolg / nicht gehört werden gibt.
deine umwelt ist u. bleibt, was sie eben gerade ist u. du u. dein bruder macht was ihr eben macht.
die vergebung wird nichts daran ändern, denn sie bedeutet ja "nur", um SEINE sicht zu bitten, jedoch nicht, dass das szenario sich ändert.
=> du erlebts was ist u. wenn du dabei in unfrieden zu seien meinst, bittest du um SEINE sicht u. bietest IHM deine bereitwilligkeit, dich SEINER sicht anzuschließen.
was daraus folgt, ist jedoch nicht zwingend für dich verständlich, denn es kann auch sein, dass SEINE sicht, dir noch mehr des gleichen zeigt u. wenn es so ist, dienen alle wahrnehmung nur immer u. immer wieder dem einen zweck=>der vergebung.
es sind unsere vorgefertigten hoffnungen u. vorstellungen, die uns blind sein lassen, für die liebe die durch SEINE sicht erkennbar wird.
"ich weiß nicht, was gut für mich ist o. zu was etwas dient"
dieser text ist keine frase, sondern sehr ernst gemeint . ;o)
diese zeilen sagen, dass du nicht wissen kannst, was ER für den frieden dienlich erachtet u. du folglich auch nicht bewerten kannst was etwas ist.
keine ahnung obs ankommt...
was du dann letztlich in der jeweiligen situation, ist eben das, was auf dem zettel steht, jedoch ohne bedeutung, denn es findet in der wahrheit nicht statt :o))... aber wem sage Ich das ... ;o)
lg grinch