Den Himmel wählen

[Dieter]

Guten Morgen,
Die einsicht das ich den himmel nicht erreichen muß,das er eigentlich immer da ist bringt im moment ganz viel traurigkeit in mir hoch.ich fühle mich sehr allein.da sind gedanken die ich sonst immer nur entfernt wahr genommen habe,nur das sie jetzt wie eine welle hoch kommen.ich fühle nicht das der himmel immer da ist.ich fühle das ich ganz weit entfernt von ihm zu sein scheine.wo sind die anderen?nicht da wo ich bin.habe das gefühl am rande zu stehen und zuzuschauen.ich denke das ich das mein leben lang schon so empfunden habe "ich bin nicht dabei,bin nur ein zuschauer der ausgeschlossen wurde". ich weiß ja nun das ich mich selbst ausgeschlossen habe,aber ich weiß nicht wie ich dieses denken aus meinem kopf kriege.
ich denke "HG nimm du das,ich will es nicht mehr.zeig mir das was du siehst"
aber diese einsamkeitsgefühle werden immer stärker.vor einiger zeit hatte ich einen ganzen tag lang das gefühl ER ist an meiner seite und hält meine hand,das war sehr schön.habe mich das erste mal nicht allein gefühlt.aber jetzt ,immer wenn ich versuche wieder in dieses gefühl zu kommen ,scheitere ich.und jetzt frage ich mich was soll ich damit anfangen.wo findet verdrängung anstelle von abgeben statt?wieso habe ich an dem tag seine gegenwart spüren können und jetzt ,wo ich sie braüchte nicht?
war das ein irrtum ?habe ich IHN garnicht gspürt?habe ich mir das alles nur eingebildet?
Maxi

Du hast dir das nicht eingebildet. Kann dich so gut verstehen, liebe(r?) Maxi, hatte genau das selbe erlebt. Dieses Gefühl würde man am liebsten festhalten. Bei mir war es so, wenn der Kurs, das Lernen, mal so einen richtigen Schritt nach vorne gemacht hat, dann hatte ich auch dieses Gefühl, er war mir ganz nah, oder ich hätte es geschafft.
Wenn ich mich jetzt einsam fühle, dann weiß ich, dass mir kein "Mensch" dieses Gefühl nehmen kann, keine Freunde oder Partner. Wir sind nie allein, er ist immer bei uns. Nehme mir einfach Zeit für mich und ziehe mich zurück und komme zu mir, dann habe ich das Gefühl wieder anzukommen, nicht mehr allein zu sein. Aber vor allem: Freu dich, denn diesen Lernfortschritt nimmt dir niemand mehr, wenn auch dieses momentane Hochgefühl nicht von Dauer ist, so ist das Gelernte immmer in dir. Du weist jetzt, dass er immer bei dir ist. Ich glaube: Deine Trauer ist nur die Tatsache, dass du das was du bisher als Gemeinschaft oder Zusammensein gesehen hast nur Einbildung war. Wie willst du denn sonst bereit für die Wahrheit sein, wenn du nicht erst falsche Vorstellungen ablegst? Will nur sagen: Mir gings genau wie dir! Du bist einen Schritt weiter gekommen, auch wenn sich das nicht so anfühlt, ist aber so. Wir sind auf dem Weg, so seh ich das. Liebe Grüße von einem, der mit dir geht. Dieter