26.08.2010, 15:15
Ich glaube, dass bei mir ein Groschen gefallen ist, in Bezug auf das „Verstehen“ des Kurses.
Wenn ich eine Übung gemacht hatte, hatte ich sie sofort auf die Welt, also meine Welt, meine Illusionen angewandt. So fand ich einige Übungen durchaus verständlich und andere wollten so gar nicht passen und bereiteten mir große Schwierigkeiten. Massiver Widerstand kam hoch und es kam immer wieder zu einem „Kurzschluss“ in meinem Denken (wie Johannes es ausgedrückt hat).
Nun habe ich lange über den Widerspruch nachgedacht, dass
1. „das ganze "Drehbuch" nur ein Traum ist“ und
2. „wie kommst du auf die Idee, deinen Sohn als nicht existent zu sehen?“
Ich glaube das hat sich nun entwirrt.
Dazu eine kleine Geschichte:
In meiner Studienzeit nahm ich an einem Seminar eines Gastprofessors aus New York (Peter Simpson) teil. Er hielt irgendein Vortrag über Aristoteles, hab vergessen was es war. Was mir jedoch im Gedächtnis blieb, war seine Einleitung. In der er erklärte, dass wir erst dann Philosophie betreiben könnten, wenn wir unseren Geist wirklich befreit hätten, von Schuld und von allem, was wir meinten zu wissen.
Dann fragte er uns, ob das bei uns der Fall wäre und alle meinten mehr oder weniger: ja.
Daraufhin wollte er uns kurz beweisen, dass dem nicht im Geringsten so sei. Er wolle uns eine Frage stellen und dann sollten alle der Reihe nach eine kurze Antwort geben, das erste was uns einfiel. Es entstand eine Unruhe, da wir es irgendwie als unpassend empfanden, uns auf unsere Philosophiefähigkeit prüfen zu lassen, stimmten aber zu.
Die Frage lautete: Was wäre, wenn Hitler Recht gehabt hätte? Und dann geschah etwas, was großen Eindruck auf mich machte.
Es war absolut still, keiner wollte anfangen. Er klopfte auf den 1. Tisch und sagte: "Nun, fangen Sie an, es ist nur ein Gedanke." Nachdem irgendjemand sagte, dass dann alle Juden zu Recht umgekommen wären, wurde es sehr unruhig und die Frage wurde als Blödsinn abgetan.
Er erklärte uns daraufhin, dass es zeigt, wie sehr unser Geist von unserem Denken über unsere kollektive Schuld behindert wird. Übrigens meinte er, dass Studenten anderer Nationen bei dieser Frage nicht so eine Denkblockade hätten, dort wären es andere Fragen. Auch unser „Wissen“, dass Hitler natürlich nicht Recht gehabt hat, sei eine mächtige Denkblockade. Philosophie sei eine Geisteswissenschaft und jeder der es studieren wolle, solle erst einmal dafür sorgen, einen völlig freien und vorurteilslosen Geist zu haben.
In Bezug auf den Kurs half mir nun diese Erinnerung zu verstehen, dass natürlich absolut nichts, was diese Welt betrifft, durch den Kurs bedroht wird, weil sich alles in meinem Geist abspielt: Der falschgesinnte Geist (meine Welt) und der HG befinden sich in meinem Geist und auch hier treffe ich meine Wahl zwischen diesen beiden.
Doch mein Denken über meine Schuld und all mein Wissen behindern mich dabei.
Wenn ich mich für den HG entscheide, dann ist Gott so gegenwärtig und wahr – und wenn ich mich für die Welt entscheide, bleibt Gottes Existenz immer eine Frage und Spekulation.
Und plötzlich erscheinen mir die Übungen so klar und leicht, dass ich hoffe, dass es auch in Zukunft und bei den folgenden Übungen so bleibt.
Hat irgendjemand verstanden, was ich damit ausdrücken wollte? Oder schaut ihr jetzt eher so
?
Auf jeden Fall hat sich für mich was geklärt….
Skonea
Wenn ich eine Übung gemacht hatte, hatte ich sie sofort auf die Welt, also meine Welt, meine Illusionen angewandt. So fand ich einige Übungen durchaus verständlich und andere wollten so gar nicht passen und bereiteten mir große Schwierigkeiten. Massiver Widerstand kam hoch und es kam immer wieder zu einem „Kurzschluss“ in meinem Denken (wie Johannes es ausgedrückt hat).
Nun habe ich lange über den Widerspruch nachgedacht, dass
1. „das ganze "Drehbuch" nur ein Traum ist“ und
2. „wie kommst du auf die Idee, deinen Sohn als nicht existent zu sehen?“
Ich glaube das hat sich nun entwirrt.
Dazu eine kleine Geschichte:
In meiner Studienzeit nahm ich an einem Seminar eines Gastprofessors aus New York (Peter Simpson) teil. Er hielt irgendein Vortrag über Aristoteles, hab vergessen was es war. Was mir jedoch im Gedächtnis blieb, war seine Einleitung. In der er erklärte, dass wir erst dann Philosophie betreiben könnten, wenn wir unseren Geist wirklich befreit hätten, von Schuld und von allem, was wir meinten zu wissen.
Dann fragte er uns, ob das bei uns der Fall wäre und alle meinten mehr oder weniger: ja.
Daraufhin wollte er uns kurz beweisen, dass dem nicht im Geringsten so sei. Er wolle uns eine Frage stellen und dann sollten alle der Reihe nach eine kurze Antwort geben, das erste was uns einfiel. Es entstand eine Unruhe, da wir es irgendwie als unpassend empfanden, uns auf unsere Philosophiefähigkeit prüfen zu lassen, stimmten aber zu.
Die Frage lautete: Was wäre, wenn Hitler Recht gehabt hätte? Und dann geschah etwas, was großen Eindruck auf mich machte.
Es war absolut still, keiner wollte anfangen. Er klopfte auf den 1. Tisch und sagte: "Nun, fangen Sie an, es ist nur ein Gedanke." Nachdem irgendjemand sagte, dass dann alle Juden zu Recht umgekommen wären, wurde es sehr unruhig und die Frage wurde als Blödsinn abgetan.
Er erklärte uns daraufhin, dass es zeigt, wie sehr unser Geist von unserem Denken über unsere kollektive Schuld behindert wird. Übrigens meinte er, dass Studenten anderer Nationen bei dieser Frage nicht so eine Denkblockade hätten, dort wären es andere Fragen. Auch unser „Wissen“, dass Hitler natürlich nicht Recht gehabt hat, sei eine mächtige Denkblockade. Philosophie sei eine Geisteswissenschaft und jeder der es studieren wolle, solle erst einmal dafür sorgen, einen völlig freien und vorurteilslosen Geist zu haben.
In Bezug auf den Kurs half mir nun diese Erinnerung zu verstehen, dass natürlich absolut nichts, was diese Welt betrifft, durch den Kurs bedroht wird, weil sich alles in meinem Geist abspielt: Der falschgesinnte Geist (meine Welt) und der HG befinden sich in meinem Geist und auch hier treffe ich meine Wahl zwischen diesen beiden.
Doch mein Denken über meine Schuld und all mein Wissen behindern mich dabei.
Wenn ich mich für den HG entscheide, dann ist Gott so gegenwärtig und wahr – und wenn ich mich für die Welt entscheide, bleibt Gottes Existenz immer eine Frage und Spekulation.
Und plötzlich erscheinen mir die Übungen so klar und leicht, dass ich hoffe, dass es auch in Zukunft und bei den folgenden Übungen so bleibt.
Hat irgendjemand verstanden, was ich damit ausdrücken wollte? Oder schaut ihr jetzt eher so
![[Bild: a058.gif]](http://www.cheesebuerger.de/images/midi/konfus/a058.gif)
Auf jeden Fall hat sich für mich was geklärt….
Skonea